Watch Dogs 2 Vorschau: Mehr Hacken, mehr Hippies und eine Drohne

Sasan Abdi
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Watch Dogs 2 Vorschau: Mehr Hacken, mehr Hippies und eine Drohne
Bild: Ubisoft

Einleitung

Die Erwartungen waren riesig, als mit Watch Dogs die im Mai 2014 eine neue Ubisoft-Marke im Open-World-Bereich erschien. Zwar konnte der Titel nicht alle der gehegten Hoffnungen erfüllen – insgesamt präsentierte sich das Hacking-Spiel rund um Hauptcharakter Aiden Pierce aber doch sehr gut.

Mit Watch Dogs 2 erscheint im November für den PC der zweite Teil der ambitionierten Marke. Wir haben den Titel rund anderthalb Stunden ausprobiert.

Spielwelt: Eine große Simulation, bitte

Das große Versprechen der Entwickler lautet für Watch Dogs 2, dass der Titel einer großen Simulation gleichen wird. Neben der Story kommt es Ubisoft Montreal daher auch im Besonderen auf die offene Spielwelt an: Sie soll authentisch wirken und obendrein viel Abwechslung bieten.

Von Chicago nach San Francisco

Für den letzteren Punkt scheint durchaus gesorgt zu sein. Das neue Watch Dogs ist nicht mehr im farblich etwas tristen Chicago, sondern im helleren und farbenfroheren San Francisco angesiedelt. Die weitgehend originalgetreu nachempfundene Umgebung ist riesig: Neben der eigentlichen Stadt stehen auch noch umliegende Distrikte und das Silicon Valley als Schauplätze zur Verfügung. Das bedeutet nicht nur grundverschiedene Umgebungen, sondern auch grundverschiedene Menschen: Die Welt von Watch Dogs ist unter anderem von Hippies, Rednecks, Normalos und Kapitalisten bevölkert.

San Francisco ist der Star
San Francisco ist der Star (Bild: Ubisoft)

Was uns auch Authentizität bringt. In dieser Hinsicht kann man dem Titel auf den ersten Blick bescheinigen, einiges zu leisten. Hält sich der Spieler beispielsweise einfach nur in einem Park auf, geschehen wie im wahren Leben dutzende Dinge: Menschen gehen spazieren, spielen Gitarre, unterhalten sich. Und plötzlich kann es auch mal passieren, dass Streit entbrennt – der zum Beispiel in einer Schlägerei endet. Der Spieler kann in diesen Situationen nun auch verbal eingreifen, indem er etwa versucht zu schlichten.

Eine Stadt wie ein Rummel

Diese Lebendigkeit ist zunächst einmal eine tolle Eigenschaft. In manchen Momenten hatten wir allerdings den Eindruck, dass das System etwas überreizt ist. Wenn alle paar Minuten oder Blocks ein Einsatz der absolut nicht zimperlichen Polizei zu sehen ist, kann man beinahe das Gefühl kriegen, dass hier zu viel Interaktion aufgetischt wird. Die meisten Spieler dürfte das im Sinne eines „ein Videospiel darf ein großer Rummel sein“ allerdings zugegebenermaßen nicht allzu sehr stören.

Story: Ein neuer Held soll's richten

Eine große Unbekannte bei einer Prognose für Watch Dogs 2 ist die Story. In dieser Hinsicht spendieren die Entwickler einen neuen Helden, der in ein Setting entlassen wird, das als lose Fortsetzung des ersten Teils funktioniert: In einer nicht allzu fernen Zukunft wird San Francisco von einer alles wissenden und alles sehenden KI namens ctOS 2.0 kontrolliert.

Das zur Kontrolle der Bevölkerung entwickelte System spielt auch unserem Helden, dem Hacker Marcus Holloway, übel mit. Er wird fälschlicherweise eines Verbrechens beschuldigt – und beschließt, sich zu rächen. Dazu tritt er einer Hackergruppe bei, die Großes vor hat.

Der neue Protagonist ist natürlich Elitehacker
Der neue Protagonist ist natürlich Elitehacker (Bild: Ubisoft)

So weit, so konventionell. Zwar wirkt es auf Basis des Ersteindrucks so, als ob in die Entwicklung von Holloways Charakter etwas mehr Ressourcen investiert wurden, als damals für Watch-Dogs-Held Aiden Pearce. Gameplay-bedingt muss aber auch Marcus ein Allround-Experte sein: Hacken, Stealth, Schießen – wer als Videospiel-Held so viele Kompetenzen auf sich vereint, kann eigentlich fast nur schemenhaft bleiben. Doch abwarten, vielleicht entpuppt sich Watch Dogs 2 in dieser Hinsicht ja noch als positive Überraschung.

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