Google stellt „Wave“ ein

Andreas Frischholz
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Google hat im Laufe der Woche angekündigt, die Kommunikationsplattform „Wave“ in der derzeitigen Form nicht weiter zu betreiben. Die Akzeptanz der Nutzer sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, erklärte Googles Technikchef Urs Hölzle.

Wave soll als eigenständiges Produkt nicht mehr weiterentwickelt werden, allerdings wolle man die Seite noch bis zum Jahresende betreiben. Zentrale Komponenten wie das Kommunikationsprotokoll würden in anderen Google-Projekten weiterentwickelt werden, zudem stehen diese unter Open-Source-Lizenzen – Drittanbieter können Wave also weiterhin anbieten und an dem Dienst arbeiten. Google plant zudem die Veröffentlichung von Werkzeugen, mit denen Wave-Nutzer Inhalte einfach aus dem System „befreien“ können.

Google-Geschäftsführer Eric Schmidt sieht das Ende von Wave keineswegs negativ, das Unternehmen „probiere Dinge aus“, sagte er gegenüber CNet. Man feiere Misserfolge und es sei in Ordnung, wenn jemand ein schwieriges Projekt in Angriff nimmt, damit keinen Erfolg habe, aber entsprechende Lehren daraus ziehe und diese in neue Vorhaben einbringt. Wave hält er für ein „sehr cleveres Produkt“, jedoch müsse es schlussendlich auch vom Markt angenommen werden.