Parrot Bebop 2 im Test: Komfortabler Quadrokopter als Freizeitdrohne

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Robert Kern
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Bildqualität: Gutes Licht und wenig Bewegung helfen

Jetzt kommt es ganz auf die Perspektive an: Gegenüber HD-Kameras bei Spielzeugdrohnen bietet Parrots digital stabilisierte 14-Megapixel-Kamera sehr gute Aufnahmen. Eine Phantom 3 mit 3D-Gimbal filmt und fotografiert trotzdem in einer ganz anderen Liga, weil die Ausrichtung der Kamera vom Flug entkoppelt wurde. Das ermöglicht fantastische Schwenkflüge, mit der Bebop 2 dagegen bleibt man am besten in einer geraden Vor- oder Rückwärtsbewegung. Bei seitlichen Neigungen durch Nutzer oder die Ausgleichsautomatik für Windböen kommt es zu einer Treppchenbildung in den Bildern; dieses Aliasing verschlechtert die Qualität deutlich. Dazu führt die Rauschreduzierung durch Parrots Bildprozessor zu matschigeren Details und schon etwas stärkerer Wind sorgt zudem für ein waberndes Bild. Wer an guten Aufnahmen interessiert ist, wartet Kaiserwetter ab und macht am besten alle Flüge doppelt und dreifach.

Luftaufnahme mit der Bebop 2 in der Dämmerung
Luftaufnahme mit der Bebop 2 in der Dämmerung 
Luftaufnahme mit der Bebop 2 am Tag
Luftaufnahme mit der Bebop 2 am Tag 

Wenn die spannendsten Landschaften und Objekte nachher in enttäuschender Bildqualität auf dem Rechner bearbeitet werden müssen, dann ist der Moment gekommen, wo man einfach zufrieden sein muss. Mit Schnitt, Farbkorrektur und angepasster Flugweise erreicht der Einsteiger trotzdem geniale Aufnahmen in Full-HD-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde. Wer mehr will, zahlt auch mehr und gibt Mobilität mit einer schwereren und größeren Drohne ab.

Ist der Videomodus in den Einstellungen aktiviert, filmt die Bebop 2, sobald sie startet, und macht Fotos auf Knopfdruck mit 1.920 x 1.088 Pixel. Im Fotomodus hat der Pilot selber die Hoheit über den Start der Videoaufnahme, für Fotos kann zwischen den Formaten JPEG (16:9), JPEG mit 180°-Sicht und DNG-RAW gewählt werden. Letzteres behält mit 3.320 x 4.096 Pixeln die 180°-Fisheye-Perspektive der Linse ebenso bei und kann hinsichtlich vieler Parameter später noch angepasst werden. Die Linse wurde von Parrot in etwas steilerem Winkel angebracht, so dass nun auch vertikal nach unten gefilmt werden kann.

Im Fazit, der letzten Seite dieses Testberichtes, findet sich ein Testvideo mit Beispielaufnahmen.