IFA 2017

Explorer: Lenovos Mixed-Reality-VR-Headset wiegt 380 Gramm

Jan-Frederik Timm
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Explorer: Lenovos Mixed-Reality-VR-Headset wiegt 380 Gramm

Nach Dell mit dem Visor und Asus mit dem Windows Mixed Reality Headset hat auch Lenovo die finale Version der VR-Brille für Microsofts Windows-10-Ökosystem vorgestellt. Mit 380 Gramm Gewicht könnte der Lenovo Explorer vorerst das leichteste System seiner Art sein. Wie die artverwandte Konkurrenz beherrscht er nur VR nicht AR.

Alle Headsets basieren auf derselben Technik

Ganz egal ob Acer, Asus, Dell, HP oder Lenovo, alle zum Start der Mixed-Reality-Plattform mit dem Falls Creators Update verfügbaren VR-Headsets setzen auf dieselbe technische Basis – inklusive der vier Meter Kabel. Unterschiede gibt es nur im Design, dem Tragekomfort und dem Preis.

Der Komfort soll beim Headset von Lenovo insbesondere durch das auf 380 Gramm reduzierte Gewicht hoch ausfallen, der Hersteller schätzt damit das leichteste Endgerät zu bieten – absolut sicher ist man sich aber nicht, Asus spricht beim eigenen Modell zu wenig konkret von „unter 400 Gramm“. Ebenfalls zum Komfort beitragen soll der von Fahrradhelmen bekannte Drehverschluss am Hinterkopf.

Lenovo und Asus verlangen 449 Euro

Beim Preis gehen Asus und Lenovo mit 449 Euro für das Paket aus Headset und zwei Referenz-Controllern von Microsoft Hand in Hand. Dell verlangt für den Visor im Paket 445 Euro. Acer hat bisher keinen Preis für Deutschland bekanntgegeben, in den USA ist das Headset aber mit 299 US-Dollar ohne Controller angekündigt und damit günstiger – 399 Euro für das Paket sind für Deutschland denkbar. Auch bei HP steht der finale Preis noch aus, die Entwicklerversion kostet mit Controllern 399 Euro.

Lenovo Explorer

Inside-Out-Tracking mit voller Bewegungsfreiheit

Über Sensoren können die Headsets ihre relative Lage im Raum entlang von sechs Freiheitsgeraden 6DoF bestimmen: Neben Neigen, Drehen, Schwenken über Sensoren werden auch Auf/Ab, Vor/Zurück und Rechts/Links über die Kameras erkannt. Ein externes Tracking wie bei HTC Vive und Oculus Rift braucht es dafür nicht. Neben Windows 10 setzt die Plattform allerdings auch entsprechend angepasste UWP-Anwendungen oder Steam-VR-Titel voraus; wie Microsoft zur IFA bekanntgegeben hat, wird die Mixed-Reality-Plattform Steam VR integrieren. Alle Headsets auf Basis derselben Softwareplattform sind mit Microsofts Controllern mit 6DoF kompatibel, deren absolute Freiheit im Raum aktuell allerdings voraussetzt, dass die Controller von den Kameras im Headset erfasst werden.

Die ersten Mixed-Reality-Headsets können nur VR

Auch wenn es die Bezeichnung und die im Headset integrierten Kameras andeuten, die erste Generation der Headsets für Microsoft mit dem Falls Creators Update endgültig freigeschaltete Mixed-Reality-Plattform sind reine VR-Headsets. Die Kameras dienen einzig und allein dem Tracking der Position im Raum.

„Ab Oktober“ im Handel

Lenovo will den Explorer im Oktober auf den Markt bringen, einen genauen Termin nennt der Hersteller nicht. Dell hatte den 17. Oktober genannt. Bevor Microsoft das Falls Creators Update freigibt, ergibt die Markteinführung allerdings ohnehin keinen Sinn.

Für das Weihnachtsgeschäft ist bei Lenovo noch eine weitere Version geplant und „die Zukunft“ wird eine dritte Variante bringen. Details bleibt Lenovo zur IFA 2017 allerdings noch schuldig.

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