Call of Duty: Infinite Warfare: Weltraum-Setting bleibt hinter den Erwartungen

Max Doll
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Call of Duty: Infinite Warfare: Weltraum-Setting bleibt hinter den Erwartungen

Activision hat gegenüber Investoren eingeräumt, dass Call of Duty: Infinite Warfare hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Als Grund dafür nannte CEO Eric Hirshberg das neue Sci-Fi-Setting mit Weltraumkämpfen, das bei Spielern „keinen Wiederhall“ gefunden habe. Nun soll die Serie zu ihren Wurzeln zurückkehren.

Konkret verwies Hirshberg unter anderem auf die Vielzahl von „Gameplay-Innovationen“ als Vorzug des Spiels, wohingegen das Setting „nicht alle unsere Fans angesprochen“ habe. Eingeräumt hat Activision aber nur das ohnehin längst Offensichtliche: Infinite Warfare wurde laut den Daten von Steam Charts durchschnittlich von rund 1.900 Nutzern gespielt, während der Vorgänger Black Ops III mit rund 3.600 fast doppelt so viele Spieler anziehen konnte.

Damit haben sich außerdem die Vielzahl an „Dislikes“ für das erste Trailer-Video des Spiels doch als akkurater Indikator für das kommerzielle Abschneiden erwiesen; zum damaligen Zeitpunkt hatte der CEO derartigen Implikationen noch vehement widersprochen und die Aussagekraft der Wertungen in Frage gestellt. Das Unternehmen müsse sich nun darauf konzentrieren, eine bessere Balance zwischen Innovationen und dem zu finden, was Fans von der Serie erwarten.

CoD wird 2017 wieder klassisch

Der diesjährige Ableger der Serie, für den turnusgemäß Sledgehammer Games zuständig ist, wird aber eine Rückkehr zu den Wurzeln der Serie markieren; im Mittelpunkt sollen wieder „traditionelle Kämpfe“ stehen. Details zum Spiel ließ Hirshberg nicht verlauten. Vereinzelten Gerüchten zufolge soll Sledgehammer ein Spiel im Weltkriegs-Szenario erstellen.

Hirshberg merkte außerdem implizit an, dass es sich bei dieser Ausrichtung nicht um eine Reaktion auf das Abschneiden von Infinite Warfare handele, da das Konzept für den Titel vor über zwei Jahren genehmigt worden sei. Neue Shooter der Serie werden turnusgemäß innerhalb von drei Jahren von drei verschiedenen Studios entwickelt.

Umsatz durch Mikrotransaktionen

Aufgrund der immer noch hohen Spieleranzahl wird zudem Call of Duty: Black Ops III mit weiteren Inhalten versorgt. Hirshberg äußerte sich positiv hinsichtlich des Erfolges des zugrundeliegenden Geschäftsmodells. Der Shooter habe mehr Umsatz mit „Add-Ons“ als mit dem Verkauf von Map-Packs und dem Season-Pass zusammengenommen gemacht, obwohl auch der Absatz hier ein neues Rekordniveau erreicht habe. Die Mikrotransaktionen im Spiel und die aggressive Monetarisierung sind demnach ungeheuer profitabel. Das verwundert kaum: Schließlich hat Activision das gleiche System nachträglich in der Remastered-Edition von Call of Duty: Modern Warfare eingeführt.

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