Windows 10 blockiert systemfremde Dateien

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nschlichtmann

Gast
Hallo liebe Leute,

ich habe ein merkwürdiges Problem seitdem ich Windows 10 nutze.

In der Vergangenheit habe ich einige ältere DOS-Spiele auf einer externen Festplatte gesichert, die ich hin und wieder mit DOSBox abspiele. Das hat immer wunderbar funktioniert.

Seitdem ich Windows 10 nutze, starten viele Spiele einfach nicht mehr. Nach einiger Recherche habe ich das Problem und auch die Lösung gefunden.

Problem.png

Wie ihr auf dem Screenshot ersehen könnt, kennzeichnet Windows 10 die Dateien (und zwar ALLE) als systemfremde Dateien und blockiert diese möglicherweise. Wenn ich jede einzelne Datei mit Klick zulasse, dann läuft das Spiel wieder. Ich kann die Dateien allerdings nur einzeln zulassen und das dauert je nach Spiel sehr lange, denn ich muss JEDE Datei in den Spieleordnern zulassen. Diesen Vorgang muss ich für jedes Spiel wiederholen und im Falle einer Neuinstallation von Windows geht das ganze ebenfalls von vorne los.

Nun ist meine Frage: Wie stelle ich diese "Sicherheitsfunktion" aus? Ich will nicht, dass mein PC nun jedwede Datei eventuell blockt, die nicht vom eigenen Rechner stammt, zumal ich extrem viele Dateien auf externen Festplatten liegen habe, die ggf. dieselbe Problematik aufweisen.

Besten Dank für eure Hilfe!
 
Verschiebe diese ganzen Dateien einmal auf einen FAT32 formatierten Datenträger und wieder zurück an ihren angestammten Ort. Problem gelöst! Der Grund sind die auf NTFS möglichen Alternativen Datenströme, in denen zusätzliche Informationen stehen, unter anderem z.B. ein Zone.Identifier, der Downloads kennzeichnet. Hier: https://www.win-10-forum.de/windows-10-allgemeines/24262-schwierigkeiten-beim-kopieren.html hab ich das in einem anderen Zusammenhang aufgedröselt.
 
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Genial, danke für den Tipp! Bleiben die alternativen Datenströme dann dauerhaft gelöscht oder schreibt Windows die irgendwann wieder neu, wenn die auf einem NTFS-Datenträger liegen?
 
Die ADS bleiben gelöscht. Windows selbst versieht die Dateien nicht damit, es sind die Browser die den Zone Identifier an die Dateien anhängen. FireFox z.B. ist so ein Fall.
 
Geht es nicht auch, wenn man den Besitz übernimmt für die Datei? Oder smartscreen deaktiviert?
 
Nein, die ADS haben nichts mit den Berechtigungseinstellungen zu tun. Windows wertet die ADS unabhängig von den Berechtigungen aus. In den ADS können z.B. auch die Informationen stehen, die in den Dateieigenschaften unter "Details" aufgeführt werden. Auch das deaktivieren des Smartscreenfilters dürfte eine solche Meldung nicht verhindern.

Man könnte das z.B. umgehen, indem man den Downloadordner auf eine FAT32 oder ReFs Partition verlegt. Denn FAT32 und ReFs kennen keine ADS und deshalb gehen sie dort verloren.
 
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areiland schrieb:
[...]Man könnte das z.B. umgehen, indem man den Downloadirdner auf eine FAT32 oder ReFs Partition verlegt. Denn FAT32 und ReFs kennen keine ADS und deshalb gehen sie dort verloren.
Rein aus Interesse: Ich habe das Problem mit Windows 10 nicht, obwohl mein Downloadordner auf ein NTFS Systemlaufwerk zeigt. Ich fand den Thread hier aber interessant und habe ihn daher mal ein wenig verfolgt.

Jetzt frage ich mich natürlich woran es liegt, das mein Win 10 Pro Rechner dieses Problem nicht hat. Weißt du zufällig, womit das zu tun haben könnte?
 
@AvenDexx
Das hängt davon ab, mit was Du Deine Downloads ausführst. Nicht jeder Browser oder Downloader hängt einen Zone.Identifier an seine Downloads an. Ausserdem kommt es darauf an ob Du den Downloadordner des Benutzerprofils nutzt. Hast Du den Ordner selbst definiert und den Browser darauf zeigen lassen, dann gibts das Problem meist nicht.

Kannst Du mal nachprüfen, indem Du den Ordner in einer Eingabeaufforderung aufsuchst und dann den Befehl dir /r ausführst. Der listet Dir zu den Dateien auch die zugehörigen ADS auf. Wenn unter den eigentlichen Dateinamen nichts nach dem Muster "Dateiname.zip:Zone.Identifier:$Data" aufgeführt wird, dann gibts zu Deinen Dateien keine ADS und dementsprechend können auch keine solchen Meldungen kommen.
 
Streams aus den Microsoft Sysinternals hilft auch https://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/streams.aspx

Damit lassen sich in einem Verzeichnis oder auch rekursiv die ADS löschen.

Allerdings sollte man das nicht blind auf die ganze Platte/Partition loslassen. Erst recht nicht auf die Systempartition! Es gibt Programme die da z.B. ihre Lizenzinfos drin speichern. Cyberlink PowerDVD wäre ein Beispiel.
 
@Smurfy1982
Guter Hinweis mit den Lizenzinformationen in den ADS! Das sollte man im Hinterkopf behalten.

Man könnte den ADS einer einzelnen Datei auch in einer Eingabeaufforderung mit "Echo "-1" "Dateiname.erw:Zone.Identifier" auf "NoZone" abändern, um sie aus dieser Problematik zu nehmen.
 
Ah ok. Danke für die Infos. Werde es mir dann mal etwas genauer anschauen und eure Tipps befolgen.
 
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