The Witcher: Autor Sapkowski erhält Nachzahlung von CD Projekt

Fabian Vecellio del Monego
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The Witcher: Autor Sapkowski erhält Nachzahlung von CD Projekt
Bild: CD Projekt

Dem Bericht des polnischen Magazins Puls Biznesu nach haben sich der Buchautor Andrzej Sapkowski und CD Projekt Red auf eine Nachzahlung geeinigt. Der Witcher-Schöpfer forderte im Oktober 2018 rund 14 Millionen Euro von den Entwicklern, nun soll er sich mit weniger zufrieden gegeben haben. Details zu der Einigung sind unbekannt.

Sapkowski schlug Gewinnbeteiligung einst aus

CD Projekt erlangte mit den drei Witcher-Spielen große Erfolge – insbesondere seit The Witcher 3: Wild Hunt gilt das auch in finanzieller Hinsicht. Die Grundlage des Hexer-Universums bilden jedoch die Romane des polnischen Autors Andrzej Sapkowski, der die Rechte im Vorfeld des 2007 erschienen ersten Teils für lediglich rund 8.000 Euro an CD Projekt verkaufte. Im Oktober des letzten Jahres forderte der Autor dann eine Nachzahlung von umgerechnet etwa 14 Millionen Euro und kündigt rechtliche Schritte an, wenngleich er auf eine außergerichtliche Einigung aus war. Dass er das Potential der Spiele maßlos unterschätzt habe, räumte Sapkowski erst 2017 ein.

Wie die polnische Nachrichtenseite Puls Biznesu nun berichtet, habe CD Projekt Red mittlerweile einvernehmlich einer weiteren Pauschalzahlung an den Autor zugestimmt. Zwar nennt der Bericht keinen konkreten Betrag, die geforderten 14 Millionen Euro soll Sapkowski aber bei weitem nicht erhalten. Details zu der Vereinbarung sind aber noch nicht bekannt, ebenso liegt keine offizielle Stellungnahme vor – weder seitens Sapkowski, noch seitens CD Projekt.

Zahlung basiert angeblich auf Kulanz

Als Rechtfertigung für seine Forderungen berief sich Sapkowski vor allem auf das polnische Urheberrecht. Nach dessen 44. Artikel habe der Urheber eines Werkes die Möglichkeit, Forderungen über einen gültigen Vertrag hinaus zu stellen, wenn es zu große Diskrepanzen zwischen der ursprünglichen Bezahlung und den Vorteilen des Lizenzkäufers gibt. Den ursprünglichen Betrag selbst deklarierte der Autor indes ohnehin als unzureichend und vage: Er habe nur von einem geplanten Spiel gewusst.

CD Projekt wies die Anschuldigungen unmittelbar als haltlos zurück und gab im Herbst 2018 in einer Pressemitteilung zu verstehen, dass die Lizenzen vollständig vergütet seien. Dennoch seien dem Entwickler gute Beziehungen zu Sapkowski sehr wichtig, weswegen man das Gespräch suchen wollte. Es gilt daher als sehr wahrscheinlich, dass die Zahlung lediglich auf der Kulanz CD Projekts basiert; der potentielle gerichtliche Erfolg der Forderung wurde ohnehin stark angezweifelt.

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