Medion Erazer X67020/X67015 im Test: Aldi-Gaming-PC mit Core i7-8700 und GeForce GTX 1070

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Testergebnisse

ComputerBase hat den Medion Erazer X67015 sowohl in Anwendungen als auch in Spielen und in Bezug auf die Leistung der Laufwerke, Lautstärke, Temperatur und Stromverbrauch getestet. Mehr Informationen zur Leistungsfähigkeit des Systems in Spielen liefert auch der Test der GeForce GTX 1070 Founders Edition, die etwas dieselben Taktraten erreicht. Auch aktuelle Technik-Tests zu Spielen, die die GeForce GTX 1070 als Referenzmodell enthalten, sind eine Anhaltspunkt. Bei der CPU ist ein Verweis auf den bereits erfolgten Test des Core i7-8700 hingegen nicht so einfach möglich.

Leistung Anwendungen

ComputerBase hat den Core i7-8700 bereits separat getestet. Weil in dessen Testsystem DDR4-2666 mit schärferen Timings zum Einsatz kam, war zu erwarten, dass das System von Medion nicht ganz an dessen Messwerte herankommen würde. Der in Cinebench R15, Handbrake und TrueCrypt zu beobachtende Rückstand auf die Ergebnisse im Test des Core i7-8700 fiel dann aber überraschend hoch aus – die CPU liegt mit dem Ryzen 5 1600X auf einem Niveau, den sie normalerweise schlägt. Wie kann das sein?

Diagramme
Cinebench R15
  • Multi-Core-Test:
    • Intel Core i9-7980XE
      3.404
    • Intel Core i9-7960X
      3.177
    • AMD Ryzen Threadripper 1950X
      3.055
    • AMD Ryzen Threadripper 1920X
      2.410
    • Intel Core i9-7900X
      2.211
    • Intel Core i7-6950X
      1.788
    • Intel Core i7-7820X
      1.757
    • AMD Ryzen Threadripper 1900X
      1.709
    • AMD Ryzen R7 1800X
      1.613
    • Intel Core i7-6900K
      1.562
    • AMD Ryzen R7 1700X
      1.540
    • AMD Ryzen R7 1700
      1.426
    • Intel Core i7-8700K
      1.412
    • Intel Core i7-8700
      1.389
    • Intel Core i7-5960X
      1.324
    • Intel Core i7-7800X
      1.281
    • AMD Ryzen R5 1600X
      1.228
    • Medion Erazer X67015
      1.203
    • Intel Core i7-6850K
      1.195
    • AMD Ryzen R5 1600
      1.139
    • Medion Akoya P56000 (SCR)
      1.135
    • Medion Akoya P56000 (DCR)
      1.135
    • Intel Core i7-6800K (TB 3.0)
      1.096
    • Intel Core i7-5930K
      1.077
    • Intel Core i5-8600K (sim.)
      1.038
    • Intel Core i5-8600K
      1.033
    • Intel Core i7-5820K
      1.022
    • Intel Core i7-7700K
      972
    • Intel Core i5-8400
      939
    • Intel Core i7-6700K
      886
    • Intel Core i7-7700
      877
    • Intel Core i7-4790K
      873
    • AMD Ryzen R5 1500X
      811
    • Intel Core i7-7700T
      796
    • Intel Xeon E3-1230 v5
      788
    • Intel Core i7-6700T
      750
    • Intel Xeon E3-1231 v3
      719
    • AMD FX-9590
      717
    • AMD Ryzen R5 1400
      691
    • Intel Core i3-8350K
      673
    • Intel Core i7-3770K
      667
    • Intel Core i5-7600K
      666
    • Intel Core i5-7600
      646
    • AMD FX-8370
      635
    • AMD FX-8350
      633
    • Intel Core i7-2600K
      614
    • Intel Core i5-6600K
      602
    • Intel Core i5-7500
      599
    • Intel Core i3-8100
      598
    • Intel Core i5-4690K
      568
    • Intel Core i5-5675C
      561
    • Intel Core i5-6500
      550
    • Intel Core i5-7400
      549
    • AMD Ryzen R3 1300X
      547
    • AMD FX-8370e
      523
    • AMD Ryzen R3 1200
      474
    • AMD Phenom II X6 1090T
      473
    • Intel Core i3-7350K
      462
    • Intel Core i5-2500K
      458
    • Intel Core i3-7100
      426
    • AMD FX-6300
      417
    • Intel Pentium G4560
      377
    • Intel Core i3-4330
      350
    • AMD A10-7890K
      336
    • AMD Athlon X4 880K
      327
    • Intel Core i3-6100
      321
    • AMD A10-7870K
      318
    • AMD A10-7860K
      295
    • Intel Pentium G4400
      273
    • Intel Pentium G3440
      246
    • Intel Celeron G3930
      233
    • Intel Celeron G3900
      227
    • Intel Celeron G1840
      207
  • Single-Core-Test:
    • Intel Core i7-8700K
      202
    • Intel Core i9-7900X
      197
    • Intel Core i7-8700
      196
    • Intel Core i7-7820X
      196
    • Intel Core i7-7700K
      196
    • Intel Core i9-7980XE
      194
    • Intel Core i9-7960X
      194
    • Medion Erazer X67015
      193
    • Intel Core i5-8600K (sim.)
      187
    • Intel Core i5-8600K
      185
    • Intel Core i7-6700K
      181
    • Intel Core i5-7600K
      180
    • Intel Core i3-7350K
      179
    • Intel Core i3-8350K
      175
    • Intel Core i7-7700
      175
    • Intel Core i5-7600
      174
    • Intel Core i7-4790K
      173
    • Intel Core i5-8400
      170
    • Intel Core i7-7800X
      170
    • AMD Ryzen Threadripper 1950X
      167
    • Intel Core i3-7100
      167
    • AMD Ryzen Threadripper 1920X
      166
    • AMD Ryzen Threadripper 1900X
      166
    • Intel Core i7-6950X
      165
    • Intel Core i5-6600K
      165
    • Intel Core i7-6850K
      164
    • Intel Core i7-6900K
      163
    • Intel Core i5-7500
      162
    • Intel Core i7-7700T
      161
    • Intel Xeon E3-1230 v5
      161
    • AMD Ryzen R7 1800X
      161
    • AMD Ryzen R5 1600X
      161
    • Intel Core i3-8100
      155
    • Intel Core i7-6800K (TB 3.0)
      154
    • Intel Core i3-6100
      154
    • Intel Core i5-6500
      151
    • AMD Ryzen R7 1700X
      151
    • AMD Ryzen R5 1500X
      151
    • Intel Xeon E3-1231 v3
      149
    • Intel Core i5-7400
      148
    • Intel Core i7-6700T
      148
    • Intel Pentium G4560
      148
    • AMD Ryzen R7 1700
      148
    • Intel Core i7-5930K
      147
    • AMD Ryzen R5 1600
      147
    • AMD Ryzen R3 1300X
      147
    • Intel Core i5-5675C
      145
    • Intel Core i5-4690K
      145
    • Medion Akoya P56000 (SCR)
      144
    • Medion Akoya P56000 (DCR)
      144
    • Intel Core i7-5820K
      141
    • Intel Core i7-5960X
      139
    • Intel Core i7-3770K
      139
    • Intel Core i3-4330
      139
    • Intel Pentium G4400
      137
    • AMD Ryzen R3 1200
      134
    • AMD Ryzen R5 1400
      133
    • Intel Pentium G3440
      128
    • Intel Core i5-2500K
      126
    • Intel Celeron G3930
      122
    • Intel Core i7-2600K
      119
    • Intel Celeron G3900
      113
    • AMD FX-9590
      113
    • Intel Celeron G1840
      107
    • AMD FX-8370
      102
    • AMD FX-8370e
      99
    • AMD A10-7890K
      96
    • AMD FX-6300
      95
    • AMD Athlon X4 880K
      95
    • AMD FX-8350
      93
    • AMD A10-7870K
      92
    • AMD Phenom II X6 1090T
      91
    • AMD A10-7860K
      88
Einheit: Punkte

Medion deckelt den Verbrauch nach 15 Sekunden auf die TDP

Ein Blick auf die Taktraten unter Last in HWiNFO (Download) lieferte die Erklärung: Im Medion Erazer X67015 darf der Prozessor nur für ca. 15 Sekunden bei Last auf allen Kernen an die 80 Watt Leistung aufnehmen, danach wird der Verbrauch auf 65 Watt gedeckelt – das entspricht der TDP. Auf den von ComputerBase für den separaten Test der CPU im Oktober genutzten Mainboards war das wiederum nicht der Fall – obwohl „Auto OC“-Funktionen deaktiviert worden waren.

Im Ergebnis fällt der Takt des Prozessors im Medion Erazer X67015 nach ca. 15 Sekunden von 4,3 GHz auf 3,6 bis 3,7 GHz zurück, während klassische PC-Mainboards der CPU dauerhaft mehr Leistungsaufnahme gestatteten und der von Intel spezifizierte maximale Turbo für 6-Kern-Lasten von 4,3 GHz auch dauerhaft gehalten wird (in Prime95 sind es sogar nur 3,1 statt 4,3 GHz). Doch was ist korrekt?

In Prime95 fällt der Takt bei 65 Watt Verbrauch auf 3,1 GHz
In Prime95 fällt der Takt bei 65 Watt Verbrauch auf 3,1 GHz

Medion verweist auf die offiziellen Spezifikationen zur TDP von Intel, lässt dabei allerdings außer acht, dass TDP und Stromverbrauch auf Desktop-Plattformen in der Regel nicht gleich zu setzen sind. Der Medion-PC verhält sich hier eher wie ein Notebook. Intel hatte bis Redaktionsschluss noch keine Antwort auf die Frage, welcher Core i7-8700 sich korrekt verhält, parat.

Gemäß Intel Spec hat die CPU eine TDP von 65 Watt. Diese Leistung stellt unser Mainboard auch zur Verfügung. Es gibt in der Tat einige Gaming Mainboards mit Z370 Chipsatz, die höhere TDP Leistungen zur Verfügung stellen können. Die CPU wird dann höhere Taktraten erreichen, wird aber auch außerhalb ihrer Spezifikation betrieben.

Medion zum Takt der CPU

Ergänzung vom 5. Dezember 2017: Intel USA hat sich gegenüber ComputerBase zur Leistungsfähigkeit des Core i7-8700 mit 65 Watt TDP erklärt. Dem Hersteller zufolge sei im Cinebench R15 mit einem Ergebnis von 1.383 Punkten zu rechnen. Das trifft das Ergebnis, das ComputerBase im separaten Test der CPU auf dem Gigabyte Aorus Z370 Gaming Ultra erzielt hatte. Diese Ergebnisse waren also korrekt.

Leistung in Cinebench R15 (Multi-Core)
  • Multi-Core-Test:
    • Core i7-8700K (Gigabyte Z370 Gaming Ultra)
      1.412
    • Core i7-8700 (Gigabyte Z370 Gaming Ultra)
      1.389
    • Core i7-8700 (Zielwert Intel)
      1.383
    • Core i7-8700 (Erazer X67015)
      1.203
Einheit: Punkte

Intel sieht höhere Taktraten vor

Dabei soll die CPU zum Start mit dem maximalen Turbo-Takt von 4,3 GHz bei Last auf allen Kernen rechnen, bevor nach ungefähr acht Sekunden der Takt reduziert wird, um das bei dieser CPU offiziell auf 65 Watt TDP ausgelegte Kühlsystem nicht zu überfordern. Der Takt soll zu diesem Zeitpunkt allerdings nur leicht auf 4,1 bis 4,2 GHz fallen. Intel spricht in diesem Zusammenhang ganz bewusst vom „65-TDP-Limit“, das seine Wirkung zeigt, nicht von einer Obergrenze in Höhe von 65 Watt Verbrauch.

Medion scheint beim Erazer X67015 hingegen genau diese Gleichung aufgestellt zu haben und bremst den Prozessor nach ca. 15 statt ca. 8 Sekunden hart auf 65 Watt Verbrauch ein – der Takt fällt infolgedessen auf 3,6 bis 3,7 GHz. Dass sich der Rechner falsch verhält, sagt Intel trotzdem nicht. „Die genauen Leistungswerte können von der Konfiguration des OEMs abhängen“, heißt es abschließend. Eine CPU mit 65 Watt TDP nach einem kurzen Boost auf diesen Verbrauch zu deckeln, ist also offensichtlich ebenfalls spezifikationskonform. Es ist davon auszugehen, dass andere OEMs – bei dieser und anderen CPUs – vergleichbar verfahren.

Leistung Spiele

Mit der von ECS gefertigten GeForce GTX 1070 sind mit dem Erazer X67015 deutlich höhere Details und/oder Auflösungen möglich als mit der Radeon RX 560(D) 2 GB im Akoya P56000. Die mit dem günstigen PC gewählte Auflösung von Full HD beim Preset „Mittel“ in Wolfenstein II ist für diesen Rechner überhaupt keine Herausforderung mehr, in Ultra HD im Preset „Mein Leben!“ erreicht das System ungefähr dieselben FPS wie der kleinere Rechner in der geringeren Auflösung zuvor.

Der Takt der GPU beträgt nach 30 Minuten Spielzeit in Wolfenstein II (Ultra HD, Mein Leben!) dabei etwas über 1.700 MHz, gedeckelt durch die Temperatur, die mit bis 83 °C die von Nvidia definierte Obergrenze erreicht. Der Lüfter dreht mit 3.330 U/Min deutlich auf.

Spiele-Benchmark Wolfenstein II
  • Wolfenstein 2, Full HD, Preset „Mittel“, SMAA:
    • Medion Erazer X67015
      121,7
    • Medion Akoya P56000
      43,8
  • Wolfenstein 2, Ultra HD, Preset „Mein Leben!“:
    • Medion Erazer X67015
      42,1
Einheit: Frames

In Overwatch lassen sich mit dem System jetzt ebenfalls viel mehr Details in höheren Auflösungen nutzen. Im Multiplayer in Full HD mit Preset „Episch“ liegen die Frametimes im Mittel bei 7 ms also um die 140 FPS, dem Akoya waren nur 90 FPS in dieser Auflösung beim Preset „Hoch“ möglich.

Frametimes in Overwatch (Full HD, Preset Episch)
048121620Millisekunden 15001.0001.5002.0002.5003.0003.5004.0004.5005.0005.5006.0006.5007.0007.5008.0008.5008.767

Schneller als mit der Founders Edition

ComputerBase hat zum Vergleich auch eine GeForce GTX 1070 Founders Edition im System eingesetzt. Mit diesem Modell mit Direct-Heat-Exhaust-Kühlsystem ist der Rechner entgegen der Erwartungen etwas langsamer. Der Kühler bläst die warme Abluft zwar direkt aus dem Gehäuse heraus, bekommt aber offensichtlich unter dem Deckel zu wenig Frischluft und fällt auf um die 1.600 MHz zurück, um das Temperaturlimit nicht zu überschreiten.

Insgesamt entspricht die Spiele-Leistung des Systems den an die Kombination aus Core i7 mit Coffee Lake und GeForce GTX 1070 gestellten Erwartungen.

Leistung Laufwerke

Im Gegensatz zum preiswerteren Medion Akoya P56000 steckt im Erazer X67015 eine NVMe- und keine SATA-SSD. Das Laufwerk vom Typ Intel SSD 600p (Test) gehört zu den günstigeren seiner Art, konnte sich in bisher von der Redaktion erstellten Benchmarks aber auch nur knapp von Laufwerken mit SATA-Schnittstelle absetzen. Unterschiede zwischen beiden Systemen gibt es auch bei der HDD, wenn auch nur in der Kapazität: Im Erazer gibt es die Toshiba DT01ACA200 mit 2 TB, im Akoya war es die Toshiba DT01ACA100 mit 1 TB.

Die Benchmarks mit CrystalDiskMark bescheinigen der SSD die bereits bekannten Leistungswerte. Gegenüber der SSD im Medion Akoya P56000 zeigen sich deutliche Zugewinne: Mit 1,6 GB/s beim Sequentiellen Lesen wird das Ergebnis der SATA-SSD um den Faktor 3,2 übertroffen und auch andere Messwerte legen signifikant zu.

Lautstärke

Subjektiv ist der Medion Erazer X67015 schon im Leerlauf lauter als der Medion Akoya P56000. Die Messwerte widersprechen dem aber. Den Unterschied macht, dass im Akoya das Brummen der HDD, im Erazer wiederum die im Leerlauf mit 1.200 U/min rotierenden zwei Lüfter der Grafikkarte wahrnehmbar sind.

Wird die CPU in Prime95 gefordert, ist der Erazer sogar leiser als der Akoya. Der CPU-Lüfter dreht zwar ebenfalls auf über 1.100 U/min auf, bleibt aber kaum wahrnehmbar. Dass die CPU hart auf 65 Watt Verbrauch begrenzt wird, hilft.

In Spielen war wiederum der Akoya P56000 nicht aus der Ruhe zu bringen, der Erazer X67015 wird jetzt hingegen deutlich wahrnehmbar. Ursache sind die mit über 3.300 U/min drehenden Lüfter der Grafikkarte, die trotzdem in das Temperature Target läuft. Mit der GeForce GTX 1070 Founders Edition und ihrem DHE-Kühlsystem ist der Rechner mit maximal 36 dB hörbar leiser, erreicht aber nicht ganz das Leistungsniveau, weil ihre GPU niedriger taktet, um die maximal erlaubte Temperatur zu halten.

Szenario Links Front Oben Rechts
Medion Erazer X67015
Leerlauf Windows 32 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 32 dB < 30 dB 31 dB 32 dB
60 Minuten Wolfenstein 2 39 dB 36 dB 41 dB 41 dB
Medion Akoya P56000
Leerlauf Windows 33 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 33 dB 34 dB 31 dB 35 dB
60 Minuten Wolfenstein 2 33 dB < 30 dB 32 dB < 30 dB
Alle Messungen orthogonal zur Mitte der Oberfläche, 40 Zentimeter Abstand

Stromverbrauch

Einen Netzschalter besitzt auch der Medion Erazer X67015 nicht. Sein Verbrauch im Zustand „Aus“ in Höhe von 0,5 Watt lässt sich also nur über eine Steckdosenleiste noch weiter senken. Im Leerlauf auf dem Windows-Desktop sind es abermals 33 Watt, die der PC aus dem Stromnetz entnimmt – Coffee Lake mit GTX 1070 oder Ryzen 5 mit Radeon RX 560 nehmen sich hier absolut nichts. In Wolfenstein 2 (CPU und GPU) sind es nach 30 Minuten und eingependelten Taktraten 210 Watt (Start: 225 Watt), in Prime95 (CPU) 110 Watt. In Prime95 liegt der Verbrauch damit unter dem des Akoya P56000, die gedeckelte TDP und Taktraten von nur noch 3,1 GHz machen sich hier bemerkbar.

Temperaturen

Im Leerlauf nehmen sich auch die Temperaturen der zwei Aldi-PCs nicht viel und auch bei Last auf der CPU gibt es nur kleine Unterschiede – Coffee Lake ohne Lötzinn wird trotz gedeckelter TDP etwas wärmer als Ryzen 5.

In Spielen gibt es dann größere Unterschiede, nicht nur bei der Grafikkarte. Die operiert mit 83 °C am Temperaturlimit, der maximal mögliche Takt von 1.898 MHz wird nicht erreicht – in Wolfenstein II sind es 1.720 MHz. Auch SDD und HDD werden jetzt wärmer, obwohl die SSD in diesem Fall nicht direkt über sondern ein Stück unter der Grafikkarte liegt – ein Anzeichen auf die deutlich gestiegenen Gehäusetemperaturen, deren Ursache die warme Abluft der Grafikkarte ist.

Szenario CPU GPU SSD HDD
Medion Erazer X67015
Leerlauf Windows 28 °C 35 °C 31 °C 37 °C
60 Minuten Prime95 74 °C 35 °C 33 °C 38 °C
60 Minuten Wolfenstein 2 65 °C 83 °C 47 °C 41 °C
Medion Akoya P56000
Leerlauf Windows 26 °C 24 °C 33 °C 34 °C
60 Minuten Prime95 69 °C 27 °C 34 °C 35 °C
60 Minuten Wolfenstein 2 51 °C 67 °C 48 °C 36 °C

Mit Direct-Exhaust-Kühlsystem (DHE) fallen die Temperaturen

ComputerBase hat testweise auch GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 1080 mit DHE-Kühler im PC verbaut. Die Temperaturen der weiteren Komponenten, insbesondere die der SSD, fielen daraufhin deutlich. Beim Flash-Laufwerk waren es 38 zu vormals 47 °C.

Theoretisch bietet das Gehäuse im Deckel Platz für einen einblasenden 80-mm-Lüfter, einen freien Anschluss auf dem Mainboard gibt es aber nicht. Die Einbindung müsste also über einen Adapter entweder über das Netzteil oder das Mainboard erfolgen.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!