Kostenpflichtige Version von Black Mesa kommt

Max Doll
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Passend zum 15. Geburtstag von Half-Life kündigten die Macher des Remakes Black Mesa, auf Basis der Source-Engine an, ihr Projekt in einer Verkaufsversion zu veröffentlichen. Die kostenfreie Fassung soll dennoch weiter unterstützt werden.

In einem Forumsbeitrag erklärten die Entwickler, mit der Möglichkeit zu dieser Entwicklung nicht gerechnet und lange über ihre Verwirklichung diskutiert zu haben. „Wir haben Black Mesa nicht mit finanziellem Gewinn im Hinterkopf entwickelt“, stellt das Team klar, zudem sei „niemand dem Team beigetreten, um Geld zu verdienen“. Dies mache sich in der Qualität von Black Mesa bemerkbar. Die Entscheidung, heißt es in der Begründung, hätten die Entwickler aus zwei Gründen getroffen: Zum einen wolle man Limitierungen der Engine nicht umgehen, sondern beheben können. Dies setze jedoch vollen Zugriff – und damit vermutlich Lizenzgebühren – voraus. Zudem könne man das Geld schlicht gebrauchen.

Deshalb wird Black Mesa „bald“ auf Steam als kostenpflichtige Version erscheinen. Wieviel Geld investiert werden muss, ist noch unklar; es soll sich aber um einen „relativ niedrigen Preis“ handeln. Die kostenfreie Fassung soll dennoch weiter unterstützt werden und kurz nach dem Steam-Release ein großes Update inklusiver einer Runderneuerung auf Basis des SDK 2013 erhalten. Diese wird jedoch nicht mehr über Valves Vertriebsplattform ausgeliefert. Maps und Quellcode des Spiels möchte das Team der Community zugänglich machen, wobei betont wird, dass beide Fassungen so offen wie möglich sein werden. Allerdings könne nicht jedes Feature der Verkaufsversion kostenfrei zugänglich gemacht werden, beide werden daher künftig nicht länger gleichwertig sein. Aktuell gebe es allerdings keine Unterschiede. Wie lange der Mod-Release noch offiziell unterstützt wird und ob dieser die noch fehlenden Xen-Levels erhalten wird, ist aktuell nicht in Erfahrung zu bringen.

Betont wird, dass die Community bei der Weiterentwicklung viel Einfluss nehmen soll. Der zweite Teil von Black Mesa mit den bislang fehlenden Levels auf dem Alienplaneten Xen sei aber noch in weiter Ferne, auch wenn nach wie vor daran gearbeitet werde. Bis dahin versprechen die Entwickler aber immerhin „interessante Ergänzungen“ für die Steam-Version. Im Laufe des letzten Jahres habe der Fokus vor allem auf der Fehlerbehebung sowie der Portierung auf eine neue Engine gelegen, um das Projekt fit für die Zukunft zu machen. Um welche es sich handelt, wollte der Lead Developer unter Verweis auf die Lizenzbestimmungen nicht verraten; aus gleichem Grund scheidet eine Finanzierung über Crowdfunding aus. Bezogen wird diese allerdings von Valve, demnach dürfte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine aktuelle oder neue Version der Source-Engine handeln.