News VATM-Marktstudie 2017: Glasfaseranschlüsse verbreiten sich nur langsam

Für 2.000 € pro Anschluß kann man vielleicht in einem Ballungsraum mit Betonghetto aus Sechzehngeschossenern soweit das Auge reicht bauen, wenn dafür nicht auch noch die Inhouseverkabelung erneuert werden muß und es nur bis in den Keller/HWR gehen soll. Für kleine Orte mit Einfamilienhäusern, zu denen man einzeln von der Straße aus abgeht, ist ein niedriger bis mittlerer vierstelliger Betrag üblich.

Über den Daumen ist FTTB/H um den Faktor zehn teurer als FTTC.
 
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Betrachtet man den gesamten Markt, profitieren derzeit noch die Kabelnetzbetreiber. Die können beim Umsatz weiterhin zulegen, von 5,3 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf geschätzte 5,5 Milliarden Euro in diesem Jahr. Leichte Verluste verzeichnet die Telekom (2016: 21,8 Milliarden Euro; geschätzt 2017: 21,6 Milliarden Euro).
Das wundert mich gar nicht.
Im Jahr 2006:
Telekom bis 50Mbit (seit der Fußball WM)
Kabel 16 Mbit und noch ganz wenig 32Mbit, wenn überhaupt.
Im Jahr 2017:
Telekom mindestens 90% der DSL-Anschlüsse dümpeln (wenn man es mal so nennen darf) immer noch bei 50 Mbit rum.
Kabel jetzt bis 500 Mbit erhältlich. Und die Preise sind sogar etwas günstiger als bei der Telekom.

Eigentlich müsste Kabel noch viel weiter vorne liegen. Dann würde die Telekom auch stärker motiviert sein und mal ein bisschen Gas geben.

Also ich finde das schon ganz schön krass, dass sich in 11 Jahren nur wenig bis gar nichts getan hat. Traurig!
 
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Tramizu schrieb:
Telekom mindestens 90% der DSL-Anschlüsse dümpeln (wenn man es mal so nennen darf) immer noch bei 50 Mbit rum.

Telekom hat Mitte 2017 nach eigenen Angaben 8,2 Millionen Haushalte an FTTC oder FTTH angeschlossen. Dazu kommen noch diejenigen (nur ein Teil der Anschlüsse) im Nahbereich, die 50 Mbit bekommen. Dazu kommen noch die Kunden aus den T-Home Städten die 2012 ohne Vectoring ausgebaut wurden. Das dürften in Summe mehr als 10 Millionen sein. Was immer noch wenig ist, aber der Ausbau auf 100 Mbit läuft ja auch erst seit knapp 3 Jahren.
https://www.telekom.com/de/medien/medieninformationen/detail/bericht-zum-zweiten-quartal-2017-500292
 
Mich würden ja aktuelle Anwendungsszenarien interessieren wo 50MB für Privat nicht ausreichend sind.
 
IPTV mit UHD-Streaming Kanal. Telekom gibt dafür Magenta L als Voraussetzung an.

ALternativ: 1 HD-Programm schauen, eines Aufnehmen macht ~30 Mbit/s. 20 Mbit/s verbleibend reichen mir für ein Creators Fall Update nicht aus.

Das sind aber 1st World Probleme. "Ausreichend" wäre auch eine Wohnung mit 20qm, Kaltwasseranschluß und Außenklo im Hof. Will nur kaum einer.
 
Mextli schrieb:
Mich würden ja aktuelle Anwendungsszenarien interessieren wo 50MB für Privat nicht ausreichend sind.
Beispiel: Ich will Forza runterladen.
Mit 50Mbit/s dauert das 4 Stunden...mit 400Mbit/s noch 30 Minuten. Warum soll ich den Rechner jetzt 3,5 Stunden länger dafür laufen lassen als nötig und nebenbei noch die ganze Leitung blockieren? Mit den 400Mbit/s kann ich ohne Probleme den Download laufen lassen und nebenbei noch auf 2 oder mehr Fernsehern UHD Streams anschauen (bin ja nicht alleine im Haushalt), das Smartphone lädt dann noch nebenbei ein paar App-Updates runter, kein Thema. Selbst dann dauert der Download maximal 45 Minuten.

Da es in etwa das gleiche kostet, habe ich deshalb die 400 genommen, statt den 50 die die Telekom mir anbietet.
Außerdem hatte ich vorher 100 und wer will schon einen Rückschritt machen?
 
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