Apple beantragt Importverbot für Samsung-Smartphones

Patrick Bellmer
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In der Auseinandersetzung zwischen Apple und Samsung stehen die Zeichen weiter auf Sturm. Bereits vor einigen Tagen hat das südkoreanische Unternehmen eine Beschwerde gegen den iPhone-Hersteller bei der Internationalen Handelskommission ITC in den USA eingereicht.

Damit will Samsung möglicherweise die Einfuhr von mobilen Geräten von Apple in die USA verbieten lassen. Aufgrund der einzuhaltenden Fristen und dem Umfang der Beschwerde rechnen Experten hier allerdings erst im kommenden Jahr mit einer Entscheidung. Deutlich früher dürfte jedoch das Ergebnis des von Apple geplanten Gegenschlags feststehen. Das von Steve Jobs geleitete Unternehmen hat vor einem kalifornischen Bezirksgericht eine einstweilige Verfügung gegen Samsung erwirkt. Das Ziel: Ein Verkaufsverbot für drei Smartphone-Modelle sowie ein Tablet aus dem Hause Samsung auf dem US-amerikanischen Markt.

Dabei handelt es sich um die Handys vom Typ Droid Charge, Galaxy S 4G und Infuse 4G sowie das aktuelle Android Tablet Galaxy Tab 10.1. Eine Entscheidung soll am 5. August vom zuständigen Gericht gefällt werden. Sollte dann der Forderung Apples entsprochen werden, dürfte dies weitreichende Folgen für die weitere Vorgehensweise in der juristischen Auseinandersetzung haben. Denkbar sind dann beispielsweise das Anrufen der Welthandelsorganisation WTO durch Samsung, aber auch Anträge auf Verkaufsverbote in anderen Ländern.

Aber auch die bislang existierenden Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Unternehmen dürften dadurch noch stärker als bislang geschädigt werden. Berichten zufolge befindet sich Apple bereits auf der Suche nach einem neuen Lieferanten für die im iPhone und iPad verwendeten SoCs. Diese stammen aktuell von Samsung.

Wir danken unserem Leser Martin R. für den Hinweis!