Apple mit mehr Marktanteil im Premiumsegment

Frank Hüber
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Offenbar hatte Windows 7 keinen großen Einfluss auf die Verkaufszahlen von Apple. Nachdem vor wenigen Tagen erst ein Rekord-Quartal vermeldet werden konnte, liefert die NPD Group nun Zahlen zum Marktanteil von Apple im Bereich der Komplettrechner.

Demnach habe Apple den Marktanteil im Preissegment von 500 bis 1.000 US-Dollar in den USA im vierten Quartal 2009 auf zehn Prozent verdoppeln können – im vierten Quartal 2008 lag dieser noch bei lediglich fünf Prozent. Im Premium-Bereich über 1.000 US-Dollar und somit Apples stärkerem Produktbereich stieg der Marktanteil im gleichen Zeitraum gar von 79 auf 90 Prozent an. Mitte 2008 lag dieser Anteil noch bei „lediglich“ 66 Prozent. Bei neun von zehn innerhalb der USA verkauften PCs, die mehr als 1.000 US-Dollar kosten, handelte es sich somit im vierten Quartal 2009 um einen Mac, so dass Apple das Premium-Geschäft immer stärker dominiert.

Diese relativen Zahlen lassen jedoch keinen Rückschluss auf absolute Verkaufszahlen zu, auch wenn Apple im vierten Quartal mit 3,05 Millionen Macs (Desktop und Notebooks) gut 17 Prozent mehr Rechner verkaufte als noch ein Jahr zuvor. Der Durchschnittspreis für einen Windows-PC liegt lediglich bei 475 US-Dollar (589 US-Dollar im Vorjahresquartal), während für einen Mac im Schnitt 1.316 US-Dollar (1.499 US-Dollar im Vorjahresquartal) ausgegeben werden müssen. Der steigende Marktanteil Apples im Premium-Bereich könnte so auch schlicht auf fallende PC-Preise zurückzuführen sein, die immer weniger Konkurrenz im Bereich über 1.000 US-Dollar hervorrufen, da viele Hersteller versuchen ihre Geräte unter dieser magischen Grenze anzubieten.

Darüber hinaus gibt die NPD Group zu bedenken, dass Apple in diesem Premium-Segment zwar Marktanteile gewinnen konnte, Marktwachstum jedoch fast ausschließlich im Bereich unterhalb von 500 US-Dollar gegeben war, in dem Apple bislang nicht vertreten war. Das Premium-Segment werde sich in Zukunft zudem von 1.000 auf 500 US-Dollar verschieben.