LC-Displays: Foxconn baut US-Fabrik für 10 Milliarden Dollar

Tobias Reuter
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LC-Displays: Foxconn baut US-Fabrik für 10 Milliarden Dollar
Bild: Foxconn

Foxconn baut im US-Bundesstaat Wisconsin eine Displayfabrik im Wert von 10 Milliarden US-Dollar. Der taiwanische Zulieferer wird in der Großfabrik LC-Displays für Fernseher und Computer produzieren. US-Präsident Donald Trump spricht von bis zu 13.000 neuen Arbeitsplätzen.

Investition schon länger geplant

Foxconn, zu dessen Kunden IT-Riesen wie Apple, Intel und Dell gehören, hatte bereits im Januar ein milliardenschweres Investment in eine amerikanische Produktionsstätte angekündigt. Die ursprünglich anvisierte Gesamtsumme von sieben Milliarden US-Dollar hat der Zulieferer abermals um drei Milliarden US-Dollar aufgestockt.

Bis zu 13.000 neue US-Jobs

Trump kündigte den Bau der Fabrik zusammen mit Foxconn-Chef Terry Gou auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus an. Gou zeige großes Vertrauen in die Zukunft der amerikanischen Wirtschaft, so der US-Präsident. Der Deal sei ein Gewinn für jeden, der an die Bedeutung des Labels Made in USA glaube.

Die Fertigstellung ist für 2020 geplant. Zu Beginn wird die Fabrik mindestens 3.000 neue US-Arbeitsplätze schaffen. Trump und Gou visieren insgesamt 13.000 neue Jobs durch die Produktionsstätte an. Dazu kommen bis zu 22.000 weitere Stellen in Wisconsin, die als Folge der wirtschaftlichen Auswirkung der Foxconn-Fabrik entstehen können. Gou zeigte zudem Interesse an zusätzlichen US-Standorten.

Wisconsins Gouverneur Scott Walker stellte Foxconn staatliche Finanzhilfen in Höhe von drei Milliarden US-Dollar in Aussicht. Die komplette Summe erhält der Zulieferer nur, wenn sich 13.000 Arbeitsplätze mit einem durchschnittlichen Jahressalär von 54.000 US-Dollar bilden.

Fabrik produziert Sharp-Displays

Die Foxconn-Fabrik wird LC-Displays herstellen, die der Zulieferer über die Marke Sharp vertreibt. Foxconn übernahm den japanischen Displaykonzern Sharp im März 2016 für 3,5 Milliarden US-Dollar. Die LCD-Panels sollen in Fernsehern und Computern zum Einsatz kommen. Eine Ausweitung des Produktionssortiments auf OLED-Displays ist nicht geplant.