HTC Desire im Test: Androider Alleskönner für die Hosentasche

 10/11
Benjamin Beckmann
2.145 Kommentare

Fahrradtour

In einem etwas außergewöhnlicher Test führte ich das HTC Desire auf meinem Fahrrad mit. Um den Energieverbrauch und die Langstreckentauglichkeit zu testen, reicht die Fahrt zum nächsten Discounter natürlich nicht aus. Bei Wind und Wetter habe ich gemeinsam mit dem Desire rund 60 Kilometer auf dem Rad zurückgelegt, 50 davon bei aktiviertem GPS-Tracking.

Das kostenlose Tool „Endomondo“ zur gleichnamigen Sportler-Community hat dabei gute Dienste geleistet. Es bietet wie viele andere Apps die Möglichkeit, Routen aufzuzeichnen. In der Android-Version der Software ist es sogar möglich, diese Daten live ins Internet zu übertragen. Freunde und Bekannte, die in der Nähe ebenfalls sportlich aktiv sind, können die eigene Route auf der Website mitverfolgen und sich möglicherweise auch auf den Weg machen – oder sich anspornen lassen, die eigene Leistung zu überbieten.

Dass auf dem Rückweg von Lubmin nach Greifswald ein Aussetzer zwischen dem Waldgebiet an der Küste und einer kleinen Gemeinde namens Kemnitz besteht, ist kein Fehler der Software oder des Geräts. Nach einer kurzen Pause an der Steilküste habe ich schlicht vergessen, das GPS-Tracking fortzusetzen und es erst eine halbe Stunde später im besagten Ort bemerkt.

Das Tracking funktioniert einwandfrei und das im Anschluss verfügbare Streckenprofil stimmte mit dem tatsächlichen Verlauf der Fahrt mit Ausnahme des kleinen „Zeitsprungs“ im Wesentlichen überein. Lediglich die Höhenangaben sind kaum zu gebrauchen. Daran ist allerdings weder die Hard- oder Software, sondern vielmehr die Ungenauigkeit der GPS-Höhenmessung schuld.

Der Akku wurde etwa sechs Stunden vor der Aufnahme dieser Screenshots in vollständig geladenem Zustand vom Netzteil getrennt. Zwei Drittel dieser Zeit wurde das GPS aktiv genutzt, um „live“ per GPRS, EDGE oder UMTS die aktuelle Position auf die Endomondo-Plattform zu übermitteln.

Während der Tour sind auch zwei Fotos entstanden, die sich in Sachen Bildqualität für Smartphone-Verhältnisse durchaus sehen lassen können. Sie sind zumindest Beweis dafür, dass das HTC Desire für Urlaubsfotos oder ähnliche, weniger ambitionierte Aufnahmen geeignet ist. Die Originalauflösung der hier gezeigten Fotos betrug 2592 × 1552 Pixel, da sie im Breitbildformat (5:3, Standardeinstellung) aufgenommen wurden.

Da nach mehrstündigem GPS-Tracking, der Benutzung der Kamera für 12 Fotos, dem Versenden zweier dieser Aufnahmen per MMS sowie dem Upload der GPS-Daten in Echtzeit noch rund die Hälfte der Akkuladung übrig war, sollte ein ausgiebiger Tagesausflug – egal, ob zu Fuß oder auf Rädern – bei intensiver Nutzung des HTC Desire dieses Gerät keinesfalls überfordern. Die im Falle des Desire flüssig zu bedienende Benutzeroberfläche verhindert außerdem Frust in hastigen Situationen, wenn man beispielsweise auf dem Rückweg sichtlich erschöpft nach einer kürzeren Route suchen möchte.