Corsair iCUE Nexus: Touchscreen für Tastaturen steht auf dem Schreibtisch

Max Doll
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Corsair iCUE Nexus: Touchscreen für Tastaturen steht auf dem Schreibtisch
Bild: Corsair

Kleine Info-Displays an Tastaturen haben sich erwartbar als Sackgasse herausgestellt. Corsair wagt mit einem kleinen, von Eingabegeräten gelösten Touchscreen-Display einen weiteren Anlauf. Das iCue Nexus kann einfach auf dem Schreibtisch aufgestellt werden und sieht damit auf den ersten Blick vielversprechender aus.

Das iCUE Nexus besitzt einen 5 Zoll großen Touchscreen (126.2 × 9.4 mm), der mit 640 × 48 Pixeln aufgelöst ist. 32 Bit Farbtiefe unterstützt der Bildschirm nicht, maximal kann er 262.000 verschiedene Farben darstellen.

Über den Touch-Bildschirm können Tastenbefehle und Makros ausgeführt werden. Außerdem lassen sich Programme starten oder Systeminformationen anzeigen. Das Erstellen eigener Funktionen erlaubt die iCUE-Software. Dabei ist es möglich, diese Funktionen mit Bildern oder animierten GIFs beliebiger Größe mit 24 FPS zu unterlegen. Für einige Spiele stehen zudem vorgefertigte Settings zur Verfügung, als Zugpferd nennt Corsair Rainbow Six: Siege.

Eine Steuerung von weiteren Geräten wie Mäusen und Headsets aus Corsairs iCUE-Ökosystem ist ebenfalls möglich. Mit dem Nexus kann etwa die Mausempfindlichkeit eingestellt werden, ohne die Software am Rechner starten zu müssen. Funktionen können im Display in mehreren Gruppen präsentiert werden. Gewechselt wird durch Wischen nach links oder rechts. Multitouch-Gesten unterstützt das Nexus nicht.

Um den Touchscreen zu betreiben, wird verschiedenes Zubehör mitgeliefert. Halterungen erlauben die Befestigung an Tastaturen der K70-RGB-MK.2- sowie der K95-Serie. Mitgeliefert wird zusätzlich ein Ständer, mit dem das Nexus frei auf dem Schreibtisch platziert werden kann. In jedem Fall muss eine USB-Verbindung mit dem Rechner hergestellt werden. Bei den Tastaturen erfolgt dies idealerweise über ihren Pass-Through-Port, was Kabelsalat reduziert.

Ein Haken bleibt

Die Entkopplung von Eingabegeräten lässt die Zusatzdisplays prinzipiell flexibler und universeller werden. Auf den zweiten Blick leidet das Konzept aber an dem Problem, das schon Tastatur-Displays eingebremst hat: Es ist fest an das iCUE-Ökosystem gekoppelt, eine universelle Schnittstelle für Apps, die herstellerübergreifend genutzt werden könnte, gibt es nicht. So lange aber jeder Hersteller eine eigene Suppe kocht scheint ein breites Angebot an Software und Nutzungsmöglichkeiten und damit letztlich die Etablierung solcher Produkte ungewiss, ihr Ausbruch aus der Gadget-Ecke wird dadurch erschwert.

Aktuell wird das iCUE Nexus für rund 98 Euro von bei einem einzigen Händler gelistet, die Verfügbarkeit soll ab dem 21. Juli gewährleistet sein.