News ISSCC: Intel Itanium „Tukwila“ vs. IBM Power7

Volker

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Die kommende Woche verspricht für das Server-Geschäft interessant zu werden. Im Rahmen der International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) sollen sowohl der bereits seit Jahren erwartete Nachfolger der Itanium-Prozessoren mit dem Codenamen „Tukwila“ von Intel das Welt erblicken, als auch die neuen Power7-Chips von IBM.

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entweder "die welt" oder "das licht der welt"... auf jeden fall nicht "das welt". ;) ansonsten interessant. bin mal gespannt auf die isscc.
 
65 nm ?? Wieso? Wieso? ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Super Intel !! alle Prozessoren auf 45 nm umstellen, aber das Server-Rechner-Monster in 65 nm machen........
 
@Dragon-Yoshi:
Naja sie arbeiten 7 Jahre an dem Teil.
Damals war bestimmt noch gar nichts von 45nm zu hören.
Und anscheinend kann man die Architektur auch nicht so einfach shrinken...
 
Auf dem Papier macht Power 7 schon mal eine gute Figur. Bin schon mal gespannt, wie es in der Praxis aussieht.
Beim Itanium fragt man sich aber doch, warum 65nm, immerhin sind Xeons und Core iX schon teilweise in 32nm, mindestens aber in 45nm gefertigt.
 
In der maximalen Ausbaustufe mit 32 Power7 Prozessoren wären dann 256 native Kerne und mit Hyperthreading 1024 Kerne verfügbar? :freak:
 
Itanium soll aussterben... nicht umsonst wird nur noch nebenbei dran gearbeitet.
Wer als erster aufgibt muss zahlen. Darauf hat Intel keine Lust.

Wenn Beckton mit 8 Kernen erstmal da ist interessiert in 99% der Fälle den Itanium eh keinen mehr.
Man sieht es in der aktuellen Top500 doch schon - auch da kann sich x86 durchsetzen.
 
Wieviel soll der Tukwilla denn verbrauchen ? Wieder wie damals wo es bis zu 170W und mehr pro Prozessor ging ?
 
Mike Lowrey schrieb:
Itanium soll aussterben... nicht umsonst wird nur noch nebenbei dran gearbeitet.
Wer als erster aufgibt muss zahlen. Darauf hat Intel keine Lust.

Es gibt immer noch Gebiete wo solche Prozessoren gebraucht werden. Und Intel hat sehr viel Geld da rein gesteckt die werden das schon nicht fallen lassen.

captain carot schrieb:
Auf dem Papier macht Power 7 schon mal eine gute Figur. Bin schon mal gespannt, wie es in der Praxis aussieht.
Beim Itanium fragt man sich aber doch, warum 65nm, immerhin sind Xeons und Core iX schon teilweise in 32nm, mindestens aber in 45nm gefertigt.

Ganz einfach. Als die Architektur entwickelt wurde waren 65nm aktuell. Wie du sicherlich weißt ist es sehr schwierig ne neue Architektur mit nen neuen Fertigungsprozess zu paaren. Also baut man ihn in 65nm und nutzt gleichzeitig noch ältere Anlagen aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ warum 65 nm

Es ist ein Rechenmonster mit über 2 Milliarden Transistoren, das führt unweigerlich zu einer exorbitanten Die-Fläche und die erfordert eine sehr gute Yield-Rate. Bei Tukwila ist vielleicht keine Möglichkeit vorgesehen, defekte Kerne "abschneiden" zu können. Damit also nicht 80% der produzierten Chips Schrott sind, braucht man einen maximal ausgereiften Fertigungsprozess und das kann aktuell nur 65nm bieten.

Power7 hats mit 1,2 Milliarden Transistoren leichter - hat dafür aber auch einen wesentlich langsameren L3-Cache. (siehe frühere Berichterstattung zum Power7)

@ Mike Lowrey

Wenn man nominale FLOPS als Totschlagkriterium anwendet, magst du recht haben, aber Itanium ist nicht dafür gebaut sich auf MySQL und Oracle-Datenbanken zu beschränken. Im HPC-Bereich sind die nominalen FLOPS-Werte nur Buzzwords, die wenig darüber aussagen, wie gut ein spezifischer Code wirklich ausgeführt wird. Letztenendes ist das gar nicht so viel anders, als bei PC-Spielen: Da kommt ja auch niemand auf die idee zu sagen, Hersteller X hat die beste Leistung, weil die FLOPS höher oder die synthetischen Benchmarkergebnisse besser sind, sondern schaut sich ganz genau die Anwendungen an, die er nutzt. Das EPIC-Prozessordesign hat für jeden Datentyp eigene Register, es gibt Code, da bringt das kaum etwas und dafür lachen dann viele Leute Itanium aus, aber es gibt auch Code, da überholt der Itanum deswegen trotz scheinbar geringerer Leistung die X86-Fraktion.

P.S.
Ein Punkt ist sicherlich auch, in welcher Sprache man schreibt und wie gut der Compiler für diese Sprache ist. Ich könnt mir vorstellen, dass Java-Compiler für Itanium nicht so wahnsinnig optimal sind, während es für Power sicherlich einen hervorragenden Java-Compiler von Sun gibt. Aber das ist reine Mutmaßung, ich hab noch nie Code für Itanium geschrieben. (ich hab bis diese Woche über fünf Jahre gar keinen Code mehr geschrieben und weiß noch nicht so recht, ob ich jetzt wirklich wieder damit anfangen will - man vergisst doch vieles, wenn man so ein Kapital eigentlich schonmal für sein Leben abgeschlossen hatte)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo der Power7 nutzt anscheindend eDRAM als L3-Cache.
Allerdings erscheint mir die Die-Fläche des L3-Cache biem Tukwila schon fast zu klein als das es 6T-SRAM sein könnte. Da kann ich mich aber auch täuschen.
 
MountWalker schrieb:
Power7 hats mit 1,2 Milliarden Transistoren leichter - hat dafür aber auch einen wesentlich langsameren L3-Cache.
Der gesamte L3 Cache mag zwar relativ langsam sein, aber jeder Core hat einen schnelleren Zugriff auf einen semi-privaten 4MB Block (beim POWER6 gab's das Ganze als semi-privaten L2).

Im Gegensatz zum Tukwila scheint der Speicherdurchsatz mit ca. 100GB/s auch wesentlich höher zu sein und ob Tukwila mit der Leistung des POWER7 mithalten kann, bezweifele ich stark, denn 2Mrd. Transistoren in 65nm dürften recht viel Strom schlucken und entsprechende Abwärme produzieren.
 
Schoene Entwicklung eigentlich, aber wie hier schon angesprochen wird der Erfolg vielleicht ausbleiben da es aussterben wird der Name. Hoffe nur das man es als Forschungsquelle sieht und sowas in 5 Jahren für 100 Euro für den Desktop gibt, aber in 22nm wenn dann^^
 
Es gibt im amerikanischen Militär Anwendungen die zwingend auf Itanium oder Alpha setzen, hat Intel damals bei DEC mit gekauft. Dafür muss man noch Support leisten, auch bei Telefonbereich setzen noch einige auf Itanium.

Mainboard Speicher etc sollen ja schon seit einiger Zeit an die Xeons angepasst werden, ein großer Vorteil soll die geringere Ausfallzeit von Itanium sein(deswegen auch Militär und Telefonbereich).
 
Auf den Power 7 bin ich selber sehr gespannt,auch in wie fern er sich in
speziellen Anwendungen von seinem Vorgänger absetzten kann.
 
Wenn mal das technische Problem ausser Acht lässt, nähmlich das Intel bisheute keine Consumer Version der Intanium Achitektur IA-64 launchen und etablieren konnte, da er schlicht und ergreifend mit x86 Instruktionen nicht besonders gut zurecht kommt, ist die Intanium Architektur schon stabiler als die AMD64 bzw. x86-64 Architektur, da Börsen und wie bereits erwähnt das US Militär auf den Intanium in ihren Rechenzentren setzen.

Aber für den Normalanwender gänzlich ungeignet,da:

- man eine speziell angepasste Windows Version (Windows Server 2008 Datacenter for Intanium bzw. Windows Server 2008 R2 Datacenter for Intanium)
- dies in jedem Fall eine Server Version seien muss.
- die Architektur IA-64 selbst ziemlich teurer ist, und das Server OS auch nicht gerade preiswert ist.
- keine geignete Emulation von x86 Komandos für die Plattform IA-64 existiert.

MfG

tmkoeln
 
Erstens heißt das Ding Itanium, zweitens bieten POWER und der Nehalem EX ähnliche Features und drittens ist das mit den militärischen Anwendungen ein Quatsch.

Das Militär setzt zunehmend auf COTS, Hardware für Luft- & Raumfahrt setzt häufig auf PowerPCs (siehe z.B. RAD750 oder http://www.ge-ip.com/de/products/family/compactpci-powerpc) und Banken/Börsen werden eher von der "Itanic" springen statt mit ihr unterzugehen, denn immer weniger Hersteller (eig. nur noch HP) wollen noch den Itanium in ihrem Portfolio.
 
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