Sony Xperia S im Test: Das erste Smartphone nach zehn Jahren

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Patrick Bellmer
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Multimedia

In puncto Multimedia und Unterhaltung steht beim Xperia S natürlich das große hochauflösende Display im Mittelpunkt. Denn dieses verlockt geradezu dazu, den nicht erweiterbaren Speicher des Smartphones mit HD-Material zu füllen. Die vorinstallierten Media Player kommen dabei mit den wichtigsten Formaten und Codecs zurecht, im Zweifel hilft meist die Installation eines alternativen Programms. Dabei reicht die Leistung auch für Material mit 1.920 × 1.080 Pixeln vollkommen aus. Einzig bei sehr großen Dateien sind Aussetzer festzustellen.

Bildvergleich: Testaufnahme Xperia S 
Vergleichsaufnahme Canon G12 

Legt man Wert auf eine qualitativ hochwertige Audio-Wiedergabe, sollte man jedoch auf den rückwärtig verbauten Lautsprecher verzichten. Dieser erreicht zwar eine gute Maximallautstärke, in Bezug auf tiefe Frequenzen erinnert er jedoch eher an einen Bahnhofslautsprecher. Im Gegensatz dazu kann das mitgelieferte Headset zumindest halbwegs überzeugen, auch wenn es deutliches Ausbaupotential gibt.

Bildvergleich: Testaufnahme Xperia S 
Vergleichsaufnahme Canon G12 

Dies gilt auch für die Kamera. Sony setzt hier erneut auf einen Exmor-R-Sensor, der insbesondere bei nicht optimalen Lichtverhältnissen eine hohe Qualität liefern soll. Das hier verwendete Model verfügt über eine Auflösung von zwölf Megapixeln mitsamt Autofokus. Der ebenfalls vorhandene LED-Blitz hat dabei eher Alibifunktion und sollte nach Möglichkeit nicht verwendet werden. Im Gegensatz zu früheren Modellen können aber selbst bei guten Lichtverhältnissen aufgenommene Fotos nicht überzeugen. Das größte Manko ist dabei eine Art Grauschleier, durch den sämtliche Farben weitaus weniger kräftig als beim Original wirken. Zudem stört das Bildrauschen, welches in dunklen Umgebungen noch deutlich stärker ausgeprägt ist. Beide Kritikpunkte gelten ebenfalls für die Video-Funktion. Hier kommt allerdings die extrem starke Neigung zu verwackelten Aufnahmen hinzu.

Bildvergleich: Testaufnahme Xperia S 
Vergleichsaufnahme Canon G12 

Dank HDMI-Schnittstelle und DLNA-Zertifizierung können auf dem Gerät gespeicherte Multimediainhalte problemlos auch auf anderen Geräten wiedergegeben werden. Dies gilt auch für Musik und Videos, die über die Sony-eigenen Streaming-Dienste Music Unlimited und Video-Unlimited genutzt werden. Die entsprechenden Angebote können auch über andere Android-Smartphones genutzt werden, die Integration in das System ist dabei aber nicht so stark ausgeprägt. Allerdings bieten mehrere Hersteller inzwischen vergleichbare Dienste an, ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal bietet Sony hier also nicht.