Weihnachtsputz: Google stellt weitere Dienste ein

Przemyslaw Szymanski
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Nachdem Google seinem E-Mail-Dienst Gmail neue Funktionen, wie beispielsweise eine neue Benutzeroberfläche und die Integration von Google Drive, spendiert hat, sowie in Google+ kürzlich die Gruppen-Funktion einführte, stellt der Suchmaschinenbetreiber nach der letzten Reinigungsaktion im Juli 2012 nun weitere Dienste ein.

Dies gibt der Konzern im unternehmenseigenen Blog bekannt und kündigt an, dass Nutzern ab dem 4. Januar 2013 einige weniger beliebte Funktionen von Google Kalender nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Davon betroffen sind die sogenannten „Appointment Slots“, mit welchen freie Zeiten im eigenen Kalender angegeben werden konnten und es beispielsweise den eigenen Kunden möglich war, sich in dem definierten Zeitraum anzumelden. Vorhandene Zeitfenster werden den Unternehmensangaben zufolge noch rund ein Jahr funktionieren.

Außerdem beendet Google ab dem genannten Termin die beiden Kalender-Labs „Smart Rescheduler“ und „Add gadget by URL“. Mit der erst genannten Funktion konnten Anwender beispielsweise unter Berücksichtigung der von Freunden freigegebenen Kalender Besprechungen automatisch organisieren, sodass es allen eingeplanten Personen möglich war, teilzunehmen. Schon gestern ist aber die nur in USA angebotene Möglichkeit verschwunden, den eigenen Kalender per SMS einzusehen und neue Termine mittels einer Kurznachricht zu erstellen.

Neben anderen Funktionen wird ebenfalls das Produkt Google Sync eingestellt, mit welchem die eigenen Nachrichten von Gmail, der eigene Google Kalender und Kontakte via Microsoft Exchange ActiveSync synchronisiert werden konnten. Ab 30. Januar 2013 können hier keine neuen Geräte mehr aktiviert werden, bestehende Google-Sync-Verbindungen bleiben jedoch weiterhin aufrecht. Statt Google Sync sollen die Nutzer künftig IMAP4, CalDAV und CardDAV zum Synchronisieren ihrer Daten benutzen, wobei Outlook-Anwender ihre Kalender aber auch via iCal synchronisieren können. Für Abonnenten des kommerziellen Google Apps for Business steht der Datenabgleich via Microsoft Exchange ActiveSync jedoch weiter uneingeschränkt zur Verfügung.

Ergänzend zum Aus von Google Sync stellt der Konzern auch Google Kalender Sync ein, die Funktion wurde bereits deaktiviert. Auch weitere Sync-Features, wie Sync for Nokia S60, finden ebenfalls am 30. Januar 2013 ihr Ende. Mitte nächsten Jahres wird darüber hinaus die Issue-Tracker-Data-Programmierschnittstelle (API) eingestellt, wie Google ankündigt. Ebenso verabschieden müssen sich die Nutzer von der App Punchd, sowohl die Android- als auch die iOS-Version werden ab dem 7. Juni 2013 nicht mehr zur Verfügung stehen. Bis zu diesem Zeitpunkt können Anwender mittels der App weiterhin Treuepunkte sammeln und einlösen.