SSD-Kühlung: M.2-SSD-Kühler nun auch von EK Water Blocks

Thomas Böhm
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SSD-Kühlung: M.2-SSD-Kühler nun auch von EK Water Blocks
Bild: EK Water Blocks

Nachdem bereits sowohl Mainboard- als auch Kühler-Hersteller Kühlkörper für SSDs im M.2-Format vorgestellt haben, springt nun ebenfalls EKWB auf den Zug auf. Es werden Passivkühler für Steckkarten mit 80 Millimetern Länge vorgestellt, welche in zwei Farbvarianten angeboten werden.

Nachrüstkühler für schnelle SSDs

Für Passivkühler der kleinen Massenspeicher zeichnet sich ein klarer Trend ab. Den Anfang machte Alphacool bereits vor fast einem Jahr mit der Vorstellung des HDX M.2. Zur Kühlung werden Aluminiumbleche mit Halteklammern auf den SSDs befestigt. Dieses Prinzip nutzt Aqua Computer mit der kryoM.2 micro ebenfalls, nur dass in diesem Fall nur ein Blech eingesetzt wird, das im Gegenzug aber auf Kühlrippen zurückgreifen kann.

Die neuen EK-M.2 NVMe Heatsinks setzen auf eine Mischform der beiden genannten Vorreiter: EK Water Blocks nutzt ein mit Kühlrippen ausgestattetes Blech für die Oberseite sowie ein zweites, dünneres Blech für die Unterseite von SSDs des M.2-Formfaktors 2280. Ebenso wie bei der Aqua Computer kryoM.2 micro gibt es Einschränkungen bei der Kompatibilität: Die Passivkühler können nur auf einseitig bestückten SSDs eingesetzt werden. EKWB gibt zudem mit Verweis auf ein Datenblatt von Tyco Electronics (PDF) an, dass die Kühler nur in M.2-Anschlüssen mit einer Höhe von 4,2 Millimetern genutzt werden können. Flachere Anschlüsse mit Bauhöhen von 3,2 oder 2,25 Millimetern lassen dem Passivkühler nicht genug Abstand zum Mainboard.

Nützlich, aber nicht unbedingt notwendig

Ein Test mehrerer M.2-SSD-Kühler hat gezeigt, dass der Einsatz solcher Kühlkörper die Zeit bis zur thermisch bedingten Drosselung der Datenraten messbar verlängert. Jedoch beginnt selbst die im Betrieb extrem heiße Patriot Hellfire (Test) ganz ohne Kühler erst nach über 30 GByte geschriebenen Daten zu drosseln. Da nur die wenigsten Anwender alltäglich mit so großen Datenmengen arbeiten, ist ein passiver Kühler für die schnellen PCIe-SSDs nicht notwendig, kann im Hochsommer aber nützlich werden – oder zumindest das Gewissen beruhigen.

Als weiteres Kaufargument sieht EK Water Blocks ebenso wie MSI und andere Mainboardhersteller die Optik. Daher werden die M.2-Kühler mit großem Herstellerlogo und in den zwei Farbvarianten Schwarz und Nickel angeboten. Beide Versionen sind ab sofort zu Preisempfehlungen von 9,96 Euro (schwarz) und 12,94 Euro (Nickel) verfügbar. EKWB liegt damit auf dem Niveau der Konkurrenz: Die Aqua Computer kryoM.2 micro kann direkt beim Hersteller für 9,90 Euro bestellt werden. Der HDX M.2 von Alphacool ist im ComputerBase-Preisvergleich aktuell ab knapp 15 Euro gelistet.

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