Samsung und AMD: 12-nm-DDR5-DRAM für Zen mit bis zu 7.200 MT/s

Update Volker Rißka
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Samsung und AMD: 12-nm-DDR5-DRAM für Zen mit bis zu 7.200 MT/s
Bild: Samsung

Samsung schickt für das Jahr 2023 die nächste Speichergeneration auf Basis von DDR5 ins Rennen und wählt auch AMD als Partner. Die Speicherchips aus der „12 nm class“ sollen in allen Märkten zum Einsatz kommen, Zen spielt dort in den kommenden Jahren natürlich eine Rolle.

In der Fertigung von Speicherchips gilt das gleiche wie im Logic-Bereich: Was genau hinter einer Fertigung steckt und wie viele Nanometer es wirklich sind, ist unbekannt und eher eine Größe aus dem Marketing. Die Bezeichnung „12 nm class“ von Samsung lässt so einmal mehr extrem viel Spielraum für Interpretationen zu, zumal sich zuletzt stets auf Angaben wie 1-alpha, 1-beta und folgende bezogen wurde, die auf 1y und 1z folgten. Doch auch dort wurde nie genau benannt, was wirklich dahinter steckt, den Begriff 10 nm class verwendet Samsung selbst schließlich schon seit Jahren – genauer gesagt seit über sechs Jahren.

Entwicklung in der Industrie
Entwicklung in der Industrie (Bild: ASML)

Einige Quervergleiche, die Samsung zuletzt selbst angestrebt hatte, offenbarten dabei, dass 1-alpha ungefähr 14 nm entsprechen sollte. Demnach würde 12 nm nun der nächste logische Schritt 1-beta sein. Das passt auch zu den verwendeten Technologien: EUV wird seit 1-alpha genutzt, neu hinzu kommt nun High-k-Material, was Samsung im Sommer dieses Jahres bei der Fertigung von Speicherchips erstmals bekannt gegeben hatte. Mit 1-beta wäre Samsung zudem in guter Gesellschaft, auch Micron hatte dies kürzlich für die Serienfertigung bestätigt – und natürlich nutzen auch sie HKMG. Auch Micron will 2023 liefern wie Samsung – und genau das hatte zuletzt auch ASMLs Roadmap für die Speichertechnologien gezeigt.

Die nächste kleine Evolution

Besonders sind die 16-Gigabit-DDDR5-Speicherchips von Samsung am Ende letztlich kaum, es sind die kleinen Details, wie etwa eine verstärkte Zusammenarbeit mit AMD. Das Unternehmen will seine Zen-Produkte noch besser optimiert und schneller validiert bekommen, mit klassischem DDR5-Speicher, den AMD aber nun auch schon fast ein Jahr nutzt, sollte dies jedoch kaum mehr große Hürden darstellen.

Und auch die anvisierten Spezifikationen von DDR5-7200 für die Zukunft, von denen Samsung heute spricht, überraschen nicht, denn hier gehen die Hersteller seit Monaten bereits mit hohen Angaben hausieren. Dass die Chips das mitunter bereits heute ganz einfach können, haben Overclocking-Rekorde mit DDR5-10000 und mehr bereits gezeigt. DDR5-7200 dürfte nach DDR5-6000 schnell Normalität bei flotterem OC-Speicher werden, bis dieser dann auch als JEDEC-konforme Module erscheinen wird.

Update

Ein halbes Jahr nach der Ankündigung hat Samsung nun die Serienproduktion angekündigt. Als Partner wird nach wie vor AMD genannt, aber auch andere Größen in der IT-Welt.