Kommentar Kommentar: Canonicals aggressives Marketing nervt

Ich kann Tjells Erfahrungen mit "Experiment Linux" teilen, aber dass man dann stattdessen MacOS verwendet, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich finde MacOS einen Krampf und deren Software hat mich auch nicht überzeugt.

Allerdings sehe ich es auch so: wenn Linux Anklang finden will als Desktop OS, dann müssen sie sich zusammenraufen zu 1 Linux. Wird nie passieren, also werden Hardware- und Softwarehersteller sich auch nicht bemühen Treiber und Support dafür zu leisten. Und so geht das Trauerspiel für immer weiter.
 
franzerich schrieb:
Allerdings sehe ich es auch so: wenn Linux Anklang finden will als Desktop OS, dann müssen sie sich zusammenraufen zu 1 Linux. Wird nie passieren, also werden Hardware- und Softwarehersteller sich auch nicht bemühen Treiber und Support dafür zu leisten. Und so geht das Trauerspiel für immer weiter.

Öhm... Was du vorschlägst haben wir doch schon. Nennt sich Windows...

Ich sehe allerdings auch kein Trauerspiel. Linux hat einen festen Platz in der IT, der ist halt nicht auf dem Desktop, sondern in nahezu jeder anderen Geräteklasse (Server, Embedded, TV's, Chromecast / FireTV Stick, Android, Autos, Kleinstrechner, NAS etc. pp.). In vielen Bereichen dominiert Linux da sogar. Nur weil man auch einen Desktop Ableger hat, für die Leute, denen das Konzept auf dem Desktop gefällt, heißt das ja noch nicht, dass man Marktführer werden will.
 
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Davon hast du nix gesagt. Du warst nur bei Software und Hardwareunterstützung. Letztlich interessiert es aber die meisten Desktop User einen Feuchten, ob das OS quelloffen ist, die wissen nichtmal was das heißt.

Linux würde sich konzeptionell komplett verraten, wenn sie einen Weg wie Windows, nur quelloffen machen. Das passt einfach nicht zu den Idealen und der Idee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne, warum auch... warum sollte ich dann überhaupt für ein Linux sein :rolleyes:
Ein bisschen mitdenken würde nicht schaden... aber wahrscheinlich bist du gerade in Troll-Laune ;)
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Autokiller677 schrieb:
Linux würde sich konzeptionell komplett verraten, wenn sie einen Weg wie Windows, nur quelloffen machen. Das passt einfach nicht zu den Idealen und der Idee.

Genau wegen dieser Einstellung geht nix weiter. Wo ist der Verrat, wenn man ein freies Betriebssystem macht, aber den Hardware- und Softwareherstellern einfach 1 klare Linuxsystem vorgibt, das sie unterstützen können? Ein Hersteller will nicht auf drölfzehn verschiedenen Systemen testen und Support leisten. Wenn sie hingegen für 1 Mac, 1 Windows und 1 "Hauptlinux" entwickeln würden, wäre das noch eher nachvollziehbar. Ohne Kompromisse geht nix. Aber ich sehe diesen Kompromiss bei der Linux Community auch nicht... welches von den drölfzehn Distributionen soll denn das Hauptlinux sein?

Nochmal: wo ist das Problem: dass die Hersteller dann Closed-Source-Treiber für das "Hauptlinux" machen würden? Wenn die Hardcore-Linux-User auch die Treiber und Software quelloffen haben wollen, dann können sie immer noch ihre eigenen Treiber schreiben. Sind die Linux Nvidia Treiber vielleicht quelloffen? Ich glaube nicht. Dann sind also auch all die Linuxuser jetzt "Verräter", weil das gegen die Idee der freien Software ist. Das ist doch albern diese Argumentation... dann kannst noch 90% der bisherigen Linux-User abziehen, weil sie "gegen die Ideale von Linux und Open Source handeln".
 
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Intrinsisches Problem von "Alles kann, nichts muss" ist doch das viele "Spalter" ihr eigenes Süppchen kochen.
 
Schnitz schrieb:
Toller Kommentar! :daumen:

Hatte überlegt auf Mate 16.04 zu switchen, aber bei den Aussichten werde ich CentOS wohl zukünftig nicht nur beruflich sondern auch privat nutzen.
Mate läuft auch unter Debian und sonstwo und ist eine Desktopumgebung, die mit Sorgfalt entwickelt wird.
 
Schnitz schrieb:
Ich schau mir Debian mit Mate mal an.

Wobei ich zugeben muss, das mich bei CentOS der extrem lange Support-Zeitraum reizt.
Auch da kannst Du Mate installieren.
 
Pz_rom schrieb:
@Tjell,

Linux ist nicht Windows und will es auch nicht werden. Linux muss gar nichts. Für den Otto-Normalverbraucher gibt es MacOS und Windows. Schon mal auf Ubuntuusers gewesen? Eine Hilfeseite. Man muss nicht mit Slackware anfangen oder Debian. Man kann auch OpenSuSE nehmen. Usw. Usw.

Genau deswegen rate ich jedem von allen mir bekannten Linux Distros ab.
Die sind alle nur für die 1337's benutzbar. Und das mit voller Absicht der Entwickler und Publisher.
 
Brian McDonald schrieb:
Genau deswegen rate ich jedem von allen mir bekannten Linux Distros ab.
Die sind alle nur für die 1337's benutzbar. Und das mit voller Absicht der Entwickler und Publisher.

Wie viele Entwickler und Publisher kennst Du denn, dass Du diese Aussage so vollmundig treffen kannst?
Ich gebe selbst eine Distribution mit heraus und die habe ich vor Jahren im Rentnertreff meiner Wohnungsbaugesellschaft alten Menschen beigebracht, die zum Teil Windows kannten, zum Teil aber keine PC-Erfahrung hatten. Die Aussage am Ende des Kurses bei denen, die Windows kannten, war durchgängig, dass Linux einfacher sei. Das ist im Gegensatz zu Deiner vermutlich aus der Luft gegriffenen Aussage ein Erfahrungswert von mir.
 
Tjell schrieb:
Die Linux-Welt muss sich zusammenraufen und alles so endandwenderfreundlich machen, wie man es von allen üblichen OS (ob Mobil oder Desktop) gewohnt ist.

Die Linuxwelt muss gar nichts. Die Linuxwelt besteht aus drölftausend Individuen, und bei denen entscheidet auch nicht die Meinung der Masse oder von Person X, sondern die der Entwickler wo es hingeht. Und wenn dir das Resultat nicht schmeckt, steht dir frei selber zu entwickeln oder dich anderswo umzusehen. So einfach ist das.
 
Ich kann jetzt nicht belegen wie oft mir das untergekommen ist, aber immer wieder mal wird Bedauern und Unverständnis geäußert, warum Linux trotz all seiner Vorteile keinen Anklang bei der breiten Masse an Usern findet und sich die Menschen stattdessen freiwillig in die "Versklavung" nicht quelloffener Betriebssysteme begeben.

Im Endeffekt ist es die selbstherrliche Arroganz, die mir auch hier schon wieder entgegenschlägt.

Die Linuxwelt muss garnichts.

Danke, und genau so wird jemandem, der am Thema Linux interessiert ist, die Lust genommen, weiter dran zu bleiben.

Die ehrlich gutgemeinten Ratschläge, und für die möchte ich mich aufrichtig bedanken, gehen dabei unter, denn negative Wortmeldungen wirken immer stärker, als positive.

Dass quelloffene Betriebssysteme von der breiten Masse akzeptiert werden, wenn der Support (einigermaßen) funktioniert sieht man an Android (ernst gemeint, aber dennoch rhetorisch: oder gilt das nicht als quelloffen?)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
fethomm schrieb:
Wie viele Entwickler und Publisher kennst Du denn, dass Du diese Aussage so vollmundig treffen kannst?
Ich gebe selbst eine Distribution mit heraus und die habe ich vor Jahren im Rentnertreff meiner Wohnungsbaugesellschaft alten Menschen beigebracht, die zum Teil Windows kannten, zum Teil aber keine PC-Erfahrung hatten. Die Aussage am Ende des Kurses bei denen, die Windows kannten, war durchgängig, dass Linux einfacher sei. Das ist im Gegensatz zu Deiner vermutlich aus der Luft gegriffenen Aussage ein Erfahrungswert von mir.

Ich mag die Elitäre Art der Linuxer nicht ... das schließt dann alle Entwickler und Publisher mit ein.
Anstatt ein fertiges Produkt abzuliefern, werden immer mehr neue Funktionalitäten eingebaut.
Nichts funktioniert dann ohne Konsole oder Batch ... wozu auch jeder 1337 kennt die Commands auswendig.
Wenn ich als Quereinsteiger Linux nicht intuitiv, auch ohne Hilfe von Foren, für den Alltag nutzen kann ... dann ist es schlecht.
Von Treibern fang ich garnicht erst an, auch wenn "Linux" dafür nix kann ... obwohl
Doch die Linux Community ist an der Treiber Situation mindestens 50% Mitschuldig ... wegen ihrer Abscheu vor proprietärer Closed Source Software.

Und dann schafft es KDE nicht stabil zu Laufen (Letzte KDE Erfahrung war glaube 4.x ... das vor Qt 5)
Ach und meine TV-Karte ... Ach wieso hab ich überhaupt nach Treibern gesucht ...
Wieso gehtn der Front USB jetzt nicht ...
Scheiß Radeon Treiber ...
Wieso bootet
Gibts hier keinen Abgesicherten Modus? ...

Meine Fresse ...

Format C:
Install Windows 7
Wochenende gegessen

So in etwa ... gab auch schöne Momente ... und ich hab die Shell auch gern benutzt, aber meinen Verwandten kann ich sowas nicht antun.
Ordentliche GUI mit Maus bedienbar.
Und Setup.exe ... nicht irgend ein Paketmanager Gedönns, bei dem sich Anwendung X nicht installieren lässt, weil Paket sowieso, sich mit Paket Bla beißt.

Mein Gott pack die Libs in dein Setup zur Anwendung und nicht so ein Shared Library Blödsinn ... ich hab 1 TB Speicher ... Mensch ...
 
@Brian McDonald,

"Hey, warum ist in Linux kein Windows drin?"

Ich musste gerade so lachen.
 
Vielen Dank Ferdinand Thommes für das gründliche Recherchieren.
Das ist gewiss nicht selbstverständlich.

Allmählich habe ich von Canonicals Kapriolen die Nase voll und viele andere denken wahrscheinlich auch so.
Laut Distowatch hat Ubuntu in den letzten zwei Monaten mehr als 1/4 seiner Userbasis verloren.

"Ein von Canonical kontrollierter Closed-Source-App-Store" ist bestimmt kein Geschenk für die Linux-Welt und unter CLA Lizenz dürfte Snappy für viele Distributionen auch nicht akzeptabel sein.
 
Mein Gott es ging hier um Cannonical, die ewigen Abschweifungen zu Windows gegen Linux nerven mindestens ebenso wie Cannonical! Schön wäre es auch mal wenn einige den "Ich muss GNU Linx & alle Distries verteidigen" Reflex unterdrücken wenn einer mehr wie immer weniger dumpf das übliche Linux Bashing beginnt (egal ob es das Thema trifft). Also zurück zum Thema!
 
Brian McDonald schrieb:
... nicht irgend ein Paketmanager Gedönns, bei dem sich Anwendung X nicht installieren lässt, weil Paket sowieso, sich mit Paket Bla beißt.

Mein Gott pack die Libs in dein Setup zur Anwendung und nicht so ein Shared Library Blödsinn
Genau das war/ist ja einer der lobenswerteren Ansätze von Snap. Denn diese Paketabhängigkeiten haben mich teilweise auch schon in die Verzweiflung getrieben.

Cannonical will Linux schon mehr oder weniger tauglich machen für den Quereinsteiger oder gar Windows-Umsteiger. Und dementsprechend oft wird Ubuntu auch dafür empfohlen. Doch "bequem" geht meist einher mit engen Ökosystemen damit das alles zusammenpasst. Immerhin muss man Cannonical dafür auch ein wenig Respekt zollen dass sie wenigstens versuchen sich eine Richtung - ein Ziel am Horizont - festzulegen. Nur leider enden viele davon in Sackgassen mit Kehrtwende (der Versuch mit Startup war unnötig). Unity hingegen fand ich attraktiv, nur Zeitgeist war bzw. ist mir zu suspekt.

Hat man jedoch genügend Verständnis von den Mechanismen eines Linux und kommt auch mal mit shell klar bzw. kennt deren echte Vorzüge, dann will man auch einfach seine Freiheit "genießen". Linux bietet eben viele Möglichkeiten.
 
@fethomm
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