Erneute Entlassungen bei EA

Michael Günsch
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Laut Medienberichten entlässt EA eine größere Anzahl von Mitarbeitern im kanadischen Montreal. Konkret soll EA Mobile von den Stellenkürzungen betroffen sein. Noch unbestätigte Zahlen von rund 170 Mitarbeitern stehen dabei im Raum. Darüber hinaus wird berichtet, dass EA Mobile in Brasilien komplett geschlossen werden soll.

Die Webseite Gamasutra berichtete gestern über Entlassungen bei EA Mobile Montreal und sprach dabei zunächst sogar von einem Wegfall von 200 bis 250 Stellen, was sich jedoch als zu hoch gegriffen entpuppte. Laut Informationen von Joystiq sollen insgesamt rund 170 Angestellte ihren Arbeitsplatz verlieren. Offizielle Zahlen gibt es noch nicht, jedoch bestätigte EA Entlassungen in einer Stellungnahme gegenüber der Presse. Eine Schließung des Standorts in Montreal sei allerdings ausgeschlossen, so ein Sprecher. Studio Director Yanick Roy erklärte via Twitter zudem, dass das zu EA gehörende Entwicklerstudio BioWare Montreal „nicht von diesen Ereignissen betroffen“ sei.

Laut EA geschehen die Entlassungen auf dem Weg „zu einem effizienteren Unternehmen“. Bereits im Februar hatte EA Labels Präsident Frank Gibeau Kürzungen von Stellen an den Niederlassungen Los Angeles, Montreal sowie einigen kleineren Standorten angekündigt. Laut Gamasutra kämen die jetzt bekannt gewordenen Entlassungen jedoch zu jenen aus dem Februar noch hinzu.

Weiterhin berichten südamerikanische Medien, dass EA Mobile in Brasilien geschlossen werden soll. Angeblich würden dort rund 30 bis 40 Angestellte beschäftigt.

All diese Ereignisse folgen auf diverse Negativschlagzeilen der jüngsten Vergangenheit. So musste EA Ende Januar erneut Verluste vermelden und kündigte zugleich die Einstellung der bekannten Spielreihe „Medal of Honor“ an. Im März trat schließlich John Riccitiello nach sechs Jahren Amtszeit als CEO von EA zurück und räumte dabei ein, Fehler gemacht zu haben. Herbe Kritik durch Probleme bei SimCity sowie die unrühmliche Wahl zum „Schlimmsten Unternehmen Amerikas“ durch Consumerist (das zweite Mal in Folge) tragen nicht gerade zu einem positiven Gesamtbild hinzu. Ein Lichtblick für EA dürfte zumindest die Ankündigung des Action-Blockbusters „Battlefield 4“ sein, die weltweit für Aufsehen sorgte.

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