Das bringen ATi Catalyst 10.2 und 10.3

Update Volker Rißka
406 Kommentare

Bereits seit einigen Wochen wird in den Foren der Welt darüber geschrieben, dass AMD mit dem Catalyst 10.2 und 10.3 die Performance nochmals deutlich anziehen will. Dazu hat AMD die Presse bereits Ende Januar unterrichtet, am heutigen Tag des Catalyst-10.2-Releases wollen wir einige Dinge genauer darlegen.

Die wichtigste Neuerung kommt gleich am heutigen Tage. Für CrossFire gibt es jetzt spezielle Profile, die nicht mehr im eigentlichen Treiber, sondern in einer XML-Datei zu finden sind. Dies ermöglicht nicht nur die einfachere Bereitstellung neuer Profile, auch kann bei Bedarf in sehr kurzer Zeit ein Profil geliefert werden, ohne dass der komplette Treiber neu geschrieben und vom Kunden geladen werden muss. Mit der Einführung dieser XML-Profile wurde auch deutlich an der Performance geschraubt, wenn CrossFire zum Einsatz kommt. So erreicht ein Gespann aus zwei Radeon HD 5870 im Benchmark „Unigine Heaven“ im DirectX-9-Modus in den hohen Auflösungen von 1650 über 1920 bis hin zu 2560 ohne AA/AF eine 50 bis 70 Prozent höhere Performance, als wenn die beiden Karten ohne Profil betrieben werden. Kommen zudem die Optimierungen im Catalyst-10.3-Preview-Treiber bezüglich AA/AF zum Tragen, wird die Performance bei 1920 und 2560 mit 8xAA/16xAF gar um den Faktor 2,4 verbessert.

CrossFire-Profile
CrossFire-Profile

CrossFire bleibt auch im zweiten Punkt der Verbesserungen im Fokus des Herstellers. Eine verbesserte PowerPlay-Funktion sorgt dafür, dass im 2D-Betrieb mehr Strom gespart wird als bisher. Dafür wird die zweite GPU im System mit sehr niedrigen Taktfrequenzen gerade so im Betrieb gehalten, um dann bei benötigter Leistung wieder voll zur Verfügung zu stehen. Interne Tests von AMD sagen, dass diese Fast-Abschaltung der zweiten Grafikeinheit im Schnitt zwölf Watt eingespart hat, was bei einem Idle-Verbrauch von bisher etwas über 50 Watt für ein CrossFire-Gespann von zwei Radeon HD 5800 bereits mehr als 20 Prozent bedeutet.

PowerPlay
PowerPlay
CrossFire mit Eyefinity
CrossFire mit Eyefinity

Auch im dritten Punkt der Neuerungen im Catalyst 10.2 geht es um CrossFire. Dieser Modus unterstützt jetzt endlich auch Eyefinity, ein bereits seit Monaten bemängelter Zustand. Dies dürfte insbesondere für die kleineren Grafiklösungen von AMD ein sehr interessanter Punkt sein, kann man sich doch mit zwei Radeon HD 5700 ein relativ günstiges CrossFire-System zulegen, dass fortan auch an mehr als zwei Monitore angeschlossen werden kann. Gleiches gilt natürlich auch für alle schnelleren aber eben auch deutlich teureren Karten der Serie HD 5800.

Zu guter Letzt führt der Catalyst 10.2 die Unterstützung von DisplayPort Audio ein. Damit werden die internen Lautsprecher eines Monitors, der über den DisplayPort angesprochen wird, direkt unterstützt.

Eyefinity-Verbesserungen
Eyefinity-Verbesserungen

Nachdem der Ausblick auf den Catalyst 10.2 bereits umfassend war, wollen wir auch einige erste Worte zum Catalyst 10.3 verlieren. Dieser kommt, wie der Name schon verrät, im dritten Monat des Jahres 2010. Hauptziel dieses Treibers wird die Verbesserung von Eyefinity, insbesondere die Einstellmöglichkeiten für die Displays. Weiterhin wird die verbesserte Treiberunterstützung für Notebooks in Form des Catalyst Mobility greifen, der monatlich für die aktuellen mobilen Grafikchips bereitgestellt werden soll. Zu guter Letzt kann auch AMD sich dem Schlagthema dieses Jahres – „3D“ – nicht verwehren und verbessert die Unterstützung für diese Funktionalität.

Catalyst Mobility
Catalyst Mobility

Der ATi Catalyst soll im Laufe des Abends am 17. Februar zum Download bereitstehen. Für den Catalyst 10.3 gibt es noch keinen festen Termin. Wie üblich findet man den Treiber kurze Zeit nach der Veröffentlichung seitens AMD direkt in unserem Downloadarchiv. Was sich neben den markanten Verbesserungen sonst noch getan hat, gibt es dann wie üblich über die Release Notes zu erfahren.

Update

Wie versprochen steht der neue Treiber Catalyst 10.2 jetzt zum Download bereit. Laut den Release Notes wurde neben den bereits erwähnten Verbesserungen auch die Performance auf den schnelleren ATi-Karten der Serien HD 5700, HD 5800 und HD 5900 in DiRT 2 um bis zu acht Prozent, in Battleforge mit einer HD 5870 um gut sechs Prozent gesteigert. Weiterhin wurden wie üblich einige kleinere Fehler beseitigt. Den Download der neuen Treiberversion gibt es wie immer direkt aus unserem Archiv.

Downloads

  • AMD Chipsatztreiber Download

    4,8 Sterne

    Die aktuellen Chipsatztreiber für den Betrieb eines AMD-Mainboards.

    • Version 6.02.07.2300 Update Deutsch
    • Version 6.01.25.342 Deutsch
    • +2 weitere