Kaby Lake-G mit Vega M: Intels einzigartige CPU mit AMD-Grafikeinheit im Test

6.3.2024 15:16 Uhr Marek Lindlein

Anfang 2018 erblickte der Intel-AMD-Hybrid Core i7-8705G die Welt und vereinte die Grafik-Architektur GCN 4.0 in Form von Polaris 22 samt HBM als Vega-M-Grafikeinheit auf einem Interposer mit einer Kaby-Lake-CPU. Wie sich der Exot aus einem Intel NUC schlägt, zeigt dieser Leserartikel.

Auch Redakteure haben Hobbys und diese sind nicht selten mit Hardware verbunden. Das Befassen mit einem Stück Computer-Geschichte kann in entsprechenden Leserartikeln resultieren, und so hat Redakteur und Community-Mitglied andi_sco einen Intel NUC samt Intel Core i7-8705G auf Herz und Nieren untersucht und die Erfahrungen niedergeschrieben. ComputerBase selbst hatte die Hybride Lösung als größeren Core i7-8809G ebenfalls im Test.

Modell	i7-8809G	i7-8709G	i7-8706G	i7-8705G	i5-8305G
Basistakt	3,1 GHz	3,1 GHz	3,1 GHz	3,1 GHz	2,8 GHz
max. Turbotakt	4,2 GHz	4,1 GHz	4,1 GHz	4,1 GHz	3,8 GHz
Kerne/Threads	4/8	4/8	4/8	4/8	4/8
L3-Cache	8 MB	8 MB	8 MB	8 MB	6 MB
Speicherkanäle	2	2	2	2	2
Speichertyp	DDR4-2400	DDR4-2400	DDR4-2400	DDR4-2400	DDR4-2400
Unlocked	Yes	No	No	No	No
Intel HD Graphics	630	630	630	630	630
max. Grafiktakt	1.100 MHz	1.100 MHz	1.100 MHz	1.100 MHz	1.100 MHz
Diskrete Grafik	Vega M GH	Vega M GH	Vega M GL	Vega M GL	Vega M GL
Intel vPro Technology	No	No	Yes	No	No
Package-Type	BGA	BGA	BGA	BGA	BGA
TDP	100 W	100 W	65 W	65 W	65 W

Das Beste aus zwei Welten

Intels CPU-Architektur Kaby Lake war Anfang 2018 der Stand der Dinge, wenn es um höchste Performance ging. AMDs Ryzen war bereits geboren und machte Jagd auf Intel, von Einholen oder gar Überholen konnte nach der langen Bulldozer-Durststrecke aber noch keine Rede sein. Was AMD aber hatte und zugleiche Intel fehlte, war potente Grafik-Hardware. Bereits seit Jahren verbaute Intel iGPUs in seinen Prozessoren, nur taugten diese in vielen Fällen bestenfalls zur reinen Grafikausgabe, von anspruchsvollen Spielen ganz zu schweigen.

So wurde (unter anderem) der Core i7-8705G geboren, entstanden aus Kaby-Lake-G-Kernen und vereint mit einer Polaris-22-Grafikeinheit von AMD – zusammen mit 4 GB HBM, wie es erstmals mit der Radeon R9 Fury X (Test) im Jahr 2015 eingeführt wurde. Schon die Radeon R9 Nano (Test) hatte die Vorzüge von HBM-Speicher bei kompakter Bauweise gezeigt, entsprechend naheliegend war der Einsatz für Intels Projekt.

Treiberprobleme und Hardware zum Vergleichen

Der Leserartikel von andi_sco stand vor einer großen Hürde: Intels Treiber. Diese kamen zwar im Wesentlichen von AMD, doch Intel legte selbst Hand an, und normale Radeon-Treiber lassen sich nicht mal eben installieren. Doch glücklicherweise fand sich mit dem Treiber 20.4.1 eine Version, welche die Hardware-Überprüfung ohne Fehler abschloss.

Für den Leistungsvergleich treten sowohl Intels aktuelle Arc-Architektur in Form der Arc A310 als auch AMDs Einsteiger-Grafikkarte RX 6400 und die mobile Variante Radeon 680M an. Die vollständigen Benchmarks, Probleme beim Testen und eine generelle Betrachtung des Intel-AMD-Hybriden finden sich im im Forum Leserartikel von andi_sco.

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