Lüfter auf Radiatoren im Test: Hohe Kühlleistung auch mit wenig statischem Druck

 2/5
Thomas Böhm
118 Kommentare

Drei mal zwölf Szenarien

Die drei Lüfter NF-S12A PWM, NF-P12 PWM und NF-F12 PWM werden auf beiden Radiatoren mit drei verschiedenen Drehzahlen getestet: 500 U/min, 800 U/min und 1.200 U/min. Mit mehr als 1.200 U/min kann nicht gemessen werden, da die Drehzahl des NF-S12A auf 1.200 U/min begrenzt ist.

240er Radiatoren mit bis zu vier Lüftern

Die Radiatoren werden für die Messungen sowohl einseitig (drückend, „Push“-Anordnung) als auch beidseitig (drückend und saugend, „Push/Pull“-Anordnung) mit Lüftern bestückt. Dabei werden immer beide Lüfterplätze der 2×120-Millimeter-Radiatoren besetzt. Für die Push-Bestückung bedeutet dies zwei Lüfter und für die Push/Pull-Anordnung vier Lüfter. So soll untersucht werden, ob ein niedriger Luftdruck durch zusätzliche Lüfter kompensiert werden kann.

Welcher Lüfter muss es sein?
Welcher Lüfter muss es sein?

Was bringt Push/Pull?

Dies ist insbesondere für den größeren der beiden Radiatoren interessant, der mit 60 mm Tiefe eine Herausforderung für den druckschwachen NF-S12A darstellen sollte. Der Wärmetauscher wird dabei im Gehäusedeckel platziert, so dass die Lüfter keine Frischluft, sondern die vorgewärmte Gehäuseluft zum Kühlen nutzen müssen. Die Testläufe werden grundsätzlich mit geschlossenem Gehäuse durchgeführt. Dieser Aufbau wird gewählt, um ein möglichst realitätsnahes Szenario abzubilden.

Ebenfalls im Sinne eines realistischen Messumfelds wird der Durchfluss während der Tests mittels eines Kugelhahns im Kreislauf auf 50 L/h fixiert. Dieser Wert wird nach der Erwärmung des Kreislaufs eingestellt, um durch den Durchfluss bedingte Unterschiede der Kühlleistung des CPU-Kühlers zu verhindern. So wird gewährleistet, dass die Messdaten auch für Besitzer leistungsschwacher oder gedrosselter Pumpen aussagekräftig bleiben.

Software und Messungen

Der übertaktete Prozessor wird mit der Software Prime95 v27.9 (Einstellung: 8K in-place FFTs) belastet, damit die Kühlung durch die Nutzung aller zwölf logischen Kerne gefordert wird. Messungen werden nach einer Aufwärmphase von 30 Minuten durchgeführt. Als Messwerte dienen das anschließend über fünf Minuten ermittelte arithmetische Mittel der höchsten CPU-Kerntemperatur sowie der Raumtemperatur.

Die Raumtemperatur wird mit Foliensensoren 15 Zentimeter vor der Gehäusefront mit einem Abstand von 15 Zentimeter über dem Boden gemessen. Die Temperaturen der einzelnen Sensoren werden mit der Software HWiNFO64 v5.22 ausgelesen. Zusätzlich wird die Wassertemperatur am Einlass und Auslass des CPU-Kühlers überwacht.