Core i9-12900K mit DDR5-8000: Alder Lake-S mit 4.000 MHz schnellem RAM per Intel XMP

Update Sven Bauduin
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Core i9-12900K mit DDR5-8000: Alder Lake-S mit 4.000 MHz schnellem RAM per Intel XMP
Bild: Intel

Auch wenn Intels kommende Hybrid-CPUs Alder Lake-S offiziell nur Arbeitsspeicher vom Typ DDR5-4800 im Dual Channel unterstützen, sind auch mit Hilfe des hauseigenen RAM-Optimierers Intel XMP 3.0 bereits zeitnah Standards wie der sich bereits jetzt im Testflug befindende DDR5-8000 und mehr zu erwarten.

DDR5-8000 bereits in der Erprobung

Die 12. Generation der Core-i-Serie alias Alder Lake-S unterstützt DDR4 und DDR5 im jeweils höchsten von der JEDEC spezifizierten Speicherstandard DDR4-3200 und DDR5-4800. Jetzt hat der Twitter-Nutzer @hw_reveal Screenshots erstmals veröffentlicht, die DDR5-8000 mit einer Latenz mit 50 Taktzyklen zeigen.

Auf einem Gigabyte Z690 Aorus Tachyon liefen die 2 × 16 GB Arbeitsspeicher mittels Intel XMP 3.0 mit DDR5-8000 CL50-50-50-100-150 2T im Dual Channel und flankierten einen mit 125 Watt TDP spezifizierten Alder Lake-S, bei dem es sich voraussichtlich um die kommende Speerspitze des Portfolios, dem Core i9-12900K, handelt.

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Bereits Mitte September wurde erstmals Screenshots aus dem Speicherbenchmark der Suite AIDA64 von @harukaze5719 veröffentlicht, die eine CPU vom Typ Alder Lake-S mit DDR5-6400 im Testflug zeigen. Auf mindestens DDR5-6400 deuten auch Spezifikationen für kommende Mainboards hin, die mit der Unterstützung für den schnellen Speicher ausgeschrieben werden sollen.

8.000 MT/s sind nicht das Ende der Fahnenstange

Mit den entsprechenden Speicher-ICs, wie sie Samsung, SK Hynix und Micron, deren schnellste Speicherchips zukünftig als 1α-DRAM im neuen und noch effizienteren Fertigungsprozess 1-Alpha (1α) vom Band laufen, bereits in Aussicht gestellt haben, werden später auch einmal OC-Module mit DDR5-9600, DDR5-10200 und mehr für das Overclocking und Spieler erscheinen.

Zum Start von Intel Core i-12000, der jüngsten Gerüchten zufolge am 4. November erfolgen soll und kurz darauf werden voraussichtlich DDR5-4800, -5600 und -6400 zur Verfügung stehen. Ob auch DDR5-8000 respektive -8400 und mehr bereits zeitnah realisiert werden, kann heute noch nicht gesagt werden. Zum Start dürfte derart hochtaktender Speicher eher eine sehr teure Ausnahme sein.

Update

ADATA zeigt DDR5-5200 und DDR5-6800 mit mehr als 8.100 MT/s

In der Zwischenzeit hat auch ADATA die ersten Ergebnisse in Sachen DDR5 und Overclocking veröffentlicht. Dabei kamen hauseigenen DDR5-Kits der Gaming-Serie XPG zum Einsatz, die ab Werk mittels Intel XMP 3.0 mit DDR5-5200 und DDR5-6800 betrieben werden können.

Das mit DDR5-5200 spezifizierte Speicherkit mit 2× 16 GB erreichte dabei 8.104 MT/s bei Speicherlatenzen von CL52-52-52, die beiden mit DDR5-6800 spezifizierten und ebenfalls 16 GB großen Riegel sogar 8.114 MT/s bei nochmals etwas schärferen Latenzen von CL50-50-50.

Neben den JEDEC-Standards für DDR5 bis hinauf zu DDR5-4800, die auch für Alder Lake-S offiziell die Spitze markieren, werden im Handel voraussichtlich auch DDR5-5200, -5600, -6000 und -6400 zu finden sein. Dabei muss vorerst auf Intel XMP 3.0 zurückgegriffen werden.

Dabei geht es in erster Linie um die im Vergleich zu den JEDEC-Vorgaben schärferen Timings, denn DDR5 ist offiziell bereits bis DDR5-8400 spezifiziert, dann aber mit einer sehr gemächlichen CAS-Latenz.

DDR5-8400 mit scharfen Timings nicht vor 2022

DDR5-8400 mit einer CAS-Latenz von 40 Taktzyklen und weniger, was in einer Speicherlatenz von 9,5 ns und weniger resultiert, werden voraussichtlich erst im Laufe des kommenden Jahres erscheinen und vergleichsweise teuer bezahlt werden müssen.