BattleTech Update 1.1: Schnelleres Gameplay, neue Modi und besseres Balancing

Andreas Schnäpp
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BattleTech Update 1.1: Schnelleres Gameplay, neue Modi und besseres Balancing
Bild: Harebrained Schemes

Weniger Wartezeit zwischen Spielzügen, filigrane Einstellungsmöglichkeiten zur Anpassung des Schwierigkeitsgrades sowie Performance- und Spielbalanceverbesserungen gehören unter anderem zum Schlachtplan des ersten großen Content-Updates für den Kickstarter-Erfolg BattleTech aus dem Hause Harebrained Schemes.

Das letzten Monat in der Roadmap angekündigte große Sommer-Update für BattleTech steht nun auf Steam und GOG zum Download bereit und entledigt sich in einem weiten Rundumschlag vieler bisheriger Kritikpunkte des rundenbasierten Strategiespiels. Aufatmen können ebenfalls Nutzer von Ultra-Wide-Monitoren, denn BattleTech unterstützt ab sofort Auflösungen im 21:9, 64:27 und 43:18 Format.

Weniger Wartezeiten in faireren Gefechten

Bisher halfen sich Spieler via Mods selbst, um die zum Teil unnötig langen Wartezeiten zwischen Spielzügen und Kamerafahrten zu beschleunigen. Update Version 1.1.0 macht diese Notlösung nun überflüssig und implementiert eine Reihe von Optionen, die sowohl das Kampfgeschehen beschleunigen sollen als auch Spielern die Kontrolle darüber geben, mittels gedrückter Leertaste einzelne Aktionen und die Ausführung von Spielzügen zu beschleunigen.

Harebrained Schemes verspricht „generelle Kampf-Geschwindigkeit-Optimierungen“, die selbst bei nicht aktiviertem „Speed-Up Mode“ für kürzere Spielzugzeiten sorgen sollen. Sollte die Community dennoch Bedarf für weitere Anpassungen sehen, wurden die entsprechenden Variablen in eine dedizierte CombatGameConstants.json-Datei ausgegliedert, um den Zugang für Modder zu vereinfachen.

Eine Reihe neuer Einstellungen zur Anpassung des Schwierigkeitsgrades sind ab sofort jederzeit über das Optionsmenü erreichbar. So lässt sich der Spielverlauf für erfahrene BattleTech-Strategen deutlich „letaler“ für die vom Spieler gesteuerten Piloten (Mechwarrior) gestalten sowie um zusätzliche „Permadeath“-Elemente erweitern. Bereits im Basisspiel mussten Spieler im Rahmen des Söldner-Alltags die Waage zwischen dem Verschleiß von Mechs, dem Ableben von angeheuerten Mechwarriors und dem finanziellen Überleben der Söldnerfirma halten. Weitere Stellschrauben erlauben nun unter anderem direkt an der gegnerischen Truppenstärke, der Auszahlung in „C-Bills“ oder der Bergungshäufigkeit von seltenen BattleMech-Einzelteilen in den prozedural generierten Nebenmissionen zu drehen.

Der neue „Custom-Campaign“-Modus richtet sich an Veteranen, denen es nicht schwer genug sein kann. Die drei neu hinzugekommenen „Custom“-Schwierigkeitsgrade, darunter auch ein „Ironman“-Modus, erfordern jedoch das Anlegen eines neuen Speicherstands und damit den Start einer neuen Kampagne.

Vielfältigere BattleMechs dank verbesserter Balance

Eines der Kernelemente der rundenbasierten Söldner-Simulation ist das „Outfitting“ der dutzende Tonnen schweren Kampfmaschinen, BattleMechs genannt. In diesem Rahmen hat das MechLab, das Hangar-Interface zum Anpassen, Ausstatten und Ausrüsten der zweibeinigen Panzer eine Reihe von Quality-of-Life-Verbesserungen erhalten, die das Inventar- und Storage-Interface intuitiver und reaktionsschneller gestalten. Auch die Mechwarrior selbst lassen sich nach den eigenen Wünschen im Hinblick auf Aussehen, Name und Stimme anpassen. Bisher war das nur für die BattleMechs möglich.

Plötzlich auftretende Schwierigkeitsspitzen sollen nun der Vergangenheit angehören und deutlicher anhand der Schädel-Symbole kommuniziert werden. Zur Freude von Mech-Tüftlern wurden die unterschiedlichen Waffenmodule überarbeitet und erlauben dadurch interessantere Kombinationen als bisher ohne beim Einsatz von „Large“-Modulen konstant am Hitzelimit und der daraus resultierenden Notabschaltung des BattleMechs zu kratzen.

Linux-Version und Lokalisationen dauern noch

Als nächstes Ziel auf der Roadmap stehen für Harebrained Schemes die Unterstützung von Linux-Systemen und Übersetzungen ins Deutsche, Französische und Russische. Die Linux-Version macht nach Angaben der Entwickler „guten Fortschritt“, bei den Übersetzungen hingegen „dauert es länger als bisher vermutet“. Mehr Mitarbeiter sollten dem Problem jedoch baldmöglichst Herr werden, so das Studio. Eine komplette Liste aller Änderungen findet sich im offiziellen Forum zum Spiel.