Intels „Bay Trail-M“ darf doch „Quick Sync“

Volker Rißka
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Eine Woche nachdem überraschend fünfzehn Einsteigerprozessoren auf Basis der „Haswell“-Architektur im Notebook- und Desktop-Segment die Quick-Sync-Funktion per Treiber freigeschaltet bekommen haben, legt Intel noch einmal nach. Die bisher kastrierten „Bay Trail-M“-CPUs können die Funktion jetzt auch. Zumindest drei neue Modelle.

Am Wochenende hat Intel die hauseigene Datenbank ARK mit drei neuen Modellen für Notebooks gefüttert, die sich bereits angekündigt hatten. Dabei handelt es sich um die ersten Ableger im neuen C0-Stepping, die einige Fehler des Vorgängersteppings beseitigen und Optimierungen enthalten.

Die Besonderheit steht jedoch im Kleingedruckten der Spezifikationen: Demnach sind die Modelle Celeron N2830, Celeron N2930 und Pentium N3530 die ersten „Bay Trail“ für Notebooks, die ebenfalls „Quick Sync“ beherrschen. Dazu gesellt sich die Variante N2807 für das OEM-Geschäft.

Modell Stepping Kerne CPU-Takt
(max. Turbo)
GPU-Takt TDP Preis
Celeron N2820 B3 2 2,13 GHz
(2,39 GHz)
max. 756 MHz 7,5 W $107
Celeron N2830 C0 2 2,17 GHz
(2,42 GHz)
max. 750 MHz 7,5 W k.A.
Celeron N2920 B3 4 1,86 GHz
(2,00 GHz)
max. 844 MHz 7,5 W $107
Celeron N2930 C0 4 1,83 GHz
(2,17 GHz)
max. 854 MHz 7,5 W k. A.
Pentium N3520 B3 4 2,16 GHz
(2,42 GHz)
max. 854 MHz 7,5 W $161
Pentium N3530 C0 4 2,17 GHz
(2,58 GHz)
max. 896 MHz 7,5 W k. A.

Bereits zur Vorstellung von „Bay Trail“ zum IDF 2013 im September stand die künstliche Kastrierung der Prozessoren für Desktops und Notebooks, die Intel erst auf direkte Nachfrage bestätigte, bereits an, auf ComputerBase in der Kritik. Denn die Tablet-Modelle, die gleichzeitig vorgestellt wurden, zeigten, dass die Quick-Sync-Funktionalität vorhanden war. Jetzt hebt Intel die künstlich herbeigeführte Beschränkung wieder auf.

Auf die Frage, ob sich die aktuellen „Bay Trail“ im B3-Stepping, so wie der Celeron N2820 im aktuellen NUC, eventuell auch per Treiber freischalten lassen, erteilte der Hersteller am Montag eine Absage. Per Quick Sync lässt sich das Encodieren von Videomaterial beim Einsatz entsprechender Software massiv beschleunigen.