Lara Croft 3.0 angespielt: Shadow of the Tomb Raider wirkt wie RotTR. Nur besser.

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Wolfgang Andermahr
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Die Technik auf der Xbox One X und die PC-Version

Die noch recht frühe Version von Shadow of the Tomb Raider konnte ComputerBase auf einer Xbox One X (Test) auf einem Ultra-HD-Fernseher anspielen. Auch wenn die Grafik vom Stil sehr an die von Rise of the Tomb Raider erinnert, sah Lara Croft neuestes Abenteuer besser als der Vorgänger aus – auch im Vergleich zur PC-Version.

Die offenbar aufgebohrte Grafikengine des Vorgängers sieht in vielerlei Hinsicht hübscher aus. Vor allem Laras etwas älter wirkendes Gesicht gehört in Verbindung mit den Animationen zu dem schönsten, was es je in einem Spiel gegeben hat. Auch die restlichen Annimationen sehen sehr gut aus, dasselbe gilt für die Optik in den Höhlen-Passagen. Und die neuen „Unterwasserwelten“ sind nicht nur deutlich größer, sondern auch deutlich schöner geworden. Die Texturen wirken ordentlich, doch gibt es aktuell auch (noch?) die ein oder andere etwas unscharfe Oberfläche auf der Xbox One X zu sehen.

Auch die neuste Lara Croft hat wieder schöne Haare

Die Lara Croft im Reboot ist schon immer durch eine sehr dynamische und hübsche Darstellung der Haare aufgefallen. Diese wurden im ersten Teil durch AMDs TressFX und in Rise of the Tomb Raider durch eine selbst angepasstes TressFX 2.0 namens PureHair realisiert. Offenbar nutzt Shadow of the Tomb Raider erneut PureHair, zumindest ist das optische Ergebnis sehr ähnlich. Ein merkwürdiges Verhalten der Haare ist beim Anspielen nicht aufgefallen, wobei die Haare immer noch etwas feiner sein könnten.

Shadow of the Tomb Raider läuft auf der Xbox One X mit 30 FPS. Diese konnten in den meisten Spielszenen (gefühlt) gehalten werden, ab und zu brach die Framerate jedoch etwas ein, was jedoch auch noch an fehlender Optimierung liegen könnte. Auch die Zwischensequenzen liefen meistens flüssig, manchmal ruckelt es aber auch hier. Die Auflösung ist auf der Xbox One X definitiv höher als Full HD, natives Ultra HD wird es aber aufgrund der Performanceanforderungen kaum geben. Die Auflösung liegt vermutlich irgendwo in dazwischen.

Die PC-Version stammt wieder von Nixxes und es gibt GameWorks

Square Enix hat auch einige Informationen zur PC-Version bekannt gegeben. Die PC-Fassung von Shadow of the Tomb Raider wird wie bei den Vorgängern von Nixxes Software übernommen. Darüber hinaus arbeitet man wie bei Rise of the Tomb Raider wieder mit Nvidia zusammen.

In wie weit sich die PC-Version im Detail von den Konsolenvarianten unterscheiden wird, bleibt aber noch ein Geheimnis. Dasselbe gilt für die eingesetzten GameWorks-Effekte. In Rise of the Tomb Raider gab es zum Beispiel die Umgebungsverdeckungen HBAO+ sowie VXAO zu sehen. Und auch die Low-Level-API DirectX 12 hatte den Weg in RotTR gefunden. In Shadow of the Tomb Raider wird vermutlich ähnliches der Fall sein.

Dieselben Synchronsprecher wie in Rise of the Tomb Raider

Nicht nur die Grafik, auch der Ton wusste beim Anspielen zu gefallen. Das gilt sowohl für die Toneffekte beim Spielen selbst als auch für die sehr guten Synchronsprecher. Lara Croft wird im Original erneut von der britischen Schauspielerin Camilla Luddington gesprochen. Im Deutschen hört man wie in Rise of the Tomb Raider die Synchronsprecherin Maria Koschny, die unter anderem die deutsche Stimme von Jennifer Lawrence ist.

Ein guter Ersteindruck

Shadow of the Tomb Raider spielt sich zumindest in der getesteten Sequenz mit einer Stunde Spielzeit quasi gleich wie Rise of the Tomb Raider. Das ist aber nicht schlimm, denn das Gameplay mit einem Mix aus Schleichen, Kämpfen, Springen und Rätseln funktioniert immer noch genauso gut wie bei den Vorgängern. Tauchen kommt nun noch hinzu und vielleicht bringt auch noch der Dschungel als Spielelement die ein oder andere Überraschung.

Viel verspricht die Story. Die war in den Vorgängern ordentliches Beiwerk, zeigt aber zumindest beim Anspielen in Shadow of the Tomb Raider deutlich mehr Potenzial. Die Charakterentwicklung von Lara Croft zum „Tomb Raider“ spielt dabei die Hauptrolle, denn der Weg ist offenbar holprig. Lara zeigt Schwächen, egoistische Entscheidungen bleiben nicht ohne gravierende Konsequenz.

Schon die Vorgänger wussten grafisch beim Erscheinen immer mehr als zu gefallen und das wird sich mit Shadow of the Tomb Raider wohl nicht ändern. Der Grafikstil bleibt gleich zum Vorgänger, doch überall gibt es mehr Details zu sehen. Vor allem die Gesichtsanimationen sind ein erneutes Highlight. Mehrere Fragezeichen gibt es dagegen noch bei der PC-Version. Die befindet sich bei Nixxes – der jüngsten Erfahrung nach – jedoch in guten Händen. Details zu den Unterschieden zwischen PC und Konsolen sowie zur Integration von Nvidias GameWorks-Effekten fehlen aber noch.

Am 14. September erscheint SotTR

Shadow of the Tomb Raider erscheint gleichzeitig für den PC, die PlayStation 4 (Pro) und die Xbox One (X). Ab dem 14. September lässt sich der letzte Teil der Reboot-Serie spielen, gegen Aufpreis kann bereits zwei Tage vorher losgespielt werden.

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