Grok 1.5: Elon Musks AI-Firma kündigt verbesserten Chatbot an

Andreas Frischholz
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Grok 1.5: Elon Musks AI-Firma kündigt verbesserten Chatbot an
Bild: xAI

Elon Musks AI-Firma xAI hat eine neue Version des Grok-Modells angekündigt. Grok-1.5 soll Verbesserungen beim Schlussfolgern und in mathematischen Fähigkeiten bieten, laut internen Benchmarks schließt es zur Spitzenklasse auf.

In der Ankündigung präsentiert xAI die Ergebnisse aus vier Tests. Im MMLU-Test erreicht Grok-1.5 81,3 Prozent, im MATH-Test 50,6 Prozent und beim HumanEval-Test – der Coding-Fähigkeiten erfassen soll – sind es 74,1 Prozent. Damit liegt das Modell noch hinter OpenAIs GPT-4, Anthropics Claude 3 Opus und Googles Gemini 1.5 Pro, holt im Vergleich zu Grok-1 aber deutlich auf.

Von xAI präsentierte Grok-Benchmarks
Von xAI präsentierte Grok-Benchmarks (Bild: xAI)

Der Wert der Benchmarks ist jedoch umstritten. Entsprechende Diskussionen liefen bereits rund um den Start von Claude 3 Opus, das bei einigen Tests GPT-4 übertrifft.

Die Kontextlänge, die das Modell verarbeiten kann, liegt bei 128.000 Token. Dieser Wert beschreibt also den Umfang der Prompt-Eingabe, der maximal möglich ist. GPT-4 Turbo und Gemini 1.5 Pro kommen ebenfalls auf 128.000 Token, Google plant jedoch, den Wert auf 1 Million Token zu steigern. Anthropics Claude-3-Familie kann 200.000 Token verarbeiten.

Grok-1.5 soll bald über X verfügbar sein

Erste Tester sollen bald einen Zugang zu Grok-1.5 erhalten, das Feedback will xAI für Verbesserungen nutzen. Danach soll der Chatbot schrittweise für ein größeres Publikum bereitgestellt werden. Auf X stellte Musk zudem schon Grok-2 in Aussicht, das Training soll bereits laufen.

Die Verbreitung erfolgt wie bei Grok-1 über X. Bislang konnten nur Premium+-Nutzer den Chatbot nutzen. Musk kündigte diese Woche aber an, dass Grok-1 für alle Premium-Nutzer verfügbar sein soll. Das Premium-Abo von X kostet 8 Euro pro Monat, für Premium+ sind 16 Euro pro Monat fällig.

Eine Besonderheit von Grok ist die enge Anbindung an X (ehemals Twitter). Der Chatbot soll so praktisch einen Echtzeit-Zugang zu Informationen haben, die über die Plattform verbreitet werden.

Grok als Open-Source-Modell

Grok-1 hatte xAI zuletzt als Open-Source-Modell bereitgestellt. Ob dieser Schritt auch bei Grok-1.5 folgt, geht aus der xAI-Mitteilung nicht hervor.