CoolIT Systems Domino A.L.C. im Test: Kompakte Wasserkühlung für Einsteiger

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Martin Eckardt
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Lüfter und Lautstärke

CoolIT Systems Domino A.L.C.
CoolIT Systems Domino A.L.C.

Das Wichtigste gleich vorweg: Ein wirklich leises System ist mit der CoolIT Domino Flüssigkeitskühlung nicht zu erzielen. Dafür zeichnen sich die beiden Lärmverursacher Pumpe und Lüfter verantwortlich. Erstere arbeitet mit konstanten 3.000 U/min und gibt dabei ein sehr markantes, je nach Umgebungslautstärke auch aus dem geschlossenen System noch deutlich wahrnehmbares, helles und auf Dauer sehr einprägsames Betriebsgeräusch von sich, welches in seiner Intensität auch stark von der Entkoppelung des Systems abhängt. Damit ist man bereits deutlich vom Lautlos-Traum entfernt.

Dieser rückt in Anbetracht der Lüftergeschwindigkeiten in noch weitere Ferne. Für halbwegs ungestörtes Arbeiten am PC ist nur der „Quiet“-Modus noch akzeptabel, da sich hier der Luftumschlag des 120-mm-Ventilators in Grenzen hält. „Quiet“ ist jedoch angesichts von Drehzahlen zwischen 1.000 und 1.700 U/min als Beschreibung bestenfalls im Minimalbereich passend, denn das System arbeitet, nicht zuletzt aufgrund der pfeifenden Pumpengeräusche, insgesamt deutlich wahrnehmbar.

In den Modi „Performance“ (bei höheren Drehzahlen) respektive „Full“ ist an konzentriertes Arbeiten in PC-Umgebung kaum noch zu denken. Die sehr intensiven Luftumschlags- und Antriebsgeräusche sind nur für sehr tolerante Gemüter oder in lauten Umgebungen, etwa beim Computerspielen, erträglich.

Schalldruckmessung
Modus „Quiet“ „Full“
Drehzahl 1.000 U/min 2.500 U/min
Schalldruck (nicht entkoppelt) 37,2 dB(A) 53,6 dB(A)
Schalldruck (entkoppelt) 34,1 dB(A) 53,1 dB(A)
Luftgeschwindigkeit 6,9 km/h 18,5 km/h
Förderleistung abgeschätzt* 60,4 m³/h 162 m³/h

Unsere Messungen belegen die subjektiven Einschätzungen. Selbst bei minimaler Drehzahl ist ein angenehm leises Arbeiten nicht möglich. Im „Quiet“-Modus dominiert der Lärmpegel der Pumpe, bei höheren Drehzahlen nehmen Luftverwirbelungen und damit Rauschgeräusche deutlich zu. Über 50 dB(A) mussten wir bei Kühllösungen in den vergangenen Jahren nur sehr selten messen.

*Auf Basis der Luftgeschwindigkeiten lässt sich der Luftdurchsatz pro Stunde in Abhängigkeit von der Drehzahl abschätzen. Der 120-mm Serienlüfter mit einem Außenradius von 5,8 cm und einem Rotorradius von 2,4 cm besitzt demnach eine Durchströmfläche von etwa 87,6 cm². Daraus ergibt sich bei maximaler Drehzahl von freistehend etwa 2.500 U/min und den gemessenen 18,5 km/h Luftgeschwindigkeit (angenommen, diese sei homogen über die Querschnittsfläche) ein abgeschätzter Luftdurchsatz von 162 m³/h.