VGA-Kühler im Test: Thermalright T-Rad² mit guter Kühlung und Verarbeitung

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Martin Eckardt
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Kurzbeschreibung

Der Thermalright T-Rad² ist ein materiell sowie qualitativ sehr hochwertiger, von der Machart ausgesprochen robuster Kühlkörper. Basierend auf sechs seitlich der mächtigen, sehr ebenen Kupferbodenplatte entspringenden Heatpipes sorgen insgesamt 83 im Abstand von etwa 1,5 Millimetern sauber aufgefädelte Aluminiumlamellen für eine üppige Radiator-Fläche. Um optisch einheitlich zu wirken und vor Oxidationserscheinungen zu schützen, wurden sowohl die Leichtmetallfinnen, als auch die Cu-Heatpipes und die Kupferbodenplatte vernickelt.

Thermalright T-Rad² Lieferbox
Thermalright T-Rad² Lieferbox
Thermalright T-Rad² mit Lieferbox
Thermalright T-Rad² mit Lieferbox
Montagemateral und Passivkühler
Montagemateral und Passivkühler

Traditionsgemäß liefert Thermalright seine Kühler ohne Belüftung aus, weshalb auch dem Anwender des T-Rad² die Ventilierungsart frei gestellt bleibt. Zwei am Lamellenpart befestigte Halterungen ermöglichen dabei die Aufnahme von wahlweise zwei 92-mm-Lüftern respektive einem 120-mm-Pendant, wobei letzteres knapp zwei Zentimeter über das Kühlerlayout ragt und damit deutlich Potential verschenkt. Die Fixierung der Lüfter erfolgt auf sicherem, aber etwas mühsamen Wege mit Hilfe der mitgelieferten Schrauben sowie zwei kleinen, etwas wenig suggestiv anzubringenden Drahtbügeln im 120-mm-Fall. Wie sich später zeigen wird, ist eine 92-mm-Belüftung bei vergleichbarer Lautstärke der 120-mm-Variante vorzuziehen.

Thermalright T-Rad²
Thermalright T-Rad²
Sechsfach-Heatpipe und Hybrid-Kühler
Sechsfach-Heatpipe und Hybrid-Kühler
Klemmen zur 120-mm-Lüfterstützung
Klemmen zur 120-mm-Lüfterstützung

Ergänzend zum reinen Grafikchip-Kühlkörper liegen dem Thermalright-Flaggschiff insgesamt 16 passive Kühlelemente in drei verschiedenen Ausführungen bei. Mit ihnen sind sowohl die Grafikspeicher- als auch die sehr temperatursensiblen Spannungswandlerbausteine zu versehen. Die aus Aluminium gefertigten Mini-Kühlkörper sind mit einer gut haftenden Klebefolie ausgestattet und müssen vor der Installation des T-Rad² auf die gesäuberten Bauteile geklebt werden.

Saubere Verarbeitung bis ins Detail
Saubere Verarbeitung bis ins Detail
Abgeschliffene Wärmeaufnahme
Abgeschliffene Wärmeaufnahme
Schwungvoll umgebogener Heatpipe-Verlauf
Schwungvoll umgebogener Heatpipe-Verlauf

Die Anbringung des Hauptkühlkörpers nach erfolgreichem Entfernen der Serienkühlung (Achtung: Garantieverlust) gestaltet sich sehr einfach. Zunächst werden die Haltevorrichtungen in Form vierer Bolzen am T-Rad² angebracht und mit den passenden Isolierringen versehen. Danach kann der Kühler bereits auf den mit Wärmeleitpaste präparierten Grafik-Core aufgesetzt und entsprechend der Bohrlöcher eingefädelt werden. Rückseitig werden erneut Isolierringe aufgesteckt und die vier Daumenschrauben im Wechsel handfest angezogen – fertig.

Der Thermalright-Spross unterstützt grundsätzlich nur Grafikkarten mit einem Bohrlochabstand (Kantenlänge des Quadrates) von 75 mm. Eine entsprechende Kompatibilitätsliste wird vorbildlich online bereit gestellt.

Nur 75-mm-Bohrloch-Unterstützung
Nur 75-mm-Bohrloch-Unterstützung
Rückseitig per Daumenschrauben handfest fixiert
Rückseitig per Daumenschrauben handfest fixiert
Vergleichsweise flacher Aufbau
Vergleichsweise flacher Aufbau

Der Thermalright T-Rad² ist mit 24,3 mm Bauhöhe (ohne Lüfter) ein vergleichsweise flacher, aber dennoch großflächiger Kühlkörper. Der Hersteller war darauf bedacht, je nach Motherboardlayout und Anordnung der PCI-Express-Slots sogar einen SLI- oder Crossfire-Einsatz zu ermöglichen. Allerdings muss man zur reinen Bauhöhe noch die verwendeten Lüfter rechen, mit welchen die T-Rad²-Konstruktion mindestens zwei, im Falle herkömmlicher Lüfter mit 25 mm Dicke sogar drei Steckplätze besetzt. Auch hierfür hält Thermalright eine entsprechende Motherboard-Kompatibilitätsliste bereit, die sich auf die SLI-/Corssfire-Möglichkeiten mit eben solcher „25-mm-Belüftung“ bezieht.