Wie codiert ihr eure Filme?

Sinfin19

Cadet 4th Year
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Nabend miteinander,

aufgrund von chronisch zu kleinem Festplattenplatz habe ich mich entschlossen, die Schere an viele meiner Filme & Serien anzusetzen. Der ganze Berg ist ein Haufen von 720p-1080p. Die Bitrate reicht von 2000 kbps bis zu 16000. Gefühlt habe ich bei ca. 4500-5000 kbps ein gutes Bild auf meinem 42 Zoll LCD (1080p)....welchen ich auch noch ein Weilchen behalten werde. Bitraten von jenseits der 10000 fressen meiner Meinung nach nur Festplattenplatz, bringen aber keinen Mehrwert an Bildqualität ein. Aber sollte ich bei dem Recodieren eine feste Bitrate vergeben, egal welches Quellmaterial vorliegt? (bsw. 5000)....oder lieber mit einem Slider die Qualitätstufen einstellen? Würden bsw. Filme, mit lediglich ~2000 kbps unnötig aufgeplustert werden, mit einer festen Bitrate? Ich habe mich in den Tagen zwar schon ein wenig in das gesamte Gebiet reingefuchst...bin aber trotzdem noch erschlagen, bsw. welches Preset das für mich Ideale wäre. An XMedia Recode traue ich mich ja noch ran. Mit Handbrake widerrum bin von den ganzen Optionen erschlagen.

Und klar, ein Film zu recoden dauert seine Zeit...aber ist es normal, dass es wesentlich länger dauert als der eigentliche Film in Echtzeit?

Danke für eure Hilfe.
 
Spar die Rekodiererei, schnipple ggf. die Werbung raus (sowie Überhänge am Anfang und Ende) und schiebe die Videos aufs NAS. Da machst Du einen Film (je nach Anzahl der Werbeunterbrechungen) in 5 Minuten fertig.

Edit:
Damit habe ich gute Erfahrung gemacht: http://www.videoredo.com/en/Products_TVSuite_V5.html
 
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Weniger Bitrate bei hoher Qualität benötigt mehr Rechenzeit bzw Rechenleistung und mindestens einen echten 2-Pass. In komplexen Szenen kann sich die Qualität sonst massiv verschlechtern.
 
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Dankeschön.

@e-Funktion. Sorry, aber das Problem ist ja, dass ich nicht einmal weiß, nach was ich konkret suchen soll :-/ Gibt es hier ein Codierungs-1x1 Beginners Thread oder ähnliches?
 
Ich glaube auch, dass es den Aufwand nicht Wert ist. Einmal brauchst Du sehr viel Zeit und zum anderen auch sehr viel Strom. Für das Geld kannst Du besser eine weitere Festplatte kaufen.

Wenn Du aber trotzdem bei Deinem Plan bleiben möchtest, würde ich Handbrake empfehlen. Das ist gar nicht so schwierig, wenn man sich etwas damit beschäftigt. Hier ein guter Guide, der durch die wichtigen Optionen führt und erklärt (allerdings in englisch):
https://www.techspot.com/article/1131-hevc-h256-enconding-playback/page3.html

Der Schlüssel bei Dir wäre, den HEVC-Codec (h.265) zu wählen. Der spart bei gleicher Bildqualität etwa die Hälfte an Speicherplatz gegenüber AVC (h.264).
Die Bitrate würde ich nie höher wählen als das Quellmaterial.

Gruß,
Mick
 
Du solltest dir erst mal überlegen was du willst: Eine schnelle Codierung, eine effiziente Codierung oder einen Kompromiss daraus.

In verlinktem Artikel wird zwar etwas zur Bedienung erklärt und ein paar rudimentäre Settings, aber der Vergleich am Ende ist nur mäßig anschaulich. Multipass fällt komplett aus der Betrachtung raus.
 
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Sagt mal kennt ihr ein Tool das Sequenzen schneidet ohne das es dann beim Abspeichern eine Codierung in Format XY vor nimmt?
 
@SoulReaver Du kannst bei Key Frames cutten ohne, dass du die ganze Datei neu Encoden musst. Im Prinzip wird nur was weggeschnitten und der Rest bleibt untouched.

Mit MKVToolNix kann man das z.B. machen.
 
Ich wähle die Bitrate seit ich CRF kenne nicht mehr selbst. Teste da ein paar Werte aus, nehme den, der dir von der Qualität her ausreichend ist, setzte dann des Preset so hoch, wie du bereit bist Zeit zu investieren und du bist für die meisten Fälle gewappnet.

Quellmaterial mit 2 Mbit/s würde ich nicht neu kodieren, da dort eine relevante absolute Ersparnis ja kaum zu schaffen ist, zumindest solange du nicht vorhast aus Matsch ne schlammige Pfütze zu machen.

Bei stark verrauschtem Material könnte man noch einiges mit Filtern rausholen, doch gehen dabei auch Details verloren.

Bei schon gut komprimiertem Material (im Sinne von Qualität pro Bit), kannst du nur durch Verlust an Qualität Speicherplatz sparen, bei schlecht komprimiertem Material (so z.B. die Dateien die Kameras auspucken), lässt sich dadagen auch ohne großen Qualitätsverlust einiges an Platz sparen.

Ich nutze dafür immer FFmpeg:
Code:
ffmpeg -i quelle.mp4 -c:v libx264 -crf 23 -preset medium -tune film -c:a copy ziel.mkv
 
Ich würde mich als Laie auch an den Tipp von Bagbag halten, sprich CRF (ConstantRateFactor) setzen. Damit erzielt man prinzipiell eine gleichbleibende Bildqualität. Nachteil ist - man hat wenig direkten Einfluss auf die Dateigröße, wenn ich mich nicht irre.

Wenn du dich dort rantasten möchtest, würde ich dir empfehlen, dir von verschiedenen Filmen kurze Ausschnitte rauszuschneiden. Diese kannst du dann mit verschiedenen Einstellungen und sehr schnell kodieren. Die schaust du dir dann an und siehst daran direkt, welche Einstellungen dir für welches Quellmaterial ausreichen.

Ansonsten würde ich bei den Quellen anfangen, die dir potenziell die stärkste Ersparnis bringen werden. Sprich die höchstwertigen Aufnahmen. Ich mache es mal am Beispielvergleich DVD vs BD. Selbst wenn du eine DVD 1:1 auf den Rechner gezogen hast, ist die in der Regel mit 4-8 GB nicht sehr groß. Einsparung sind 50% mitunter locker möglich. Es sei denn, du hast wirklich schlechtes Material. Als ich mir vor ein paar Jahren mal mein LOTRs DVDs auf den Rechner bringen wollte, haben da selbst 20% Reduzierung schon ausgereicht, damit mir das Bild schon nicht mehr gefallen hat. Da fängt man mitunter schnell damit an, wegen der Bildqualität die ein oder andere Stunde zu versenken, nur um am Ende ein paar hundert MB gespart zu haben. Das lohnt nicht.
Nimmst du eine BD 1:1 dann hast du i.d.R. 20-45GB Material. Die bekommt man mit x264 locker flockig auf 8-12 GB ohne das man sich zu sehr mit der Materie beschäftigen muss. Du rechnest zwar länger, aber man kann in der Zeit wenigstens anderweitig produktiv sein, hat nur eine Einstellung und bekommt halt auch gleich ordentlich Platz gespart. x265 geht noch mehr, sieht aber auch deutlich flacher aus. Ich habe mit x265 zumindest noch nichts vernünftiges hinbekommen ^^
 
ich benutze das h264 mkv 576p25 profil von Handbrake weil das zum einen relativ schnell ist und zum andern die qualie vonne couch aus vollkommen ausreicht bei meinem 27 zoll mon. ausserdem sind die files dann bei nem 2h film so um die 900-1100mb gross bzw klein. das sind dann filme und sendungen die ich mit WinTV im .ts format aufgenommen habe. was immer auch .ts sein mag, es werden super mkv's draus dank Handbrake. zum schneiden benutz ich avidemux.
 
Natürlich hat man mit CRF keinen direkten Einfluss auf die finale Dateigröße. Das Ziel ist eine gleichbleibende Qualität, ohne den Inhalt im voraus analysiert zu haben kann man auch nicht wissen, wie viel Daten nötig sind um diese Qualitätsstufe zu erreichen.

InteGralFormat schrieb:
haben da selbst 20% Reduzierung schon ausgereicht, damit mir das Bild schon nicht mehr gefallen hat
(...)
Ich habe mit x265 zumindest noch nichts vernünftiges hinbekommen ^^
Ohne die Einstellungen zu kennen leider nicht weiter beurteilbar diese Aussagen ;)


DogsOfWar schrieb:
iwas immer auch .ts sein mag
MPEG Transport Stream.
 
|SoulReaver| schrieb:
Sagt mal kennt ihr ein Tool das Sequenzen schneidet ohne das es dann beim Abspeichern eine Codierung in Format XY vor nimmt?
Skaro schrieb:
@SoulReaver Du kannst bei Key Frames cutten ohne, dass du die ganze Datei neu Encoden musst. Im Prinzip wird nur was weggeschnitten und der Rest bleibt untouched.

Mit MKVToolNix kann man das z.B. machen.
Siehe Post 2, das arbeitet framegenau und rekodiert nur die Frames bis zum nächsten Keyframe. Auf Wunsch kann man auch in andere Formate konvertieren, wenn nur der Container gewechselt wird (HD .ts auf H.264 .mp4), findet auch kein Rekodieren statt.
 
Hi.

Xmedia recode. H.265 mit bis 4000 kbits.
Das ganze dann auf der gpu.

Ich habe alles bei mir durch und habe ca. 500 gb gespart, also ca. 30-50%
 
Wegen Platz würde ich nicht kodieren, HDDs sind einfach zu preiswert als dass sich das lohnt. Und um nennenswert TB durch herumkodieren zu sparen, müsstest du ne Menge Zeit und Strom investieren. Bringt also nix. Die Frage ist auch erstmal in welchem Format deine Rohdaten sind. Wenn du aus dem Fernsehen aufnimmst ist das MPEG2/H264 und bei DVB-T2 H265.
Das 720p H264 Zeug womit die ÖR ausstrahlen würde ich warscheinlich gar nicht kodieren, weil ich hier kaum einen Sinn drin sehe.
Willst du am Fernseher angucken ist auch MPEG2 kein Grund umbedingt nach H264 umzuwandeln.
Primär würde ich kodieren wenn das Format nicht kompatibel ist. Das ist zB bei MPEG2 der Fall wenn du das auf SmartDevices dir angucken willst.
Das beste Format momentan ist H264 weil das ist fast überall abspielbar.

H265 finde ich unnötig bei SD/HD, laut dem was ich weiß sind hier die Vorteile ggü H264 einfach zu gering und man verliert die Kompatibilität zu fast allen SmartTVs die kein H265 können.

Das ganze dann auf der gpu.
Muss hier e-Funktion zustimmen, GPU coding taugt nix zu Archivierung. Eher Livestreaming mit hoher Bitrate falls man konvertieren muss weil das Abspielgerät den Codec nicht kann.

MPEG2 nach H264 zu wandeln macht Sinn, weil MPEG2 können viele Geräte halt nicht. Zumal du beim Umwandeln auch immer etwas an Qualität verlierst, ergo macht man das nicht wenns nicht sein muss.
Platzersparnis auf der HDD ist kein Grund.

Bitrate manuel setzen halte ich nicht für so eine gute Idee, es sei denn du brauchst ne feste Größe am Ende. Würde immer über den Qualitätsslider machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

GPU Encoding qualitativ für den Allerwertesten. Das ist mehr was fürs Livestreaming.

Das stimmt schon, dass es besser aussehen kann, aber ich bin da nicht so empfindlich was Filme angeht. Da ist ja jeder anders =)
 
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