Radeon R9 290X: PowerColor gibt den Auftakt mit 8 GB GDDR5

Update 2 Wolfgang Andermahr
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Radeon R9 290X: PowerColor gibt den Auftakt mit 8 GB GDDR5

Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern: AMD hat für das Flaggschiff Radeon R9 290X den verdoppelten Speicherausbau mit 8.192 MB nun offiziell freigegeben. PowerColor ist der erste Hersteller, der ein entsprechendes Modell vorstellt.

Die Grafikkarte trägt auch weiterhin die Bezeichnung PowerColor Radeon R9 290X PCS+, sie allein gibt keinen Hinweis auf den größeren Speicher. Die Verpackung der Grafikkarte erhält allerdings einen angepassten Sticker und es ist Aufgabe des Händlers, das Modell entsprechend zu kennzeichnen.

PowerColor übertaktet die Hawaii-GPU um 30 MHz auf 1.030 MHz, während der 8.192 MB große Speicher mit 2.750 MHz genauso schnell wie auf dem Referenzdesign arbeitet. Als Kühlsystem kommt die hauseigene PCS+-Variante zum Einsatz, die einen Triple-Slot-Kühlkörper mit drei Axial-Lüftern und fünf Heatpipes verbindet. Das Kühlsysteme konnte ComputerBase im Vergleich von 14 Radeon R9 290(X) überzeugen.

PowerColor Radeon R9 290X
PowerColor Radeon R9 290X

Die PowerColor Radeon R9 290X 8 GB ist zur Zeit noch bei keinem Händler gelistet. Die Vier-Gigabyte-Variante wechselt für 309 Euro den Besitzer. Als einziges 8-GB-Modell ist zur Zeit die Sapphire Radeon R9 290X Vapor-X für 670 Euro lieferbar, die ursprünglich nur als „Limited Edition“ im Handel erschienen ist. AMD hatte den Verkauf der von ComputerBase bereits getesteten Grafikkarte im Mai vorerst untersagt, Sapphire den Abverkauf der produzierten Exemplare am Ende aber doch gestattet.

Der Gerüchteküche zur Folge werden noch weitere 8GB-Modelle von Club3D, MSI und möglicherweise auch erneut Sapphire folgen. Als Reaktion auf AMDs Freigabe kamen Gerüchte auf, dass auch Nvidia noch in diesem Jahr die GeForce GTX 970/980 für den Einsatz mit 8 GB Speicher freigeben wird. Der Hersteller hat dieses Vorhaben allerdings dementiert.

Update

Kurz nach PowerColor hat auch Sapphire die Radeon R9 290X mit 8 GB freigegeben. Die Grafikkarte entspricht der Version, die bereits seit Mai im Handel zu finden ist. Eine offizielle Preisempfehlung nennt auch Sapphire nicht, so dass der von den Herstellern verlangte Aufpreis für die 4 GB Speicher vorerst ein Geheimnis bleibt. Der aktuell im Handel zu beobachtende Preisunterschied von 300 Euro ist der bisherigen Exklusivität der Version von Sapphire zuzuschreiben und wird sich nach dem offiziellen Startschuss der neuen Variante nicht am Markt durchsetzen.

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Und nun folgt auch MSI mit der Radeon R9 290X Gaming 8G. Der Hersteller übertaktet das Modell um 40 MHz (1.040 MHz) und lässt auch dort den Speicher mit 2.750 MHz unangetastet. Als Kühler kommt eine Twin-Frozr-IV-Variante zum Einsatz, der Twin Frozr V bleibt also den neuen Maxwell-Grafikkarten vorbehalten. MSI gibt für die Radeon R9 290X Gaming 8G eine unverbindliche Preisempfehlung von 415 Euro an, womit die Karte etwa 100 Euro teurer wäre als das Vier-Gigabyte-Modell. Ab Mitte November soll die Grafikkarte im Handel erhältlich sein.