News EU stellt neue Cloud-Computing-Strategie vor

Andy

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Die EU-Kommission hat eine Cloud-Computing-Strategie vorgelegt, die europaweit geltende technische und rechtliche Standards sowie die Förderung von Cloud-Anwendungen durch öffentliche Projekte vorsieht. Davon verspricht sich die Kommission bis 2020 ein wirtschaftliches Wachstum von 280 Milliarden Euro.

Zur News: EU stellt neue Cloud-Computing-Strategie vor
 
ich finde es ja beeindruckend was heute alles als "Cloud" bezeichnet wird. Was vor einigen Jahren nur eine zentrale Speicherung aller Daten eines Unternehmens auf einem Server bedeutete, wird heute als Cloud bezechnet.

Da wird wieder viel Geld in ein potentielles Luftschloss gestopft. Der Bedarf nach zusätzlichen Diensten aus einer Cloud ist sehr begrenzt und geht selten über eben diese zentrale Speicherung von Daten hinaus.
Hauptsache Cloud hört sich neu an und wirkt so schön innovativ, was es nicht ist.

Seit Jahren wird uns von unbegrenzter Rechenpower auf einem Smartphone per Cloud erzählt, es wird aber nicht geschafft ein ordentliches Übertragungsnetz zu etablieren, weil die Milchkühe UMTS und LTE gemolkern werden müssen. Viel eher werden in mobilen Geräten immer potentere Rechenkerne eingebaut, so dass man unanbhängiger von externer Rechenpower ist.
 
Lol, gestern noch "Clean IT", und heute ist es die Cloud... Nebelkerzen vohin man schaut :lol:

Bei den geplanten Änderungen für das Vertragsrecht soll das europäische Recht an technischen Gegebenheiten durch Cloud Computing angepasst werden. So wird etwa dem Datenschutz und der Datensicherheit eine hohe Priorität eingeräumt, ebenso sollen gesetzlichen Reglungen für Unternehmen auf Cloud-Nutzung auslegt werden.

Gelogen? Hmm.."dem datenschutz wird eine hohe Priorität eingeräumt".. knaller Satz, solange die Cloud nicht auf meinem eigenen Server läuft können die doch nur meinen dass denen der Datenschutz ein Dorn im Auge ist...

Ohne mich, meine Daten bleiben auf meinem Server bzw. Rechnern!
 
Zuletzt bearbeitet:
krass!
Die EU macht Gesetzte innerhalb der EU, für die EU, wobei die Server für die Cloud vielleicht am anderen Teil der Welt liegen. Na ob das durchgeht?

Vor allem im öffentlichen Sektor bin ich da sehr sehr skeptisch. Die Amis werden es sicher nur begrüßen, wenn alle Daten von den Europäern auf US-Servern liegen.
 
kalude schrieb:
Der Bedarf nach zusätzlichen Diensten aus einer Cloud ist sehr begrenzt und geht selten über eben diese zentrale Speicherung von Daten hinaus.

Die Cloud ist ja nicht nur dazu da, dem User einen Mehrwert durch besseren Service zu bieten, sondern auch dazu, um dem Dienstleister eine neue Qualität an digitaler Rechteverwertung zu ermöglichen. Wir sprechen hier von mehreren Parteien und alle haben ein Recht auf die Vertretung ihrer Interessen.

Ich will mich da jetzt auch gar nicht aus dem Fenster lehnen und anfangen im Kaffeesatz rumzulesen, aber das Potenzial der Cloud reicht von Win-Win bis hin zur totalen Kontrolle digitaler Inhalte. Es ist essentiell, dass dieses Projekt von Anfang an einer strengen Überwachung durch neutrale Beobachter unterliegt, damit die Cloud für die Bürger und nicht gegen sie eingesetzt wird.
 
nanoworks schrieb:
Die Cloud ist ja nicht nur dazu da, dem User einen Mehrwert durch besseren Service zu bieten, sondern auch dazu, um dem Dienstleister eine neue Qualität an digitaler Rechteverwertung zu ermöglichen. Wir sprechen hier von mehreren Parteien und alle haben ein Recht auf die Vertretung ihrer Interessen.

Interessen die zulasten des Bürgers und dessen Datenschutz und Medien Nutzungsrechts gehen, haben keine Daseinsberechtigung!

Das Problem ist dass die Bürger durch das ganze nebulöse Neusprech dieser EU Vasallen gar nicht mehr durchblickt was die eigentlich damit meinen. Es wird so formuliert dass mancher sogar gewillt ist Beifall zu klatschen..
 
Ohjeohje. Mir war dieses Cloud zeugs noch nie kuschar. Für einige wenige Dinge finde ich es nützlich, aber nicht für Daten, vor allem daten, die "mir" gehören. Einstellungen von Programmen finde ich cool, wenn die in ner cloud sind und so immer "backuped", falls man die software neu installiert oder den PC wechselt etc...

ich frage mich allerdings, seit wann musik und video stream als cloud bezeichnet wird? Dann ist Youtube ja die grösste Cloud momentan :D
 
Online-Spiele und Youtube sind neuerdings Cloud?
Klar so kann ich auch beeindruckende Umsatzzahlen vorlegen. :freak:

Die tatsächlich neu durch die so treffend benannte Cloud (ne Wolke ist Wasserdampf also Nebel :D) entstandenen Dienste kann man an einer Hand abzählen. Das Vorzeige-Cloudunternehmen Dropbox ist nichts weiter als Online-Speicherplatz wie wir ihn seit ewigen Zeiten haben. Der einzige Unterschied ist eine zugegebenermaßen recht clevere Syncanwendung. Aber die läuft halt nunmal auf dem Client.

Das einzig wirklich "neue" was Amazon anbietet ist die Rechenleistung in der Cloud. Und selbst da könnte man argumentieren, dass man auch so schon Server anmieten konnte, auf die man dann seine Rechenlast verteilt hat. Der einzige wirkliche Unterschied ist heute, dass man so viele Server nutzen kann wie man lustig ist und einfach nach der Nutzungszeit abgerechnet wird. Aber eine simple Änderung des Abrechnungsmodell macht doch keinen 280 Milliarden schweren Wirtschaftszweig. Da kann man ja auch gleich argumentieren, dass Autos die auf Leasing finanziert sind die neue große Industrie sind, die gigantische Wachstumsraten hat. :rolleyes:

Da wird jetzt wieder ewig viel Geld in pures Marketinggeschwafel gesteckt. Dann soll am besten noch der Staat seine ganzen Daten in der Cloud speichern und wenn dann dort damit absehbarerweise Schindluder getrieben wird, dann ist das Geschrei wieder groß. Und wenn der Schrei mal kommt, dann löst sich unsere Wolke ganz schnell in Luft auf.

Wer Paralellen zur Dotcom-Blase sucht, wird bestimmt ausreichend fündig.
 
Ich finde Cloud nicht toll

Erstens, wenn Filme nur noch per Internet gestreamt werden, kann man da kein Untertitel ein und auschalten, besonders wichtig für schwerhörige Menschen wie ich bzw. gehörlose!!!

Spiele die per Internet gestreamt werden, sind auch mist, weil dann die High End Hardware nicht mehr gebraucht wird (da ich lieber mit Hardware zocke) und die Grafik dann schlechter wird und es viele lag und server probleme geben wird, man muss immer online sein, auch bei Singleplayer, ist sehr schlecht, wenn ein Serverausfall gibt. Und die Abokosten werden teuer sein.

Ich mag Cloud nicht leiden, sorry!

Lieber ne Bluray für Filme schauen und Hardware für Computer spielen
 
thommy86 schrieb:
Ich finde Cloud nicht toll

Erstens, wenn Filme nur noch per Internet gestreamt werden, kann man da kein Untertitel ein und auschalten, besonders wichtig für schwerhörige Menschen wie ich bzw. gehörlose!!!

Spiele die per Internet gestreamt werden, sind auch mist, weil dann die High End Hardware nicht mehr gebraucht wird (da ich lieber mit Hardware zocke) und die Grafik dann schlechter wird und es viele lag und server probleme geben wird, man muss immer online sein, auch bei Singleplayer, ist sehr schlecht, wenn ein Serverausfall gibt. Und die Abokosten werden teuer sein.

Ich mag Cloud nicht leiden, sorry!

Lieber ne Bluray für Filme schauen und Hardware für Computer spielen

Das ist doch quatsch. Nur weil es anbieter gibt, die kein untertitel streamen, heißt es noch lange nicht, dass es nicht geht.

Zu den Spielen: generell finde ich die Idee garnicht verkehrt, es macht doch absolut kein unterschied ob meine HW das bild berechnet oder eine andere km weit weg.
Na klar die Infrastruktur müsste es hergeben, aber geht man davon aus, dass diese vorhanden wäre, so hat man ersteinmal doch riesen vorteile(keine hardware mehr kaufen, kein Speicherplatz mehr für riesige Spiele, sofort verfügbares Angebot von zig spielen).
Serverausfälle könnte man größtenteils entgegenwirken(man muss nur entsprechendes kleingeld investieren). Bei den ABO Kosten gebe ich dir recht, dass wäre auch mein Kritikpunkt. Man wird als Endverbraucher vermutlich ordentlich über den Tisch gezogen.
 
Warum Cloud Computing fördern, etweder etabliert sich das selbst oder nicht, ahhhh ganz vergessen die EU hat ja zuviel Geld:rolleyes:
Cloud hier Cloud da, Cloud tralla la... Kann den Scheiss echt nicht mehr hören! Früher frage man sich, habe ich Datei XY nun auf der HD oder auf meinem Stick, Heute fragt man sich ist das Zeug in der iCoud, im SkyDrive, in Gmail, oder, oder. Wenn es so weitergeht wird echt mal ein zentrales Verwaltungstool für all die Netzspeicher nötig:freak:
 
Was nennen denn die Politiker jetzt alles Cloud ?
Und neue Gesetze schön und gut.
Nur was nutzt es wenn niemand da ist der dann kontrolliert ?
Und wenn meine Daten plötzlich irgendwo auftauchen, wie soll ich beweisen das Dienst X,Y
mit der Sicherheit geschlammt, oder gar Daten weiter verkauft hat ?
Nene.
Meine Daten nur auf meine Platten. Soviel ist mal sicher.
 
thommy86 schrieb:
Spiele die per Internet gestreamt werden, sind auch mist, weil dann die High End Hardware nicht mehr gebraucht wird (da ich lieber mit Hardware zocke) und die Grafik dann schlechter wird

Das High-End Hardware nicht mehr gebraucht wird, würden viele sicher auch als Vorteil ansehen. Klar, der passionierte Schrauber liebt es an seinem Rechenkneckt rumzuwerkeln, aber viele Menschen ärgern sich darüber, dass ein guter Gaming-PC sehr schnell 1000€ verschlingen kann.

Und ob die Grafik schlechter wird, naja, schwer zu sagen. Ich würde eher sagen, dass das genaue Gegenteil der Fall sein wird. Was limitiert denn derzeit die Grafik? Bei AAA-Produktionen die Spielekonsolen, bei anderen Spielen das Genre: Du kannst ein Browsergame nicht mit hochgemoddeter Crysisgrafik laufen lassen. Die Zielgruppe sind Menschen mit Bürorechnern und Laptops und die haben dafür nicht die Rechenpower.

Mit der Cloud wäre das sehr wohl möglich, denn damit kannst du theoretisch unendlich gute Grafik anbieten und das unabhängig von Genre und System. Ein Adventure wie zB Heavy Rain mit fotorealistischer Grafik und das unterwegs auf dem Tablet? Kein Problem, dass Rendering übernimmt dann der Großrechner in der Zentrale von Apple, Microsoft, Sony, Nintendo oder wem auch immer.

Auch über Lags und Verbindungsabbrüche mache ich mir keine Gedanken. Das sind alles technische Probleme und das lässt sich alles lösen. Die Cloud soll ja nicht schon morgen kommen. Wo standen wir denn vor zehn Jahren? Vor zehn Jahren hatte ich kein DSL, nicht mal ISDN, sondern hab mit nem verdammten 56k Modem gesurft und gezockt. Da hab ich dann ein Kabel quer durch die Wohnung gelegt und man konnte dann nicht mehr telefonieren, von den grässlichen Geräuschen beim Einwählen ganz zu schweigen. 2005 hab ich so World of Warcraft gespielt, in den Raids war das der reinste Dauerlag.

Heute hab ich DSL 16.000 und hätte sogar die Option auf VDSL 50.000, welche ich aber nicht nutze, weil ich es einfach nicht brauche. Ich kann jetzt schon einen Shooter mit 15ms Ping spielen und gleichzeitig irgendwas in nullkommanix aus dem Netz saugen. Was will ich damit sagen? Wir wissen nicht, wie schnell unser Internet in 10, 15 oder 20 Jahren sein wird und wo es überall verfügbar sein wird und deswegen halte ich es für unangemessen, jetzt schon zu behaupten, Cloud würde nicht funktionieren. Online-Gaming war vor zehn Jahren die reinste Qual, heute ist es nicht mehr wegzudenken.

Nein, nein, ich sehe die wirklichen Probleme nicht in der Technik, das erledigt der Fortschritt von alleine, sondern beim DRM: Gehören mir die Inhalte oder miete ich sie nur an? Wie darf mich Unternehmen XY bestrafen wenn ich mal aus der Reihe tanze? Werden offene Systeme die Umstellung überleben oder wird der PC "verappled"? Werden wir Deutschen Uncut-Versionen aus der Ösi-Cloud nutzen können? Und so weiter. Ich denke da wird es viele Dinge zu klären geben und ich hab da kein allzu gutes Gefühl, was die Freiheiten des Users angeht.
 
Scythe1988 schrieb:
Zu den Spielen: generell finde ich die Idee garnicht verkehrt, es macht doch absolut kein unterschied ob meine HW das bild berechnet oder eine andere km weit weg.
Na klar die Infrastruktur müsste es hergeben, aber geht man davon aus, dass diese vorhanden wäre, so hat man ersteinmal doch riesen vorteile(keine hardware mehr kaufen, kein Speicherplatz mehr für riesige Spiele, sofort verfügbares Angebot von zig spielen).
Serverausfälle könnte man größtenteils entgegenwirken(man muss nur entsprechendes kleingeld investieren). Bei den ABO Kosten gebe ich dir recht, dass wäre auch mein Kritikpunkt. Man wird als Endverbraucher vermutlich ordentlich über den Tisch gezogen.

Wenn man Cloud Computing im zusammenhang mit zb. dem französischen three strikes oder so sieht dann wird es gruselig. Das ist dann letztendlich ein Druckmittel gegen die Bevölkerung da sie von Cloud Diensten abhängig ist. Heißt im Grunde dass du nur auf deine Daten zugreifen kannst solange du diese schwachsinnigen Gesetze befolgst, wer weiß was da noch alles kommt. Wirst du hinterher gesperrt weil du mal was verlinkt hast was du nicht sollst usw. dann bedeutet die Internet Sperre auch eine Sperre deiner Daten.

Denen geht es einfach darum das Netz unter ihre Kontrolle zu bringen und für Ziele zugunsten der Industrie als Machtmittel zu benutzen. Nichts anderes ist das. Genau so gut könnten die jedem Bürger einen kleinen günstigen Cloudserver anbieten der auch wirklich beim Bürger zuhause steht, auf den dann sowohl offline als online zugegriffen werden kann. Open source Software um sowas easy aufzusetzen gibt es ja für jedermann kostenlos im Netz.

Aber dab sie es nicht tun bedeutet eben dass es ihnen gar nicht um die wirklichen Vorteile der Bürger geht, im Gegenteil ;)
 
Irgendwie habe ich das Gefühl das die meisten hier die "Cloud" bzw. Cloud-Computing nur in Verbindung mit spielen oder Dateiablage auf irgendwelchen verbinden. Es gibt so viel mehr was die "Cloud" leisten kann.
Ein Unternehmen kann seine komplette Serverlandschaft in der Cloud betreiben, inklusive virtuellen Routern Firewalls und Switchen.
Einzelne Anwendungen wie Exchange können betrieben werden.
Und und und...
Cloud Computing bedeutet ja auch nicht immer gleich das man seine Daten bei irgendeinem Provider XY ablegt. Macht es nicht z.B. Sinn das sich Behörden zusammentun und alles in einer geschlossenen (private) Cloud betreiben anstatt das jede einzelne Behörde ihr Rechenzentrum mit X Servern betreibt die iwo bei 5% am rum idlen sind und nur heiße Luft und Kosten für den Steuerzahler produzieren? Es gibt auch genug Möglichkeiten die einzelnen "virtuellen Rechenzentren" jeder einzelnen Behörde logisch voneinander zu trennen OHNE!!! das der Betreiber der Cloud Zugriff auf dieses hat.
Man muss generell einfach mal anfangen zu unterscheiden um welche Form von Cloud es sich handelt. Da gibt es
1. die public Cloud - Skydrive, Amazon EC2 o.ä.;
2. die private Cloud - die findet sich in einem Unternehmen und nur für dieses gedacht und
3. die hybride Cloud - ein Mix aus 1. und 2.
Ich denke das sich Cloud Computing auf jeden Fall durchsetzen wird. Das gleiche konnte man schon vor ein paar Jahren feststellen als die Viirtualisierung von Servern in den Unternehmen eingeführt wurde. Es braucht einfach ein bisschen Zeit und ein paar Admins/Chefs die die Vorteile entdecken und mal einen Schritt nach vorne wagen. Die Technik ist da und das Wissen kann man sich aneignen.
 
@Hammelkopp: Die Frage die du dir da stellen musst, ist: Macht es Sinn, extra ein riesiges Rechenzentrum samt Infrastruktur hinzustellen, anstatt in den einzelnen Behörden einfach einen Raum mit Servern vollzupacken auf die dann hunderte Mitarbeiter über LAN zugreifen können.

Vor allem: Macht es Sinn alle Behörden über das Internet an so ein Rechenzentrum zu hängen, damit sich alle Mitarbeiter die eine dünne DSL Leitung teilen müssen? Welche Behörden in Deutschland stehen schon an Orten an denen man wieder Gigabit-Geschwindigkeiten mit FTTH erreichen kann?

Macht es Sinn, dass Behörden zusätzlich jetzt noch Geld für Internet-Traffic bezahlen, wenn es zuvor auch ohne ging? Macht es Sinn, wenn es so läuft wie momentan der Trend ist, dass die Rechenzentren nicht vom Staat gebaut und vom Staat betrieben, sondern von Privatfirmen gebaut und zu Horrorkonditionen an den Staat vermietet werden?

Cloud klingt immer schön, wenn man nur die Vorteile nennt und die ach so großen Sparpotentiale aufzählt. Das fällt nur alles wie ein Kartenhaus in sich zusammen, wenn man beachtet, dass die ganze Cloudbewegung auf der Existenz einer Infrastruktur aufbaut, die so schlichtweg nicht existiert. Wir haben nunmal kein Internet, das in der Geschwindigkeit mit LAN vergleichbar wäre. Solche Späße könnte vielleicht Südkorea mal ausprobieren und wenn es sich da bewährt und bei uns die Infrastruktur irgendwann mal ähnlich ausgebaut ist, dann kann man über so radikale Schritte nachdenken.

Zumal bei den ganzen Cloudrechnungen immer schön ausgespart wird, dass der Betrieb von Rechenzentren zusätzliche laufende Kosten in Form von Personal und Traffic generiert. Denn in der Behörde, die nun ihre paar Server los ist, braucht man die Admins ja trotzdem noch. Irgendwer muss ja die Clientsysteme betreuen.
 
Die Cloud bietet sicher schöne Anwendungsszenarien. Der feuchte Traum von Inhalteanbietern und Überwachungsbehörden ist aber, wenn die Cloud-Konzepte auf uninformierte, unkritische Bürger treffen. Die Beispiele Facebook, Whatsapp, Skype etc. etc. zeigen mir, dass die Cloud genau auf solche Bürger treffen wird. Die Industrie und Überwachungsbehörden können sich also schonmal die Hände reiben über einfach zugreifbare, auswertbare, kontrollierbare Datenbestände. Passiert ja nix, ich bin nicht so wichtig, ich leg bloß unwichtige Sachen in die Cloud, gibt ja keine Alternativen (alternativlos)........
 
manche begreifen einfach schlicht nicht, was die EU ist. der EU geht es nicht um die rechte der bürger, noch deren sicherheit. der EU gehts nur ums geld.

was mir fehlt, bei der ganzen diskussion, kaum wer weist auf die extremen sicherheitsrelevanten schwächen einer cloud hin.

ich persönlich würd rasten, wenn ich meine personaldaten in ner cloud hab(gemeinde zB) und die daten abgegriffen werden. da versteh ich keinen spass mehr. oder meine krankendaten, werden zB an ne pharma-firma geliefert. alles sachen, bei denen ich keinen spass mehr verstehe. genau da sehe ich das hauptproblem einer cloud.

das die EU nu eine strategie vorschlägt, mag den einen den blick etwas trüben. für mich heisst es, nach acta, clean it und dergleichen verbrecherischen versuchen nur noch : wir verarschen euch weiter, wartet nur ab.

solange für dieses vorgehen der EU keine reaktion kommt, wird die krake EU weiter ihre kriminellen machenschaften betreiben. kriminell, da die EU vorgaukelt, den bürger schützen zu wollen, oder dessen rechte zu achten. das nennt man arglistige täuschung, rechtlich gesehen.

greez
 
dgschrei schrieb:
@Hammelkopp: Die Frage die du dir da stellen musst, ist: Macht es Sinn, extra ein riesiges Rechenzentrum samt Infrastruktur hinzustellen, anstatt in den einzelnen Behörden einfach einen Raum mit Servern vollzupacken auf die dann hunderte Mitarbeiter über LAN zugreifen können.

Nee die Frage ist ob jede Behörde einen eigenen Raum mit zig Servern braucht die kaum Last haben, anstatt eine Arbeitsgruppe mit ein paar benachbarten Behörden (selbe Stadt o.ä.) zu bilden um alles mal ein bisschen zu konsolidieren.

dgschrei schrieb:
Vor allem: Macht es Sinn alle Behörden über das Internet an so ein Rechenzentrum zu hängen, damit sich alle Mitarbeiter die eine dünne DSL Leitung teilen müssen? Welche Behörden in Deutschland stehen schon an Orten an denen man wieder Gigabit-Geschwindigkeiten mit FTTH erreichen kann?

Schau dich mal in den Großstädten um! Da bietet die Telekom genug Möglichkeiten. Weiterhin habe ich ja auch nicht gemeint das sich jetzt alle Behörden Deutschlands vereinigen sollen. Man kann doch einfachmal in den Großstädten anfangen. Es müssen auch nciht alle mitmachen. Aber wenn sich einfach 3,4 Behörden zusammentun dann wär das doch schon mal was.

dgschrei schrieb:
Macht es Sinn, dass Behörden zusätzlich jetzt noch Geld für Internet-Traffic bezahlen, wenn es zuvor auch ohne ging?

Wenn sie dadurch Kosten wie USVen, Klimatisierung, Strom, Überwachung, Zugangsschutz einsparen können, ja ich denke dann macht das Sinn.

dgschrei schrieb:
Macht es Sinn, wenn es so läuft wie momentan der Trend ist, dass die Rechenzentren nicht vom Staat gebaut und vom Staat betrieben, sondern von Privatfirmen gebaut und zu Horrorkonditionen an den Staat vermietet werden?

Gerade in Behörden ist es nicht erlaubt ein RZ extern betreiben zu lassen. Die hantieren mit Personaldaten. Beim Aufbau geh ich mit. Klar kostet das Geld. Muss man halt durchrechnen ab wann es sich lohnt. Aber es generell auszuschließen halte ich auch für falsch.

dgschrei schrieb:
Cloud klingt immer schön, wenn man nur die Vorteile nennt und die ach so großen Sparpotentiale aufzählt. Das fällt nur alles wie ein Kartenhaus in sich zusammen, wenn man beachtet, dass die ganze Cloudbewegung auf der Existenz einer Infrastruktur aufbaut, die so schlichtweg nicht existiert. Wir haben nunmal kein Internet, das in der Geschwindigkeit mit LAN vergleichbar wäre. Solche Späße könnte vielleicht Südkorea mal ausprobieren und wenn es sich da bewährt und bei uns die Infrastruktur irgendwann mal ähnlich ausgebaut ist, dann kann man über so radikale Schritte nachdenken.

In großen Städten gibt es die Bandbreite. Es gibt nen Haufen möglichkeiten WAN Traffic zu komprimieren. Shaping, Caching, integrierte Komprimierung in Protokollen wie ICA oder VIEW. Man kann ohne Probleme einen ganzen Standort mit einer VDI Lösung ausstatten und das bei einer sehr annehmbaren Bandbreitenauslastung. Es wären also nur die Ein/Ausgaben die ins RZ laufen würden.

dgschrei schrieb:
Zumal bei den ganzen Cloudrechnungen immer schön ausgespart wird, dass der Betrieb von Rechenzentren zusätzliche laufende Kosten in Form von Personal und Traffic generiert. Denn in der Behörde, die nun ihre paar Server los ist, braucht man die Admins ja trotzdem noch. Irgendwer muss ja die Clientsysteme betreuen.

Klar brauch man die Admins noch. Ich hab nie angesprochen das man Personal einspart. Ist doch egal ob die Server im Keller oder im RZ stehen. Die fasst man sowieso fast nie an. Die Bedienung und das Personal dafür brauche ich natürlich noch.

@tarrabas
Cloud heißt doch nicht immer gleich das man die Daten aus dem Internet abrufen kann. Es geht dabei darum das man bestehende Rechenleistung vielen Leuten verfügbar macht, die dann völlig getrennt voneinander diese Nutzen können. Durch logische Trennung wird dabei erreicht das niemand außer die Institution selbst auf die Daten zugreifen kann. Man kann die Cloud völlig vom Internet abkoppeln. Selbst innerhalb eines Unternehmens kann es eine CLoud geben. User XY ruft an und sagt das er 10 Server brauch. Wo die herkommen ist ihm egal. Admin Z drückt aufn Knopf und zack da sind sie. Fix die IP Adressen durchgegeben und los gehts.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hammelkopp

Cloud heißt doch nicht immer gleich das man die Daten aus dem Internet abrufen kann.

nu, ich denke mir, du denkst sicher auch, das es ein sicheres os gibt.

tatsache ist doch, der rechner schickt daten übers internet zu den rechnern, welche rechenpower bereitstellen(eben der cloud). ein abgreifen der daten ist lächerlich einfach. ich erinnere daran, das jede verschlüsselung, gerade mit grosser rechenpower aushebelbar ist. der angreifer kann sogar die rechenpower einer cloud nutzen, um zB die verwendete verschlüsselung auszuhebeln.

soviel zur behauptung, sicher und cloud.

greez
 
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