Tachyum Prodigy: Neue CPU arbeitet mit x86-, ARM- und RISC-V-Software

Volker Rißka
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Tachyum Prodigy: Neue CPU arbeitet mit x86-, ARM- und RISC-V-Software
Bild: Tachyum

Für den Start des „universal processors“ Prodigy im kommenden Jahr hat Tachyum nun einen Meilenstein erreicht: Die Kompatibilität zu großen Software-Ökosystemen, allen voran x86 und ARM, aber auch der Aufsteiger RISC-V. Dieser Legacy-Support soll den Start mit nativer neuer Software für die CPUs komplettieren.

Doch noch sind die Anstrengungen alles nur Simulationen und Emulationen anhand kleinerer Samples mit ähnlichem Aufbau, denn der finale Prozessor hat sein tape-out noch nicht hinter sich. Tachyum erklärt aber bereits, dass das finale Produkt schneller sei als alles was ARM und RISC-V heute im Markt haben.

Despite software emulation on the Prodigy chip, the ARM and RISC-V binaries will run much faster on Tachyum Prodigy than on ARM or RISC-V available today. This is a testament to the raw brute force performance of the Prodigy processor.

Das ist Tachyum Prodigy

Tachyum Prodigy ist das erste Projekt des Startups. Dahinter verbirgt sich ein kleiner Prozessor mit bis zu 64 Kernen, der über ein DDR4/DDR5-Speicherinterface mit acht Kanälen verfügt, bis zu 72 PCIe-5.0-Lanes bietet und darüber hinaus auch noch nativ bis zu Dual-400-Gigabit-Ethernet bereitstellt. Diverse kleinere Varianten sollen nahezu jedem aktuellen Intel-Produkt im Markt das Wasser reichen können, denn jeder der CPU-Kerne soll schneller als der eines aktuellen Xeons sein, dazu aber noch kleiner als ein ARM-Kern, behauptet Tachyum anhand von simulierten SpecInt- und SpecFP-2006-Benchmarks.

Tachyum selbst spricht heute erneut vom „smallest and fastest general-purpose, 64-bit processor, requiring 10x lower power and 3x lower sell price than competing products with equivalent performance“. Ob sich das extrem ehrgeizige Vorhaben am Ende bewahrheitet, ist aktuell noch unklar. Der ursprünglich in diesem Jahr anvisierte Start wurde auf 2021 verschoben, denn erst später in diesem Jahr soll ein voll funktionsfähiger FPGA-Prototyp bei TSMC vom Band laufen, was der letzte große Meilenstein vor dem tape-out des Produkts ist.

Prodigy outperforms the fastest Xeon processors at 10x lower power on data center workloads, as well as outperforming NVIDIA’s fastest GPU on HPC, AI training and inference. The 125 HPC Prodigy racks can deliver a 32 tensor EXAFLOPS. Prodigy’s 3X lower cost per MIPS and 10X lower power translates to a 4X lower data center Total Cost of Ownership (TCO)