Verschlüsselung von Windows XP

Thomas_NOH

Ensign
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247
Hi,
wenn ich einen Ordner auf einem USB-Stick (NTFS) rechtsklicke und mir dann die erweiterten Attribute ansehe, kann ich den Ordner mit Unterordnern verschlüsseln.

Sind diese Daten dann nur an meinem Rechner lesbar? Oder könnte ich die Daten auch an einem anderen Rechner lesen/bearbeiten?

Wenn die nur an meinem PC lesbar wären, wie gut ist diese Verschlüsselung? Ist es möglich, das erfahrene PC-Benutzer bzw. Experten diese ohne weiteres knacken können oder geht das nur mit sehr hohem Aufwand?
 
Hallo, diese Daten wären nur an deinem PC lesbar, da bei der Verschlüsselung unter anderem die SID deines PC mit in den Schlüssel einfließt.

"Knacken" kann man diesen Schutz nur mithilfe des Windows, auf dem es Verschlüsselt wurde. Dort kann man über den sog. Wiederherstellungs-Agenten die Verschlüsselung wieder aufheben.

Ohne das Original-Windows gibt es gar keine Möglichkeit, wieder an die Daten zu kommen. Es gibt zwar Tools wie z. B. Advanced EFS Data Recovery von Elcomsoft, aber auch hier geht es nur wenn das Original-Windows noch verfügbar ist.

Ich würde das also nicht empfehlen, für die Sicherheit von USB-Sticks gibt es spezielle Verschlüsselungs-Tools und viele Sticks haben sowas schon im Lieferumfang dabei.


PCB
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich richtig verstehe...die Verschlüsselung ist ohne den zugehörigen PC unknackbar?
 
Die windoof verschlüsselung ist in der hilfe mit bis zu 168bit angegeben :confused_alt: .

Von unknackbar würde ich da also nicht sprechen, aber ein Normalnutzer hat da keine Chance. Für solche vorhaben müsste man schon einen Supercomputer eine Weile für diese Zwecke beanspruchen ;)
 
Wie sieht das aus: ich verlüssele damit Daten auf meiner Festplatte. Einen Ordner mit geheimen Dokumenten.

Jetzt wird eingebrochen und der Rechner gestohlen. Der Dieb kennt der Login-Passwort für meinen Benutzer nicht. Wenn er jetzt z.b. mit dem ERD-Commander den Rechner bootet, das User-PW ändert und sich dann anmeldet, hat er dann zugriff auf die Daten? Oder bekommt er beim Öffnen einen Fehler wie z.B. "Zugriff verweigert"?
 
PCB schrieb:
Ohne das Original-Windows gibt es gar keine Möglichkeit, wieder an die Daten zu kommen....
Oh doch, man kann den Schlüssel einfach exportieren, und sogar mit auf den Stick packen. Beim exportieren kann man angeben dass der Schlüssel nur mit Passwortabfrage benutzt werden darf, dann kann anschließend niemand was mit den Daten samt schlüssel anfangen bis auf den Besitzer mit dem Passwort.
Es ist also auch möglich den Schlüssel auf einem fremden PC (temporär) zu installieren (mit Eingabe deines Passwortes), um dort die Daten vom Stick zu lesen. :)
Zur Sicherheit:
Die Knackbarkeit reduziert sich bei so einer Schlüssellänge auf die Passwortkomplexität. Wenn das Passwort sicher genug ist, ist er praktisch nicht knackbar.
 
Green Mamba schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat! Bitte die Regeln beachten!

Eine Zahlen/Zeichenkobination von 16 Zeichen und Buchstaben, immer abwechselnd, zwischendurch auch mal ein "großer" Buchstabe?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hehe, das könnte man als sicher bezeichnen. :daumen:
Du musst dir das aber auch noch merken können. ;)
I.d.R. gilt ein Passwort aus einer zufälligen Kombination aus Groß-Kleinbuchstaben mit Zahlen und Sonderzeichen als sicher. Aber nichts mit "immer abwechselnd", sondern besser mit zufälligem Muster.
 
Green Mamba schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat! Bitte die Regeln beachten!

Also die Zahlen sind zufällig. Die Buchstaben ergeben ohne die Zahlen einen Namen und eine die Anfangsbuchstaben meines Vor- und Nachnamens.

Das ist sicher nicht 100%ig, aber ich denke auf jedenfall schon nicht ganz schlecht.
 
qwertzqwertz123 :D
 
Wie gesagt, eine zufällige Kombination wäre wesentlich besser. Deine Kombi könnte sicherlich mit einem großen Wörterbuch relativ schnell geknackt werden. ;)
Aber ich nehme ja mal nicht an, dass dir der BND auf den Fersen ist. :daumen:
 
Vielleicht noch etwas am Rande des Themas:

Wenn man sein Konto mit Passwort schützt, haben andere Benutzer keinen Zugruff auf C:\Dokumente und Einstellungen\Profil. Unter Windows erhält man eine "Zugriffverweigert-Meldung". Jedoch sollte man sich da nicht zu sicher fühlen.
Als mein PC gecrasht war, musste ich auf das Verzeichnis lesend zugreifen und wie beschrieben kam diese Meldung. Doch ich habe eine simple Möglichkeit gefunden, diese Sperrung zu umgehen. Bei meinem Fall, hat's geklappt, ich bin mir jedoch nicht sicher, ob es überall klappt. Zudem weiss ich nicht, ob das Userprofil auch verschlüsselt wird. Jedenfalls habe ich mittels einer Knoppix Linux Live DVD die Daten aus meinem unter Windows unerreichbarem Verzeichnis wieder auslesen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, das liegt dann aber eher daran, das Linux mit den NTFS-Sicherheitseinstellungen nicht wirklich viel anfangen kann ;)

Zum Thema BND...der BND vielleicht nicht, aber um was für Daten es geht sage ich auch nicht. Und nein, es geht nicht um Raubkopien.
 
Wie sicher ein PW ist, kann man hier mal testen lassen: https://passwortcheck.datenschutz.ch/check.php?lang=de

Würde bei meinem "Standardpasswort" (21 lang, Zeichen-Buchstaben-Wirrwarr ohne jeden Sinn) so lange dauern:

Gemäss unserer Analyse kann es wie folgt gefunden werden:
Anzahl benötigte Versuche: 2'341'767'963'603'458'525'479'413'624'305'477'280
Ungefähre Zeit für Suche: 148'513'950'000'219'338'247'046 Jahr(e) (bei 500'000 Tests/Sekunde)

:D
 
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