rony12 schrieb:
Bei echtem netzwerkkabel wird ein draht verwendet, bei diesem nur litze.
Nein.
Wenn das Netzwerkkabel nur einen einadrigen Kupferdraht pro Leitung hat, dann ist das ein Verlegekabel. So eines kommt unter den Putz, nicht aber zwischen Wanddose und Computer.
Der einadrige Kupferdraht ist für die Wanddose notwendig, wenn man sich so eine mal angeschaut hat und sieht, wie das Netzwerkkabel daran angeschlossen wird, dann weiß man warum.
Verlegekabel hat den Nachteil das es steifer ist und größere Biegeradien erfordert.
Wenn die Einzelleitungen des Netzwerkkabels aus Litze bestehen, also mehrere Kupferadern, dann ist das ein Patchkabel.
Dieses hat den Vorteil, das es flexibler ist und kleinere Biegeradien erlaubt, daher wird es zwischen Wanddose und dem Ethernetgerät verwendet.
Beides aber sind Netzwerkkabel.
Da es keine abschirmung hat, ist der verlust extrem.
Ob ein Netzwerkkabel geschirmt wird, steht in der Regel dabei.
Um die hohen Cat5 und Cat6 Normen zu erfüllen muss es geschirmt sein.
Bei Cat3 und niedrigere Normen geht auch schon ein ungeschirmtes Kabel.
Auf sehr kurze Distanzen kann man für 100 MBit/s auch ein ungeschirmtes Kabel versuchen, wenn man Glück hat, geht es sogar, aber empfehlen würde ich es nicht. Bei 1 GB/s und mehr sollte es schon geschirmt sein.
Sogar bei einem kabel von ledeglich einem meter kommt man gerade an die 100Mbit - an Gbit garnicht zu denken.
Du hast einfach das falsche Kabel gekauft.
Ich selber habe ein CAT6 bei mir im hause verlegt, und dort merkt man schon nach wenigen metern das die verbindung langsammer wird. Bei 60Metern, hab ich ledeglich nurnoch 320Mbit von 1Gbit.
Dann hast du irgendwo einen Fehler im Kabel oder der Leitung.
Cat 6 für 1 GBit/s ist noch für Reichweiten bis zu 100 m ausgelegt, eine Verlangsamung sollte es also nicht geben wenn die Norm erfüllt wird. Allerdings sind 1 GB/s ein theoretischer Wert, in der Praxis sind's dann weniger. Es könnte auch an deiner Netzwerkkarte und dem verwendeten Router liegen.