Externe HDD - Datenstruktur beschädigt - chkdsk error

ChillerT

Cadet 4th Year
Registriert
Apr. 2011
Beiträge
124
Hallo,

ich habe eine alte externe 3,5" Festplatte und würde dort gerne die Daten auslesen.
Ich habe die Festplatte aus dem Gehäuse ausgebaut und in den Hot-Swap-Slot auf meinem Tower gesteckt.
Leider lässt sich das Laufwerk nicht über den Arbeitsplatz öffnen:
Der Pfad ist nicht verfügbar

Auf G:\ kann nicht zugegriffen werden.

Die Datenträgerstruktur ist beschädigt und nicht lesbar.

Also cmd -> chkdsk g: /f
Code:
C:\WINDOWS\system32>chkdsk g: /f
Der Typ des Dateisystems ist NTFS.

Phase 1: Die Basisdatei-Systemstruktur wird untersucht...
Beschädigtes Datensatzsegment 0 wird gelöscht.
Beschädigtes Datensatzsegment 1 wird gelöscht.
Beschädigtes Datensatzsegment 2 wird gelöscht.
Unbekannter Fehler (726173642e637878 261).
Dann -> chkdsk g: /f /r
Code:
C:\WINDOWS\system32>chkdsk g: /f /r
Der Typ des Dateisystems ist NTFS.

Phase 1: Die Basisdatei-Systemstruktur wird untersucht...
Unbekannter Fehler (726173642e637878 261).

Gibt es eine Möglichkeit diesen Fehler zu beheben?

Vielen Dank im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte machen den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage.
 
Hallo, anbei der Screen, vielen Dank euch :)
 

Anhänge

  • screen.png
    screen.png
    101,3 KB · Aufrufe: 833
Es gibt 52 schwebende Sektoren und 34 die defekt waren und durch Reservesektoren ersetzt wurden. Dazu kommen so viele unkorrigierbare Fehler, dass der Aktuelle Wert schon auf 1 gefallen ist. Die hat die 5 Jahre geplanter Nutzungsdauer aber auch schon locker hinter sich:
Sehe Seite 9 des SAMSUNG HARD DISK DRIVE 2007 Product Guide.

Auch wenn sie nicht so viel benutzt wurde, so altern HDDs auch wenn sie nicht benutzt werden. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für viele HDDs wie z.B. hier für die Megascale:

Die Platte zu ersetzen ist also kein Hinweis auf Verschwendungssucht, sondern angebracht weil sie zu sterben scheint nachdem sie schon weit länger gehalten haben dürfte als zu erwaarten war. Bei aktuellen HDDs steht das nur noch sehr selten so offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren.
 
Vielen Dank für die reichhaltigen Hintergrundinformationen.

Was heißt das jetzt für meine HDD und meine Daten darauf, alles weg? :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Tipp, ich habe das Programm heruntergeladen und ausgeführt.
Nach Auswahl des Laufwerks und der Bestätigung durch die "Enter" Taste hängt sich das Programm jedoch leider auf :(
 
Probiere sonst auch die kostenlose Demoversionen kommerzieller Tools, diese zeigen dann zumindest an was die Vollversion findet würde und manchmal retten sie auch ein paar Dateien zur Probe. Bedenke das Retten immer bedeutet die Daten auf eine andere Platte zu kopieren, nicht sie an Ort und Stelle wiederherzustellen. Außerdem wäre es bei dem Zustand sinnvoll vorher einen 1:1 Klone mir dem Linux ddrescue Tool anzufertigen und das Recovertool darauf loszulassen.
 
https://www.piriform.com/recuva
bietet sich noch an oder PhotoRec:
http://www.cgsecurity.org/wiki/PhotoRec_Step_By_Step
Wenn diese Tools auch noch aussteigen, dann weiss ich auch nicht weiter.
Evtl. einen Ubuntu USB-Stick anfertigen und es dort mit Testdisk versuchen.

Testdisk ist schon ziemlich vernünftig und mächtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
heute funktioniert Testdisc wieder, ich soll jetzt einen "Partitionstabellen-Typ" auswählen und er hat automatisch "None" erkannt, warnt aber davor diesen Typ zu wählen, welchen sollte ich ausführen?

Vielen Dank im Voraus!
 
Schon mehrfach sehr gute Erfahrungen gemacht mit "Easy Recovery" von Kroll Ontrack. Viel Erfolg! :)
 
Dann versuchs mit Intel.
Wenn er da nix findet, dann GPT.
Es steht Doch dahinter, was passend sein könnte.
 
Hallo,
habs mit Intel versucht und nun folgenden Output Screen: (siehe Anhang)

Was soll ich jetzt machen? :lol:
 

Anhänge

  • testdisc.png
    testdisc.png
    19,1 KB · Aufrufe: 638
Quick Search
 
@ChillerT:

Falls die Festplatte nicht mehr zu retten ist und die bereits empfohlenen kostenlosen Software-Tools nicht weiterhelfen, bitte daran denken, dass man bei einer Datenrettung nur seriösen Unternehmen vertrauen und entsprechend recherchieren sollte.
Wir bieten diese auch in relativ großem Umfang selbst an: bei Interesse kann man HIER das jeweilige Datenrettungs-Szenario durchspielen. Man muss dazu nicht das gesamte Formular ausfüllen; sobald man oben das Land auswählt und danach die Geräteart, wird jeweils nach Auswahl der Festplattenanzahl der entsprechende Preis angezeigt.

Des Weiteren fallen Kosten -außer der Bearbeitungsgebühr- nur dann an, wenn wir in der Lage sind, die Daten wiederherzustellen!
 
Habe einen QuickScan gemacht, leider zeigt er mir rein garnichts an. (Anhang)

Der Scan mit Recuva und Ontrack EasyRecovery ist problematisch, da Recuva den Dateunträger nicht erkennen kann und bei Ontrack der Scan alleine ewig dauert. Die geschätzte Dauer wird mir als ca. 1.500 Stunden ausgegeben.

Gibt es noch andere Programme, welche ich testen kann welche gute Erfahrungswerte bieten?

Vielen Dank im Voraus

EDIT:
Habe den Scan nun einmal mit "None" Anstatt "Intel" ausgeführt und folgendes Ergebnis erhalten. "P" Gibt mir leider aus: "Cant open Filesystem. Filesystem seems damaged."
Ich habe nur sorge irgendetwas auf der Festplatte zu überschreiben oder umzustellen mit der software, deshalb frage ich bei jedem Schritt.
testdisc3.png
 

Anhänge

  • testdisc2.png
    testdisc2.png
    9,4 KB · Aufrufe: 543
Zuletzt bearbeitet: (EDIT)
Dann scheint sich der Zustand der Platte massiv verschlechtert zu haben und ich würde erst mit Linux und ddrescue einen Klon anlegen und dann die Recoverytools auf den Klon loslassen. Oder sie gleich zum professionellen Datenretter mit Reinraum geben.
 
@Holt
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe meinem Beitrag nochmal etwas hinzugefügt, hilft das weiter?

Ich habe leider kein Linux und weiß nicht wie ich das nun umsetzten kann. Kann man soetwas in einer art Virtual Mashine machen oder einen Notfall-Stick nutzen? Habe leider keine Ahnung davon.

Die Datenrettung im Reinraum kostet meist mehrere hunderte Euronen (600-700 aufwärts) und sind für mich als otto-normal-verbraucher einfach zu utopisch. Nicht leistbar.
 
Zurück
Oben