Aerocool GT-S im Test: Design sticht Funktion

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Carsten Lissack
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Ausstattung außen

Eine Augenweide! Damit ist das in den untereinander ausgewogenen Farben Schwarz und Rot gehaltene Aerocool GT-S äußerlich bereits gut genug beschrieben. Sein gesamtes Erscheinungsbild ist durch viele Kunststoff- und Mesh-Elemente gekennzeichnet, die allesamt stabil sowie wertig sind und keinesfalls, wie es in niedrigeren Preiskategorien gerne der Fall ist, einen minderwertigen Eindruck hinterlassen. Immerhin bringt das Chassis ein beachtliches Kampfgewicht von fast 16 Kilogramm auf die Waage.

An der Vorderseite sind fünf 5,25"-Blenden zu sehen. Drückt man die beiden roten Elemente zusammen, so rasten diese aus, anschließend kann man ein 5,25"-Laufwerk realisieren. Unter den 5,25"-Schächten hat Aerocool ein großflächiges Mesh-Gitter vorgesehen, wodurch der anliegende Lüfter ausreichend Luft in das Gehäuse befördern kann. Seitlich vom Mesh an den Kunststoffrändern sind jeweils zwei Vertiefungen zu erkennen, in denen jeweils eine rote LED liegt. Damit sie auch leuchten, müssen sie an einen Molex-Stecker des Netzteils angeschlossen werden.

Aerocool GT-S - Frontansicht
Aerocool GT-S - Frontansicht

Beide Seitenteile sind sehr robust und fügen sich dem Korpus des Aerocool GT-S bündig und ohne Spaltmaße an. Während das rechte Seitenteil ohne Besonderheiten auskommt, verfügt das linke über ein mittelgroßes Sichtfenster aus Acrylglas. Später ist somit ein Blick auf das Innenleben, welches im Übrigen durch drei rote LED-Lüfter sehr schön in Szene gesetzt wird, möglich. Außerdem bietet das Acrylglasfenster noch einen praktischen Nutzen mit der Möglichkeit, zwei 120- oder 140-mm-Ventilatoren oder einen großen 200- oder 230-mm-Lüfter anzubringen. Hierbei muss dann aber unbedingt bedacht werden, dass die Rahmentiefe des installierten Ventilators, die meistens 25 mm beträgt, von der maximalen CPU-Kühlerhöhe abgezogen werden muss.

Aerocool GT-S - Linke Seitenansicht
Aerocool GT-S - Linke Seitenansicht
Aerocool GT-S - Seitenansicht
Aerocool GT-S - Seitenansicht
Aerocool GT-S - Rechte Seitenansicht
Aerocool GT-S - Rechte Seitenansicht

Nimmt man die Frontverkleidung ab, so kommt ein großer 200-mm-Lüfter mit rotem Lüfterblatt zum Vorschein. Damit er nicht unnötig Staub in das GT-S hineinbläst, hat Aerocool einen feinen Nylonstaubfilter an der Innenseite der Frontabdeckung vorgesehen. Dieser lässt sich allerdings nicht ausbauen, weswegen eine Reinigung umständlicher ausfällt. In dieser Preisklasse fehl am Platz sind die herausbrechbaren Bleche, die hinter den 5,25"-Blenden liegen und unnötig scharfe Kanten verursachen.

Auch der Deckel lässt sich entfernen. Unter ihm befindet sich ein riesiger 230-mm-Ventilator, der allerdings über keinen Staubfilter verfügt. Im Betrieb gelangt zwar kein Staub in das Gehäuse, weil der Lüfter nach außen bläst. Ist der Computer allerdings ausgeschaltet, so wird das Eindringen von Staub nicht mehr verhindert. Im Gehäuse sammelt sich so langfristig schneller Staub an als mit einem Staubfilterschutz. Wer statt des 230-mm-Lüfters andere Exemplare verbauen möchte, hat die Wahl zwischen zwei 120-mm-Ventilatoren oder einem Lüfter mit einer Rahmenbreite von 140 oder 180 mm.

Aerocool GT-S - Frontverkleidung entfernt
Aerocool GT-S - Frontverkleidung entfernt
Aerocool GT-S - 5,25"-Laufwerksblenden
Aerocool GT-S - 5,25"-Laufwerksblenden
Aerocool GT-S - Topverkleidung entfernt
Aerocool GT-S - Topverkleidung entfernt

Auf der Oberseite wurde das Frontpanel des Aerocool GT-S eingebettet. Es bietet jeweils zwei USB-3.0- und USB-2.0-Anschlüsse sowie zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Soundeingänge und für den Soundausgang. Etwas weiter hinter dem Panel und seitlich angeordnet findet sich links eine vierstufige Lüftersteuerung (0 V,6 V, 9,6 V und 12 V) mit einer Gesamtleistung von 25 Watt. Auf der gegenüberliegenden Seite sind Start- und Reset-Knopf sowie zwei LEDs, die den Betrieb des Computers und Festplattenzugriffe anzeigen, vorzufinden.

Das Rad wurde bei der Rückseite des Aerocool GT-S nicht neu erfunden, weswegen man von einem gewohnten Aufbau begrüßt wird. Über einen vorinstallierten 140-mm-LED-Lüfter hat der Hersteller vier Schlauchdurchführungen verbaut, die eine externe Wasserkühlung ermöglichen. Satte zehn Erweiterungskarten können im Big Tower Platz finden und das Netzteil wird, wie mittlerweile üblich, unten auf dem Gehäuseboden positioniert. Dieses besitzt außerdem einen eigenen Nylonstaubfilter, der leicht zu entfernen ist und sauber in seiner Arretierung läuft.

Das Aerocool GT-S steht an der Unterseite auf vier länglichen Gummistreifen, die das Gehäuse vom Boden entkoppeln, um störende Vibrationen zu vermeiden. Außerdem lässt sich ablesen, dass vor der Stromversorgung ein Ventilator mit einer Rahmenbreite von 120 oder 140 mm montiert werden kann. Ein passender Staubfilter befindet sich im Gehäuse.

Aerocool GT-S - Untersicht
Aerocool GT-S - Untersicht

An der äußerlichen Verarbeitungsqualität des Aerocool GT-S gibt es nichts zu bemängeln. Sämtliche Übergänge sind bündig, es gibt keine Fehler in der Lackierung und auch keine scharfen Kanten an sonstigen Bauteilen.