LG Gram SuperSlim im Test: Federleichtes 15,6-Zoll-Notebook mit OLED-Display

Nicolas La Rocco
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LG Gram SuperSlim im Test: Federleichtes 15,6-Zoll-Notebook mit OLED-Display

Das LG Gram SuperSlim wiegt lediglich 990 g und ist damit das leichteste Notebook in der 15,6-Zoll-Klasse. Beinahe surreal wirkt das Gewicht in Relation zur gebotenen Größe. Damit einher gehen jedoch Kompromisse etwa beim OLED-Display oder bei den Eingabegeräten. Und auch der Preis macht das Gerät angreifbar.

LG bietet mit dem Gram SuperSlim seit kurzem auch in Deutschland das aktuell leichteste Notebook in der 15,6-Zoll-Klasse an. Lediglich 990 g bringt das Gerät laut Hersteller auf die Waage und unterbietet damit sogar noch die kleineren 14-Zoll-Modelle des Unternehmens. Nachdem das Notebook im Frühjahr zunächst für den US-Markt vorgestellt wurde, folgte Ende Mai die Ankündigung auch für den hiesigen Markt.

Bei LG mit 500 Euro Rabatt im Onlineshop

In Deutschland bietet LG das Gram SuperSlim in derzeit nur einer Konfiguration mit OLED-Display, Intel Core i7-1360P, 16 GB LPDDR5 und 1 TB großer SSD zum unverbindlichen Preis von 2.099 Euro an. Schon seit mehreren Wochen unterbietet sich der Hersteller aber selbst und verlangt im eigenen Onlineshop 1.599 Euro, während im Preisvergleich Amazon als einziger Händler gelistet wird, der 1.749 Euro für das Notebook* aufruft.

Technische Daten des LG Gram SuperSlim

LG Gram SuperSlim (15Z90RT-G.AA78G)
Display 15,6 Zoll, 1.920 × 1.080, OLED (RGB-S-Stripe-Matrix), 100 % DCI-P3
CPU Intel Core i7-1360P (4P + 8E)
iGPU Intel Iris Xe Graphics
RAM 16 GB LPDDR5-5200
SSD 1 TB PCIe Gen 4 x4 (SK Hynix PC801)
Anschlüsse links 2 × Thunderbolt 4
rechts 1 × USB-C 3.2 Gen 2, 1 × 3,5-mm-Klinke
Akku 60 Wh
Kabellose Konnektivität Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.1
Kamera 1080p, IR, Windows Hello
Abmessungen (B × T × H) 356,0 × 227,45 × 10,99-12,55 mm
Gewicht 990 g
Betriebssystem Windows 11 Home
Sonstiges 2 × 2-Watt-Lautsprecher, Dolby Atmos, Ziffernblock
Farbe Neptune Blue
Preis 2.099 Euro (UVP), 1.599 Euro (LG-Shop), Preisvergleich: ab 1.600 Euro

Alles unterwirft sich dem Gewicht

Das interessanteste Merkmal des LG Gram SuperSlim ist das Gewicht in Relation zur gebotenen Größe. Wie das Datenblatt verdeutlicht, lassen sich die vom Hersteller gewählten Komponenten mit Ausnahme des OLED-Displays als wenig spektakulär bezeichnen, da sie in dieser Konstellation auch in zahlreichen anderen Notebooks aus dem Office-Segment zu finden sind.

970 g meldet die Briefwaage

Während LG selbst 990 g für das Notebook angibt, waren es auf der Briefwaage der Redaktion sogar lediglich 970 g. Erreicht wird dieses extrem niedrige Gewicht über ein Chassis aus Magnesium, das für beinahe alle Bauteile des Notebooks zum Einsatz kommt. Magnesium hat im Vergleich zu Aluminium den haptischen Nachteil, dass es beim Erstkontakt auch gerne mal mit Kunststoff verwechselt werden kann, bei gleicher Materialstärke aber doch deutlich stabiler ausfällt.

Die Briefwaage zeigt lediglich 970 g an
Die Briefwaage zeigt lediglich 970 g an

Wenn leicht fast schon zu leicht ist

Zaubern kann allerdings auch LG nicht, sodass man beim Gram SuperSlim ein nicht so steifes Gehäuse wie etwa bei einem aktuellen MacBook aus Aluminium hinnehmen muss. Das Topcase, in dem alle Komponenten wie Prozessor, Akku und Tastatur verbaut werden, hält zum Beispiel nicht seine Form, wenn man es außen an nur einer Ecke anhebt. Auch rund um das Touchpad und die Tastatur lässt sich das Notebook mit wenig Druck schnell verformen, das Gehäuse springt aber stets wieder zur alten Form zurück.

Ein beinahe surreales Notebook

Was das Gewicht betrifft, lotet LG mit dem Gram SuperSlim somit die Extreme aus, schafft es damit aber, ein beinahe surreales Notebook zu bauen. Fast scheint es so, als habe man einen Dummy ohne Hardware-Innereien in der Hand, da Gewicht und Größe überhaupt nicht zusammenpassen wollen. Das Gerät misst 356,0 × 227,45 mm (B × T) in der Fläche und weist eine Bautiefe von minimal 10,99 mm und maximal 12,55 mm im hinteren Bereich auf. Dass man hier laut offizieller Angabe lediglich 990 g in der Hand hält, ist angesichts des großen Bildschirms schlichtweg faszinierend. Im Rucksack ist das Gram SuperSlim ein unauffälliger Begleiter, wie man es ansonsten nur aus der 13-Zoll-Klasse kennt, in der die meisten Notebooks sogar etwas mehr wiegen.

Dreimal USB-C und 3,5-mm-Klinke

Viel Platz für Anschlüsse bleibt allerdings nicht: Auf der linken Seite stellt der Proband zweimal Thunderbolt 4 zur Verfügung, rechts gibt es zusätzlich USB-C 3.2 Gen 2 und eine Kopfhörerbuchse. Alles Weitere muss drahtlos über Bluetooth 5.1 oder Wi-Fi 6E angebunden werden. Wo andere Notebooks der 15,6-Zoll-Klasse auch vollwertiges HDMI, einen Kartenleser und weitere Ports zur Auswahl stellen, muss man sich bei LG im Gegenzug für das schlanke Gehäuse mit weniger Anschlüssen zufriedengeben.

Tastatur mit Ziffernblock

Bei LG gibt es jedoch immerhin einen Ziffernblock neben der Tastatur, der Eingaben vor allem im Office-Umfeld erleichtert, da man nicht stets den Umweg über die Zahlenreihe oberhalb der Tastatur gehen muss. Auch im Redaktionsalltag müssen immer wieder viele Zahlen eingegeben werden, sodass der Ziffernblock mit Ausnahme der nach links verschobenen Null im Test ein willkommenes Extra darstellt. Die Chiclet-Tastatur hat aber auch ihre Nachteile, etwa die zuvor genannte Flexibilität des Chassis oder das geringe Feedback der Tasten. Merklich gestört hat im Alltag die in der Höhe reduzierte Eingabetaste, bei der es immer wieder zu Fehleingaben auf den benachbarten Tasten kam. Für einen Hersteller ist es schlichtweg günstiger, das US-Layout mit deutscher Beschriftung als eine vollständig neue Tastatur für andere Märkte anzubieten – mit Nachteilen für den Anwender.

Die vollwertige Tastatur kommt samt Ziffernblock
Die vollwertige Tastatur kommt samt Ziffernblock

Eingeschränkt nutzbares Touchpad

Angesichts der Größe des Notebooks fällt das Touchpad mit 11 × 7 cm nicht sonderlich groß aus. Während die Gleiteigenschaften noch keinen Anlass zur Kritik geben, ist es um die „Klickbereitschaft“ des Touchpads deutlich schlechter bestellt. Nähert man sich der oberen Hälfte des Touchpads, sind bereits keine Eingaben mehr möglich. Dort lässt sich das Touchpad dann nur noch antippen, aber nicht mehr klicken. Andere Hersteller greifen in diesem Punkt zu hochwertigeren Komponenten und insbesondere Apple ist bekannt dafür, Eingaben jedweder Art über die gesamte Fläche des Touchpads zu ermöglichen.

OLED-Display mit 15,6 Zoll

Das Gewicht für sich alleine betrachtet ist bereits ein Highlight des Gram SuperSlim – dabei aber dennoch ein Display mit 15,6 Zoll zu verbauen, hebt die Leistung des Herstellers noch eine Stufe höher. Das Gram SuperSlim ist darüber hinaus eines von wenigen Notebooks, das bereits auf die OLED-Technologie setzt, die bei Smartphones zwar allgegenwärtig, in größeren Diagonalen für Laptops jedoch noch eher selten anzutreffen ist.

Das Panel stammt von Samsung

Dabei muss LG interessanterweise zur Konkurrenz greifen, da LG Display entsprechende OLED-Panels nicht im Portfolio hat. Der Bildschirm stammt von Samsung Display und stellt auf 15,6 Zoll im klassischen 16:9-Verhältnis 1.920 × 1.080 Pixel dar. Für Filme und Serien ist dieses Format optimal, im Office-Segment wünscht man sich aber mehr Pixel in der Höhe. In diesem Punkt hat LG einen aktuellen Trend verschlafen, denn beinahe alle Hersteller setzen dieser Tage wieder auf das höhere 16:10 oder trauen sich mit noch Office-freundlicheren Formaten wie 3:2 auf den Markt.

15,6 Zoll mit 1.920 × 1.080 Pixeln
15,6 Zoll mit 1.920 × 1.080 Pixeln

S-Stripe-Pixelmatrix mit großen blauen Pixeln

Das OLED-Panel von Samsung nutzt eine sogenannte S-Stripe-Pixelmatrix, bei der sich ein Bildpunkt aus RGB-Subpixeln zusammensetzt, sodass nicht wie bei LGs Fernsehern die WOLED-Technologie zum Einsatz kommt. Das klingt zunächst mal gut, doch entspricht auch eine S-Stripe-Pixelmatrix nicht einem regulären RGB-Aufbau, wie Makroaufnahmen des Bildschirms zeigen. Bei dieser Art Pixelmatrix weist jeder Bildpunkt eine quadratische Form auf, die sich zu 50 Prozent in ein blaues Subpixel sowie zu jeweils 25 Prozent in ein grünes und rotes Subpixel unterteilt. Genau genommen besteht jedes Subpixel sogar aus vier weiteren Subpixeln derselben Farbe, wie die Detailaufnahmen zeigen. Und während die grünen und roten Subpixel beinahe lückenlos in einer vertikal verlaufenden Linie über- respektive untereinander sitzen, findet sich alle zwei länglichen blauen Subpixel eine etwas größere schwarze Lücke in der vertikal verlaufenden Anordnung.

Die S-Stripe-Anordnung führt in Kombination mit der angesichts von 15,6 Zoll nicht sonderlich hohen Full-HD-Auflösung, die in einer Pixeldichte von 141 ppi resultiert, zu einem schlechten Schriftbild. LG begegnet dieser Problematik mit einer ab Werk aktivierten Einstellung, die für ein vermeintlich besseres Schriftbild sorgen soll, indem der Kontrast stark angehoben und um Konturen eine zusätzliche Schattierung gezogen wird – der Hersteller macht damit aber alles nur noch schlimmer. Schrift wirkt ausgefranst, Symbole erscheinen unscharf und auch die allgemeine Darstellung des Panels wird stark verfälscht. Genau genommen rückt LG die eigentlich höchst interessante OLED-Technologie mit dieser Verschlimmbesserung in ein maximal schlechtes Licht.

OLED-Verschlimmbesserung deaktivieren

Glücklicherweise bietet LGs Smart-Assistant-App eine Option, um die vermeintliche Optimierung zu deaktivieren. Vollends loswerden lässt sich das nicht ganz saubere Schriftbild damit zwar dennoch nicht, aber die Deaktivierung der Option „OLED-Zeichen deutlich machen“ führt zu einer merklichen Verbesserung der Darstellung. Um die S-Stripe-Pixelmatrix weiter zu mitigieren, hätte LG ein Panel mit höherer Auflösung wie 1440p oder gar 2160p verbauen müssen, damit die spezielle Matrix in der höheren Pixeldichte des Bildschirms untergeht.

OLED-Optionen für den Bildschirm
OLED-Optionen für den Bildschirm

In der Smart-Assistant-App finden sich auch weitere Einstellungen zum Bildschirm wie Pixel-Shift, mit dem Burn-in verhindert werden soll, indem die Bildpunkte stetig leicht verschoben werden, um nicht immer an derselben Stelle denselben Inhalt darzustellen, und ein Pixel-Saver, der das Panel nach 30 Minuten Leerlauf abdunkelt. Die Einstellungen bieten obendrein einen Lesemodus mit reduziertem Weißpunkt und Bildprofile wie „Kino“, mit dem das Panel mit maximaler Helligkeit betrieben wird. Der Weißpunkt lässt sich vom Nutzer außerdem nach eigenem Ermessen zu einer wärmeren oder kälteren Darstellung verschieben. In der App hinterlegt LG auch die insgesamt vier Energieprofile des Prozessors, dazu aber später mehr im entsprechenden Abschnitt.

Hohe und vor allem gleichmäßige Helligkeit

Neben der Pixelstruktur ist häufig auch das Thema Helligkeit ein Knackpunkt bei großen OLED-Bildschirmen. Bei PC-Monitoren muss man sich meistens zwischen einer hohen variablen und punktuellen Helligkeit oder einer gleichmäßigen, dafür aber niedrigeren Helligkeit entscheiden. Zieht man ein weißes Fenster in die Größe, lässt sich sehr gut beobachten, wie die Leuchtdichte stetig mit steigender Fläche und damit größerem Weißanteil (APL) abnimmt. Will man diese variable Helligkeit unterbinden, muss man sich mit weniger Helligkeit zufriedengeben.

Laut LG soll der Bildschirm 400 cd/m² erreichen
Laut LG soll der Bildschirm 400 cd/m² erreichen

LG bewirbt das Gram SuperSlim mit einer Leuchtdichte von 400 cd/m² und verzichtet dabei auf jegliche APL-Beschränkungen. Auf dem Notebook macht es keinen Unterschied, ob nur ein sehr kleiner Bereich hell leuchten soll oder ob das gesamte Panel genutzt wird. Zu Helligkeitsschwankungen kommt es auf dem Gerät deshalb nicht, was ein großer Pluspunkt ist. Im Test konnten durchschnittlich 404 cd/m² im Vollbild ermittelt werden, die gleiche Helligkeit ergab sich bei Messungen mit 20 Prozent und mit 10 Prozent APL. Weil OLED-Panels ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen, fällt auch die Homogenität äußerst gut aus. Abweichungen von lediglich 7 cd/m² zwischen dem hellsten und dunkelsten Messbereich resultieren in einer Homogenität von exzellenten 99 Prozent.

Diagramme
Maximale Helligkeit
    • Samsung Galaxy Book S (Core i5-L16G7, Outdoor-Modus)
      612
    • Huawei MateBook X Pro (Core i7-10510U)
      596
    • Apple MacBook Pro 14" (M1 Pro)
      511
    • Apple MacBook Pro 14" (M2 Max)
      506
    • Dell XPS 13 (9315) (Core i5-1230U)
      495
    • Dell XPS 13 (9300) (Core i5-1035G1)
      477
    • Gigabyte Aero 15 OLED (Core i7-10875H)
      470
    • Schenker Vision 15 (Core i7-1165G7)
      460
    • Acer Swift 3 (Core i7-1065G7)
      452
    • Dell XPS 13 Plus (9320) (4K-LCD)
      435
    • Dell XPS 13 (9360) (Core i5-7200U)
      430
    • Lenovo ThinkPad X1 Nano (Core i7-1160G7)
      427
    • Lenovo ThinkPad X13s (Snapdragon 8cx Gen 3)
      419
    • Alienware x14 (Core i7-12700H, RTX 3060)
      417
    • Microsoft Surface Laptop 5 15" (Core i7-1255U)
      409
    • LG Gram SuperSlim (Core i7-1360P)
      404
    • Dynabook Portégé X30W-J-10H (Core i5-1135G7)
      391
    • LG Gram 17 (Core i5-1035G7)
      381
    • Asus ExpertBook B9400CE (Core i7-1165G7)
      380
    • Samsung Galaxy Book S (Snapdragon 8cx)
      375
    • Lenovo Yoga Slim 7 Pro (Ryzen 9 5900HX)
      371
    • Huawei MateBook 16s (Core i9-12900H)
      348
    • Samsung Galaxy Book S (Core i5-L16G7)
      332
    • Asus ROG Zephyrus G14 (Ryzen 9 4900HS)
      325
    • Gigabyte Aorus 17G (Core i7-10875H)
      307
    • HP Pavilion 15 (Ryzen 7 3750H)
      303
    • Asus ExpertBook B9450FA (Core i7-10510U)
      292
    • Acer Nitro 5 (Ryzen 7 4800H)
      292
    • Asus TUF Gaming A17 (Ryzen 7 4800H)
      277

Mit seinem Seitenverhältnis, dem überragenden Schwarzwert, der vollständigen Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, der HDR-Unterstützung und der guten Helligkeit ist der Bildschirm für Bewegtbild letztlich besser geeignet als für das Arbeiten mit viel Text. Filme und Serien sehen fantastisch auf dem Gram SuperSlim aus, im Office-Umfeld bleiben bedingt durch die Pixelstruktur und mittelmäßigen Eingabegeräte aber Wünsche offen.

Intel liefert die erwartete Office-Leistung

Ausreichend Leistung für dieses Umfeld hat das Notebook jedoch. Überraschungen stecken zwar nicht unter der Haube des Gram SuperSlim, der Core i7-1360P aus Intel-7-Fertigung liefert jedoch genügend Leistung für alle Office-Anforderungen und meistert über die GPU-Beschleunigung auch in kurzer Zeit Aufgaben wie das H.265- und H.264-Encoding. Für leistungshungrige Spiele ist die integrierte Grafikeinheit allerdings nur bedingt geeignet. Abseits der CPU stecken immer 16 GB LPDDR5-5200 und eine 1 TB große SSD aus dem OEM-Portfolio von SK Hynix in dem Notebook. Letztere ist die einzige durch den Anwender austauschbare Komponente, da sie im M.2-2280-Format daherkommt.

Energieprofile des LG Gram SuperSlim
Energieprofile des LG Gram SuperSlim

Core i7-1360P im Benchmark

Der Core i7-1360P besitzt vier Performance- (mit HT) und acht Efficiency-Kerne, die auf maximal 5,0 GHz bzw. 3,7 GHz takten dürfen, und kann somit 16 Threads verarbeiten. Intel gibt die CPU mit einer Grundleistungsaufnahme von 28 Watt und bis zu 64 Watt Turbo-Leistungsaufnahme für kurzzeitige Spitzen an. Die maximale Turbo-Leistungsaufnahme ist vom Hersteller konfigurierbar und kann deshalb systemabhängig sein. Bei LG hat man eine maximale Leistungsaufnahme von 43 Watt (PL2) gewählt.

Diagramme
Leistungsrating CPUs – Multi-Core
    • Intel Core i9-12900K max
      max. W, UHD 770, DDR5-4800CL38
      99
    • Intel Core i9-12900K
      241 W, UHD 770, DDR5-4800CL38
      98
    • Medion Erazer Major X10
      Core i7-12700H, Arc A730M, Turbo
      67
    • Asus ROG Zephyrus G14 (2022)
      Ryzen 9 6900HS, RX 6800S, Turbo
      63
    • Asus ROG Strix G15 (2021)
      Ryzen 9 5900HX, RX 6800M, Turbo
      58
    • Lenovo Yoga Slim 9i (2022)
      Core i7-1280P, Iris Xe, Leistung
      56
    • Asus Zenbook 13S (2022)
      Ryzen 7 6800U, 680M, Leistung
      51
    • Core i5-10600K
      xxx W, DDR4-2666
      49
    • Lenovo ThinkPad Z13 G1
      Ryzen 5 6650U Pro, 660M, Leistung
      48
    • AMD Ryzen 7 2700X
      142 W, w/o iGPU , DDR4-2933
      48
    • Lenovo Yoga Slim 7
      Ryzen 7 4800U, Vega8, DDR4...
      45
    • LG Gram SuperSlim
      Core i7-1360P, 16 GB LPDDR5-5200, 26 W
      44
    • Microsoft Surface Laptop 5
      Core i7-1255U, 16 GB LPDDR5X-4266
      40
    • Dell XPS 13 (9315)
      Core i5-1230U, 16 GB LPDDR5-5200
      31
    • Dell XPS 13 (9360)
      Core i5-7200U, 8 GB LPDDR3-1866
      15
Einheit: Prozent, Geometrisches Mittel

LG spreizt den Prozessor beim PL1, also der dauerhaften Leistungsaufnahme, über insgesamt vier verschiedene Energieprofile von minimal 8 Watt über 12 Watt, 26 Watt (Standard) bis hinauf auf maximal 28 Watt. Das normale, ab Werk eingestellte Profil sieht 26 Watt PL1 vor und wurde für alle Benchmarks im Test verwendet. In den Messungen sortiert sich das Gram SuperSlim im Umfeld ähnlicher mobiler Prozessoren von Intel ein, sodass es bezogen auf die Leistung des Notebooks keinerlei Überraschungen gibt.

Diagramme
3DMark 2.22.7359 – Time Spy
    • MSI Titan GT77HX 13V
      i9-13950HX (150/220), 4090M, 64 GB DDR5-4000
      20.804
    • MSI Titan GT77HX 13V II
      i9-13950HX (55), 4090M, 64 GB DDR5-4000
      20.804
    • Asus Strix Scar 17 (2023)
      Ryzen 9 7945HX, 4090M, 32 GB DDR5-4800, Performance
      19.656
    • Razer Blade 14 (2023)
      Ryzen 9 7940HS, 4070M, 16 GB DDR5-5600, Boost
      11.928
    • Asus ROG Strix G15 (2021)
      Ryzen 9 5900HX, RX 6800M, Turbo
      11.697
    • Asus ROG Zephyrus G14 (2022)
      Ryzen 9 6900HS, RX 6800S, Turbo
      8.872
    • GeForce RTX 3060
      Core i5-10600K, DDR4-2666
      8.745
    • Medion Erazer Major X10
      Core i7-12700H, Arc A730M, Turbo
      8.684
    • GeForce RTX 3050
      Core i5-10600K, DDR4-2666
      6.373
    • Intel Arc A380
      Core i5-10600K, DDR4-2666
      4.784
    • Asus ROG Zephyrus G14 (2022), iGPU
      Ryzen 9 6900HS, 680M, Turbo
      2.440
    • Asus Zenbook 13S (2022)
      Ryzen 7 6800U, 680M, Leistung
      2.235
    • Medion Erazer Major X10, iGPU
      Core i7-12700H, Iris Xe, Turbo
      2.018
    • Lenovo Yoga Slim 9i (2022)
      Core i7-1280P, Iris Xe, Leistung
      1.863
    • Lenovo ThinkPad Z13 G1
      Ryzen 5 6650U Pro, 660M, Leistung
      1.831
    • Microsoft Surface Laptop 5
      Core i7-1255U, 16 GB LPDDR5X-4266
      1.791
    • Intel NUC 13 Pro
      Core i7-1360P, Iris Xe, Leistung
      1.712
    • LG Gram SuperSlim
      Core i7-1360P, 16 GB LPDDR5-5200, 26 W
      1.567
    • Lenovo Yoga Slim 7
      Ryzen 7 4800U, Vega8, DDR4...
      1.390
    • Asus ROG Strix G15 (2021), iGPU
      Ryzen 9 5900HX, Vega8, Turbo
      1.264
    • Dell XPS 13 (9315)
      Core i5-1230U, 16 GB LPDDR5-5200
      1.065
    • Intel Core i9-12900K
      241 W, UHD 770, DDR5-4800CL38
      954
    • Lenovo ThinkPad X13s
      Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
      804
    • Dell XPS 13 (9360)
      Core i5-7200U, 8 GB LPDDR3-1866
      430
    • AMD Ryzen 7 2700X
      142 W, w/o iGPU , DDR4-2933
      0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Schnelle SSD von SK Hynix

Hervorzuheben ist deshalb am ehesten noch die austauschbare SSD von SK Hynix, bei der es sich um die PC801 handelt, die mit PCIe Gen 4 x4 angebunden wird und für die der Hersteller sequenzielle Übertragungsraten von 7.000 MB/s beim Lesen und 6.500 MB/s beim Schreiben verspricht. Die werden im Test mit dem CrystalDiskMark auch erreicht (Lesen) respektive annähernd erreicht (Schreiben), sodass es keinen Flaschenhals gibt.

CrystalDiskMark 8.0.4
CrystalDiskMark 8.0.4 – Read SEQ1M Q8T1
    • MSI Titan GT77HX 13V
      i9-13950HX (150/220), 4090M, 64 GB DDR5-4000
      13.706,70
    • MSI Titan GT77HX 13V II
      i9-13950HX (55), 4090M, 64 GB DDR5-4000
      13.419,70
    • Apple MacBook Pro 14" (2023)
      M2 Max (12C/38C), 96 GB LPDDR5, 4 TB
      7.160,65
      AmorphousDiskMark
    • LG Gram SuperSlim
      Core i7-1360P, 16 GB LPDDR5-5200, 26 W
      7.031,56
    • Apple MacBook Pro 16" (2021)
      M1 Pro (10C/16C), 16 GB LPDDR5, 1 TB
      6.812,82
      AmorphousDiskMark
    • Apple MacBook Pro 14" (2021)
      M1 Pro (8C/14C), 16 GB LPDDR5, 512 GB
      6.788,09
      AmorphousDiskMark
    • Razer Blade 14 (2023)
      Ryzen 9 7940HS, 4070M, 16 GB DDR5-5600, Boost
      6.711,68
    • Asus Strix Scar 17 (2023)
      Ryzen 9 7945HX, 4090M, 32 GB DDR5-4800, Performance
      6.572,86
    • Apple Mac mini (2023)
      M2 Pro (12C/19C), 32 GB LPDDR5, 2 TB
      6.214,78
      AmorphousDiskMark
    • Microsoft Surface Laptop 5
      Core i7-1255U, 16 GB LPDDR5X-4266
      3.441,04
    • Apple MacBook Air (2022)
      M2 (8C/10C), 16 GB LPDDR5, 512 GB
      3.437,10
      AmorphousDiskMark
    • Dell XPS 13 (9315)
      Core i5-1230U, 16 GB LPDDR5-5200
      3.428,91
    • Lenovo ThinkPad X13s
      Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
      3.166,56
    • Dell XPS 13 (9360)
      Core i5-7200U, 8 GB LPDDR3-1866
      1.675,18
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)

Gute Laufzeiten mit 60-Wh-Akku

Beim Akku vertraut LG auf einen Energiespeicher mit 60 Wh, der für gute Laufzeiten im oberen Mittelfeld sorgt. Den produktiven PCMark 10, der in Dauerschleife (mit Idle-Phasen) das Schreiben in LibreOffice Writer, das Surfen im Browser und Videokonferenzen durchführt, durchlief das Notebook für über 12 Stunden. Das YouTube-Streaming in 720p-Auflösung im Edge-Browser lief hingegen für über 13 Stunden.

Diagramme
PCMark 10 Modern Office 200 cd/m²
    • Asus ExpertBook B9450FA (Core i7-10510U)
      19:48
    • Samsung Galaxy Book S (Snapdragon 8cx)
      16:07
      Forced Mode
    • Asus ExpertBook B9400CE (Core i7-1165G7)
      15:32
    • Lenovo ThinkPad X13s (Snapdragon 8cx Gen 3)
      15:00
      Office Applications
    • Schenker Vision 15 (Core i7-1165G7)
      13:49
    • Dell XPS 13 (9315) (Core i5-1230U)
      13:32
    • Dynabook Portégé X30W-J-10H (Core i5-1135G7)
      13:28
    • Acer Swift 3 (Core i7-1065G7)
      12:45
    • LG Gram SuperSlim (Core i7-1360P)
      12:24
    • LG Gram 17 (Core i5-1035G7)
      11:52
    • Huawei MateBook X Pro (Core i7-10510U)
      11:41
    • Samsung Galaxy Book S (Core i5-L16G7)
      10:52
    • Lenovo Yoga Slim 7 Pro (Ryzen 9 5900HX)
      10:48
    • Dell XPS 13 (9300) (Core i5-1035G1)
      10:22
    • Lenovo ThinkPad X1 Nano (Core i7-1160G7, 15W)
      9:39
    • Huawei MateBook 16s (Core i9-12900H)
      9:34
    • Microsoft Surface Laptop 5 15" (Core i7-1255U)
      9:27
    • Alienware x14 (Core i7-12700H, RTX 3060)
      8:56
    • Acer Nitro 5 (Ryzen 7 4800H)
      8:21
    • Dell XPS 13 Plus (9320) (Core i7-1260P) (4K-LCD)
      7:46
    • Gigabyte Aorus 17G (Core i7-10875H)
      6:07
    • Gigabyte Aero 15 OLED (Core i7-10875H)
      6:03
    • Asus ROG Zephyrus G14 (Ryzen 9 4900HS)
      5:26
    • Razer Blade 15 (Core i7-10750H)
      5:21
      60 Hz: 7:22
    • HP Pavilion 15 (Ryzen 7 3750H)
      4:41
    • Asus TUF Gaming A17 (Ryzen 7 4800H)
      4:17
      60 Hz: 6:51
Einheit: Stunden, Minuten

Laden mit 65 Watt über USB-C

Im Gegensatz zum drei Jahre alten LG Gram 17 (Test), das noch auf ein klassisches Netzteil mit Hohlstecker setzte, wird das Gram SuperSlim mit einem 65-Watt-Netzteil ausgeliefert, das ausschließlich USB-C mit Power Delivery nutzt. Beim Einsatz schwächerer Netzteile etwa von Smartphones beschwert sich zwar Windows über diesen Umstand, geladen und genutzt werden kann das Notebook dennoch, wobei je nach Belastung unter Umständen der Akku nicht mehr ausreichend geladen werden kann.

Fazit

Das LG Gram SuperSlim besticht einzig und allein über das Gewicht und die Größe respektive das Zusammenspiel aus beidem. 990 g erwartet man nicht bei einem Notebook mit 15,6-Zoll-Display, sodass der Erstkontakt mit dem Gram SuperSlim beinahe surreal ausfällt, als würde man einen Dummy ohne Technik in den Händen halten. Das Gerät baut jedoch so dünn und leicht, dass sich das Gehäuse hin und wieder leicht verwindet. Das Gram SuperSlim ist eindeutig am Limit gebaut.

Einen Anteil am niedrigen Gewicht hat neben dem Magnesiumgehäuse das OLED-Display, das ohne Hintergrundbeleuchtung auskommt. Schade nur, dass LG das Panel ab Werk derart schlecht konfiguriert, dass alle Vorteile in den Hintergrund rücken. Aber selbst ohne die Verschlimmbesserungen zeigt die OLED-Technik, dass sie im Notebook nicht ohne Grund noch nicht flächendeckend zum Einsatz kommt. Die spezielle Pixelmatrix des Panels bedingt höhere Auflösungen, sodass Full HD auf 15,6 Zoll zu einer ausgefransten Darstellung vor allem von Text führt. Filme kommen auf dem Panel dank der großen Farbraumabdeckung und des annähernd perfekten Schwarzwertes hingegen bestens zur Geltung. Auch die hohe und vor allem gleichmäßige Helligkeit trägt ihren Teil dazu bei. Im Office-Umfeld ist OLED derzeit aber nur bedingt empfehlenswert oder muss mit höherer Auflösung zum Einsatz kommen.

LG Gram SuperSlim im Test
LG Gram SuperSlim im Test

Vom Formfaktor und Display einmal abgesehen, ist das Gram SuperSlim ein wenig spektakuläres Office-Notebook mit den üblichen Zutaten aus dem Hause Intel, wobei die schnelle SSD noch hervorzuheben ist. Gut fallen auch die Akkulaufzeiten aus, die den Anwender sicher durch den Tag führen. Nachzubessern hat LG jedoch bei den Eingabegeräten, die bei Tastatur und Touchpad Kompromisse eingehen.

Was unterm Strich bleibt, ist zwar keine reine Machbarkeitsstudie, aber eben doch ein Notebook, das einzig und allein für das eine Kriterium Gewicht optimiert wurde. Dass ein 15,6-Zoll-Modell derart federleicht konstruiert werden kann, bleibt faszinierend, damit gehen allerdings auch einige Nachteile einher. Ob man die zum UVP von 2.099 Euro eingehen möchte, ist äußerst fraglich, schließlich bietet der Markt zu diesem Preis, aber selbst zum derzeit reduzierten Preis von 1.599 Euro, eine große Auswahl von Notebooks, die marginal schwerer sind, jedoch das insgesamt betrachtet rundere Paket bieten.

LG Gram SuperSlim (15Z90RT-G.AA78G)
Produktgruppe Notebooks, 27.07.2023
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    +
  • Leistung Unterhaltung
    O
  • Laufzeit
    +
  • Verarbeitung
    +
  • Extrem niedriges Gewicht
  • OLED-Panel bietet hohe und gleichmäßige Helligkeit
  • Annähernd perfekter Schwarzwert
  • Solide Office-Leistung
  • Gute Akkulaufzeiten
  • Weitgehend gute Verarbeitung
  • OLED-Panel benötigt höhere Auflösung
  • Panel-Verschlimmbesserung ab Werk
  • Mittelmäßige Eingabegeräte
  • Gehäuse verwindet sich leicht
  • Geringe Anschlussvielfalt

ComputerBase wurde das Gram SuperSlim leihweise von LG zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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