Samsungs Fahrplan für mehr Leistung und weniger Verbrauch

Volker Rißka
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Auf dem Samsung Analyst Day in Südkorea hat der Konzern einen Fahrplan für die kommenden Jahre vorgestellt. Im Fokus liegen dabei sowohl die gesteigerte Leistung als auch die gleichzeitig gesenkte Leistungsaufnahme der einzelnen Komponenten.

Der Fahrplan über vier Bereiche zeigt dabei viele bereits bekannte Faktoren. In puncto Speicher hatte Intel im Rahmen eines Forschungssymposium vor zwei Wochen bereits darauf hingewiesen, dass große Veränderungen in dem Segment anstehen. Diese betreffen sowohl den NAND-Speichermarkt als auch das DRAM-Geschäft, wo sich ab 2015 „neue Materialien, Lösungen und Strukturen“ ankündigen.

Ein Teil der Veränderungen greift auch im Segment der SoCs sowie der Kamera-Komponenten. Bei den SoCs geht es erst einmal erwartungsgemäß über die kleineren Strukturen inklusive der Nutzung von 3D-Transistoren (FinFET), eh ab 2016 die nächste Phase eingeläutet wird. Aber auch dann werden die Strukturen noch kleiner, vermutlich jedoch irgendwann unter der Nutzung der EUV-Lithografie.

Samsungs Fahrplan
Samsungs Fahrplan

Bei Kameras soll die nächste Hürde bereits in Kürze genommen werden. Der Fokus von Smartphones exakt auf diesen Bereich zeigt in den vergangenen Monaten bereits, wohin die Entwicklung geht. Immer kleinere Sensoren, die immer mehr ermöglichen, stehen auch in Zukunft an. Als erstes ist deshalb der Weg zum „stacked“ Chip geplant, ähnlich dem Vorgehen beim DRAM, wo die dritte Dimension durch die Stapelung der Chips genutzt und so die Grundfläche klein gehalten beziehungsweise sogar verringert werden kann. Erst wenn dies erfolgreich umgesetzt wurde, kommt der nächste Sprung hinsichtlich höheren Auflösungen.

Zu guter Letzt zeigt Samsung noch, was der Hersteller bei Displays plant. Diese Vorhersagen sind zum Teil bereits in den letzten Wochen publiziert worden, sei es ein Smartphone mit leicht gebogenem Display (Samsung Galaxy Round) und die ersten Andeutungen zu einem faltbaren Display (Samsung Foldiplay). Auf dem Weg zu letztgenanntem Typ folgen nach ersten Gehversuchen mit den fest gebogenen Displays mehr und mehr tatsächlich biegbare Displays. Über flexible OLEDs wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals gesprochen, die Serienproduktion ist dort auch bereits angelaufen.