PlayStation 5: Neue Konsole nicht vor 2019 realistisch

Max Doll
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PlayStation 5: Neue Konsole nicht vor 2019 realistisch

Gerüchte, laut denen Sony noch in diesem Jahr eine PlayStation 5 auf den Markt bringen will, erweisen sich als unrealistisch. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse von Digital Foundry, die nicht die kursierenden Informationen, sondern die Hardware selbst zum Gegenstand hat.

Nicht angezweifelt wird in dem Bericht, dass Sony längst an der fünften PlayStation arbeitet, wohl aber, dass die Konsole in näherer Zukunft auf den Markt gebracht werden kann. Begründet wird die Einschätzung unter anderem mit der zeitlichen Nähe zur PlayStation 4 Pro (Test), die als Refresh zur Mitte der Konsolengeneration angesetzt wurde, dem Fehlen potentieller First-Party-Spiele und der hohen Profitabilität der PlayStation 4 im Allgemeinen.

Technische Gründe sagen 2019

Hauptsächlich werden jedoch Argumente aufgeführt, die auf die Verfügbarkeit von technischen Neuentwicklungen zielen. Um einen sichtbaren Leistungssprung zu erzielen, sei die sechs- bis achtfache Leistung der PlayStation 4 nötig, was 11 bis 15 TFLOPs Rechenleistung entspreche. Derart leistungsfähige Hardware werde in TSMCs kommenden 7-nm-FinFET-Verfahren gefertigt; neue Verfahren würden allerdings erst rund ein Jahr nach der Ersteinführung für komplexe Chips wie denjenigen in Konsolen gangbar sein – was frühestens 2019 der Fall sei. Auch die Verfügbarkeit von schnellerem Speicher wie GDDR6 sieht die Seite erst im kommenden Jahr gegeben.

CPU und GPU werden, heißt es in dem Bericht, wieder von AMD stammen, da erwartet wird, dass Sony das Merkmal der Abwärtskompatibilität von der PlayStation 4 Pro zur PlayStation 4 auch bei einer neuen Konsole beibehalten will; bei 70 Millionen verkauften Einheiten und Microsofts erheblichen Bemühungen in dieser Richtung ist das eine schlüssige Folgerung. Eine Achtkern-CPU auf Zen-Basis mit niedrigeren Taktraten wird als möglich angesehen, ein Fragezeichen hänge aber noch über dem Grafikchip. Dieser werde voraussichtlich ein modifizierter „Navi“-Chip sein, über dessen Leistungsfähigkeit nichts bekannt ist. Um das Leistungsziel zu erreichen, seien potentiell aber hohe Taktraten nötig, was wiederum Investitionen in die Kühlung nötig und die Konsole teurer mache.

Realistisch ist 2020

Welche Technologien genutzt werden, hänge letztlich davon ab, was Sony unter „Next Gen“ verstehe und wie sich der Konzern von Microsoft abheben wolle. Letztlich sei eine Next-Gen-Konsole aber eine Preisfrage. CPU und GPU inklusive aufwändigerer Kühlung, Speichergrößen von 12 bis 24 Gigabyte RAM und eine potentiell Flash-basierte Festplatte seien nicht billig zu realisieren. Aus diesem Grund, heißt es im Fazit, wäre eine PlayStation 5 zwar schon Ende 2019 machbar, realistischer aber erst im darauffolgenden Jahr zu erwarten.