News Journalisten skeptisch gegenüber Paid-Content

Andy

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Deutsche Journalisten zeigen sich skeptisch über die Zukunft von Tageszeitungen sowie Bezahlmodellen im Internet. Nach dem „Trendmonitor“ des Pressedienstleister news aktuell, für den 2.700 Journalisten von verschiedenen Medien befragt wurden, räumen zwei Drittel der Journalisten Online-Bezahlmodellen keine guten Chancen ein.

Zur News: Journalisten skeptisch gegenüber Paid-Content
 
"Indes sehen 40,4 Prozent eine große Gefahr in der Entwicklung, dass sich junge Menschen vom Qualitätsjournalismus abwenden."

Dem kann ich nur zustimmen, wenn ich täglich sehe wie viele Leute mit der Bild oder Express rumlaufen, schrecklich. Nur große Headlines und keine Inhalt.

Das sich die Leute von Printmedien abwenden liegt wohl an der Begeisterung für diverse technische Spielereien. Auch Printmedien haben ihren Vorteil, eine Zeitung muss ich im Gegensatz zu einem Gerät, mit dem ich elektronische Medien lesen kann, nicht den ganzen Tag mit mir rumschleppen, sondern kann die Zeitung wegschmeißen wenn ich sie gelesen habe. Nur das Format der Zeitungen stört mich.

Zum Schluss: Nein, ich lese keine Zeitung, da es mir zu teuer ist, denn GEZ muss ja eh bezahlt werden, also kann ich mich auch durch den öffentlichen-rechtlichen Rundfunkt informieren, den muss ich ja so wieso bezahlen, also kann ich ihn auch nutzen.
 
Na ob das was sich einige Zeitungen leisten noch "Qualitätsjournalismus" genannt werden kann ist wohl fraglich oder?
Gepaart damit zeichnet sich was ganz düsteres ab. Irgendwie muss man ja an sein Geld kommen...
 
Ich sehe da vor allem 2 Probleme.
-Erstens gibt es bisher nur wenige Bezahlsysteme die sich ansatzweise durchgesetzt haben. Bei den meisten weiß man kaum woran man ist. Zudem kosten diese Systeme einiges an Geld. Das merkst man als Nutzer nicht gleich, vor allem wenn es der Anbieter bezahlen muss.
Zudem gibt es hier ein Henne-Ei Problem. Ein Bezahldienst tut sich schwer sich durchzusetzen, denn damit es die Kunden nutzen wollen müssen viele Anbieter diesen Service bieten. Aber die Anbieter warten auch lieber erst einmal das sich etwas durchsetzt. So wartet einer auf den anderen.

-Zweitens die Qualität solcher Online-Kauf-Artikel. Es wird wohl sehr schwierig werden vor dem kauf herauszufinden wie gut solch ein Artikel ist und ob wirklich das darin steht was ich wissen will. Renommierte Redaktionen dürften hier einen Vertrauensvorschuss bekommen, aber genau wissen tut man es nie. Nicht zuletzt wird im Web oftmals was geschrieben was am Ende ganz anders ist.
 
Qualitätsjournalismus,
was heißt das, kontrollierte Nachrichten durch Rundfunkräte und große Medienkonzerne?

Qualität entsteht duch die Möglichkeit vergleichen zu können. Nur so kann man der Wahrheit etwas näher kommen und geht nicht jedem Schreiberling auf den Leim. Dazu braucht man nur so viele Quellen wie möglich, die "Qualität" ist da erstmal zweitrangig.
 
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Bezahlinhalte werden sich erst dann durchsetzen, wenn es eine einheitliche Bezahlplattform gibt. Wie das aussieht, macht Apple seit Jahren vor. Musik, Videos, Programme, nun auch Bücher, das könnte ein Ausweg für die Verlage sein. Nun schreien wieder einige, man dürfe sich Apple doch nicht ausliefern, doch hat etwa Google gar kein Interesse an einer geschlossenen Plattform und schließlich haben die Verlage es selbst versäumt. Wer als letzter den Markt betritt, muss sich mit dem anfreunden, was da ist. Das ist derzeit eben Apple.

Andererseits hat die jahrelange Kostenlosmentalität bei den Nutzern die Schwelle für Bezahlinhalte stark erhöht. Die Nutzer glauben schlichtweg, dass sie woanders diese Inhalte auch kostenlos erhalten, in gleicher Qualität und Güte. Das ist natürlich Augenwischerei, es ist vielmehr die Folge eines geistigen von der Hand in den Mund leben. Lange und ausführliche Artikel, die gut recherchiert sind, gibt es im Netz nur vereinzelt und häufig sind sie Ableger aus Printmedien, die als Anreiz dienen sollen, Zeitung oder Zeitschrift zu kaufen.

Denn Qualitätsjournalismus kostet Geld und ist durch Werbung allein nicht zu finanzieren. Zumal viele den Adblocker sowieso auf maximale Schärfe stellen und das Zahlen von GEZ-Gebühren nicht den Verlagen zu Gute kommt. Erschreckend ist dabei, dass sich ein Teil der Nutzer vom Journalismus in weiten Teilen abgewandt hat. Es werden kein Zeitungen, Magazine und Bücher gelesen, sondern das Netz als alleinige Quelle herangezogen. Das aber kann in seiner derzeitigen Form nur einen Bruchteil dessen liefern, was Journalismus ausmacht. Schade ist dabei vor allem, dass manche glauben, dass es Qualitätsjournalismus gar nicht mehr gäbe, weil er in ihrer Welt nie auftaucht. Die Nutzer da zu überzeugen, für Dinge zu bezahlen, die sie gar nicht kennen, fällt den Verlagen nun umso schwerer.
 
Ich seh auch ein psychologisches problem. entscheidet man sich eine zeitung zu kaufen legt man geld hin, hat einige artikel kann lesen was man will oder auch nur anlesen oder auch nur zum teil lesen...

ist man aber online und muss sich ueberlegen welchen artikel man sich kauft, wenn einem der artikel nicht gefaellt und man sich einen anderen kauft und einem der auch nicht gefaellt ist man vll schon zu angefressen um noch einen 3. zu kaufen. obwohl man vll viel weniger geld ausgibt als fuer ne gesamte tageszeitung, zahlt man aber oefter und dass kann psychologisch eine andere wirkung auf den konsumenten haben. weil man nach dem kauf von 5 oder 6 artikeln das gefuehlt bekommt das man gerade hemmungslos geld auf den kopf haut.

Eine art online-abo wo man fuer einen monatlichen oder halb-/jaehrlichen preis taeglich seine zeitung online bekommt waere auf lange sich wohl viel praktischer, angenehmer und besser. Vorausgesetzt man will nicht mehr zurueck zum papier o,0

Unter umstaenden muessen die Verlage auch viel viel flexibler werden.
Es liegt auch an dem grossen unterschied wie man Online und "Offline"/ in papier-form konsumiert.
Online ist man eher an einzelnde artikel gewoehnt, in papier-form ist man gewohnt eine artikel-sammlung zu bekommen. Was auch ein problem ist wenn man aufeinmal fuer online artikel bezahlen soll. man kann es nicht so machen wie man es seit 50 oder 100 jahren gewohnt ist.
Es ist ein neues problem das neue loesungen brauch.


Bueller schrieb:
Andererseits hat die jahrelange Kostenlosmentalität bei den Nutzern die Schwelle für Bezahlinhalte stark erhöht. Die Nutzer glauben schlichtweg, dass sie woanders diese Inhalte auch kostenlos erhalten, in gleicher Qualität und Güte. Das ist natürlich Augenwischerei, es ist vielmehr die Folge eines geistigen von der Hand in den Mund leben. Lange und ausführliche Artikel, die gut recherchiert sind, gibt es im Netz nur vereinzelt und häufig sind sie Ableger aus Printmedien, die als Anreiz dienen sollen, Zeitung oder Zeitschrift zu kaufen.
Wobei ganz erlich es gibt auch Print-Medien die sind nicht besser beim Focus z.B. habe ich das schon erlebt das mich ein artikel besonders interessiert hat, es stellte sich aber heraus das dieser artikel auf einem buch oder so basierte und im grunde nicht viel mehr als werbung fuer dieses buch war.
 
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Wie ich die Verlage kenne, werden sie sich nie einigen und jeder wird ein eigenes Bezahlmodell einführen - da die meisten Leute aber keine Lust haben sich auf X Plattformen zu registrieren wird es sehr schnell in die Hose gehen.

Was anderes ist nicht zu erwarten wenn man nur Quartalsweise denkt und die Entscheidung ausschliesslich auf persönlichen Gewinn ausrichtet.

miagi schrieb:
Eine art online-abo wo man fuer einen monatlichen oder halb-/jaehrlichen preis taeglich seine zeitung online bekommt waere auf lange sich wohl viel praktischer, angenehmer und besser. Vorausgesetzt man will nicht mehr zurueck zum papier o,0

Interessanter Vorschlag - wobei mit GEZ2 wäre es auch möglich die Dinosaurier weiterhin künstlich am Leben zu halten...
 
Mit "Paid Content" kann man auch kein Geld verdienen. Mit "Unique Content" schon. Die meisten Inhalte die als "Paid Content" verkauft werden sollen, sind kein "Unique Content", nämlich einfach nur umgeschriebene DPA/AP/AFP Pressemeldungen.

"Paid Content" ist ja auch nicht gleich "Paid Content". Es gibt mehrere Varianten für Bezahlmodelle, wie "First Click Free", "Pay What You Want", "Micropayment", "Flatrate", "Freemium" etc.

Aber Deutsche Verleger haben halt einfach meist keine Ahnung. Es ist dann einfacher dem bösen Google die Schuld für das eigene Versagen und die eigene Unkenntnis vom Internet zuzuweisen.
Ergänzung ()

Rheinländer schrieb:
Ich kann den Anmerkungen von BadMadMax nur zustimmen. Der hier gezeigte sogen. unabhängige Qualitätsjournalismus dient ausschließlich dem Prinzip "Brot und Spiele" und hält den Menschen entweder durch Halbwahrheiten bzw. Verzerrungen dumm.

Das Problem wird gerne falsch verstanden. Wir leben in einer Marktwirtschaft und nicht in einer Diktatur. Das heißt: Unternehmen produzieren Güter, bei denen sie sich Erfolg auf dem Markt versprechen. Der Markt entscheident über Erfolg und Scheitern der Produkte dieser Unternehmen.

Könnt ihr mir folgen?

Also wenn man auf dem Markt Erfolg haben möchte, muss man Produkte herstellen, die dem Markt gefallen. Bezogen auf Zeitungen sind es Inhalte, die von vielen gekauft werden (um daneben Anzeigen schalten zu können). Bezogen auf TV-Sendungen sind es Inhalte, die von möglichst vielen gesehen werden (um in Werbepausen Werbeplätze verkaufen zu können).

Das bedeutet?
Man produziert Inhalte, die eine große Nachfrage haben. Und das sind? Klatsch und Tratsch, Sport, Voyeurismus und Banalitäten. Also Ballermann, Busen und Bier.
Die BILD-Zeitung würde sicherlich andere Inhalte veröffentlichen, wenn keiner deren leichte Kost lesen würde. Wenn auf einmal in Deutschland nur noch Professoren und Doktoren leben, hätte diese Zeitung und RTL2 keine Chance. Ist aber nicht so. Hier gibt es nicht nur Gymnasien, sondern auch Realschulen und Hauptschulen. Offenbar gibt es dafür einen Bedarf diese anzubieten. Es sind halt nicht alle Akademiker, die Wert auf Richtigkeit und Objektivität legen.

Fazit:
Die Anbieter richten sich einfach nach der Nachfrage. Und diese wünscht sich leichte Kost.
 
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@a r e s !
das ist genau so bitter wie es wahr ist :(
wobei manchmal ist es auch wirklich aetzend wenn um 20:15 auf pro7 brainless shit kommt un erst um 22 oder 23 uhr dann "bessere" magazine bzw. sendungen laufen, wo die quote auch wegen der spaeten uhrzeit in der woche sinkt.
 
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Ich weiß, bei einigen setzen Worte wie Qualitätsjournalismus, GEZ, Killerspiele Reflexe in Gang, die sie nicht mehr kontrollieren können. Aber das direkt auf Seite eins schon wieder Godwins's Law mit dreifacher Pirouette erfüllt wird, dass muss einfach nicht sein.

Überhaupt ist es doch komisch wie es läuft. Da haut einer in den zweiten Beitrag (der wurde versenkt, siehe unten) eine polemische und provokante Behauptung, die mit dem Thema der News nicht zu tun hat und schon fühlen sich alle bemüßigt nicht nur dem zuzustimmen, sondern dem noch eines drauf zu setzen. Der einzige Bezug zum Thema ist das vage Anhängen an ein einziges Wort. Und schwupps keine Seite und wir sind von der Tatsache, dass Journalisten Paid Content skeptisch gegenüber stehen, über den Journalisten als Helfershelfer des "Regimes", hin zur fachlich wirklich total überzeugenden Analyse von Demokratie in drei Sätzen gekommen.

Und ihr maßt euch an über Qualität und Bildung zu urteilen, wo es euch offenbar reicht ein paar beleidigende, polemische und unsachliche Halbsätze abzusondern? Da wird sich tatsächlich über das Phänomen beschwert, dass Fakten weggelassen werden, weil sie nur stören und im gleichen Moment passiert genau das hier in den Kommentaren (in einer off-topic Diskussion)! Ganz ehrlich so nicht: https://www.computerbase.de/forum/threads/750021/
__________

Und auch sonst ist das Gebashe einer sachlichen Diskussion mehr als abträglich. Ihr mögt da anderer Meinung sein, aber nach manchen Kriterien die hier geäußert werden gab und wird es nie Journalismus geben, den ihr nicht derart abtun könntet. Ja, früher war alles besser, das ist die bequemste Denkweise, bringt aber nur das, was ihr vermeintlich kritisiert. Hochnäsiges Echauffieren ohne wirklich was zu ändern. Es gibt genug Gebiete, auf denen Kritik notwendig ist und da muss man nicht schon wieder eine Generaldebatte (im speziellen gerade in Bezug auf bezahlte Inhalt wäre es aber schon wünschenswert) über vermeintliche oder verlorene Qualität (oder Propaganda, "Regimes" etc.) vom Zaun brechen.

Von daher denkt einfach mal über ein paar Argumente nach, bevor ihr euch sachlich zum Thema äußert. a r e s ! hat es z.B. vorgemacht.
 
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Man betrachtet nur die Werbe-zielgruppe(14-49 Jahren). In Zukunft wird es immer mehr ältere Menschen geben, die einfach ihre Zeitung lesen möchten. Und einfacher als eine Zeitung geht es eben nicht. Es sei denn irgendwelche Zukunftstechniken ala Ausrollbare OLED Bildschirme. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
So stellt es für die Unternehmen wahrlich ein Problem dar, ihr Geld im Zusammenhang mit Online-Diensten zu verdienen. Paid-Content sehe ich bislang als einfachste, umsetzbare Lösung. Hat leider zu große Schwachstellen, um dauerhaft die Unternehmen zufrieden zu stellen.
 
Und es wäre nicht das Erste mal wenn mit einer Pseudo-Schlagzeile ein Produkt gezielt gepusht wird um den Verkauf anzukurbeln. So geschehen z.B. bei Pro7 um irgend eine Drecksserie die bald an den Start gehen sollte nochmal richtig zu pushen. Original-Moderator, Original-Hintergrund und alles auf Seriosität getrimmt, sodaß dieser Fake nur noch durch den abstrusen Inhalt der Meldung von der Original-Sendung zu unterscheiden war. Im Sender und sonstigen Zentralen liefen die Telefone heiß, weil doch viele glaubten es wäre echt. Das gab einen riesen Wirbel und die Einschaltquoten der Serie waren am Start jenseits von Gut und Böse.

Desweiteren läßt ein Apple-Mitarbeiter den neuen Prototyp vom iPhone "zufällig" mal in einem Café liegen. Ein Kunde des Cafés hat das Ding dann eingesteckt und kurze Zeit später sind im Netz die ersten Fotos von dem Ding zu sehen. Ob das Ganze nun von Apple gepusht wurde oder nicht, ist fragwürdig. Jedoch hats dafür gesorgt, das die Nachfrage angeheizt wurde und die Maschinerie Unternehmen + Medien hat wirkungsvoll Hand in Hand gearbeitet. Beide haben ihren Schnapp gemacht, das Unternehmen die kostenlose Werbung, die Medien mit gestiegenem Absatz.

Und dann wären da noch die Anzeigen, die auf den ersten Blick, wie aufwendig recherchierte Artikel aussehen und dann nur noch durch einen "Anzeige" Hinweis im Kleingedruckten am unteren Rand der Seite erkennbar sind.

Am Ende werden die Schwächen des Menschen gezielt genutzt um seine Wahrnehmung in für die Unternehmen positive Richtung zu verdrehen. Alles schön um den Absatz zu steigern. Für jemanden der nur beiläufig etwas konsumiert, ist bald nicht mehr zu erkennen was real und was Täuschung ist. Und wenn keine Nachfrage vorhanden ist, dann wird mal eben Nachfrage generiert. Sei es da nur die Meldung das nur noch 50.000 Stück des Produktes hergestellt wurden. Diese Info irgendwo verlauten lassen und schon geht der Run los, es könnte ja sein, dass man es nicht mehr bekommt...

Das die Presse auch mal dazu mißbraucht wird um die Leser gezielt von einem Thema abzulenken, ist ja nun wahrlich nichts neues. Beispiel Schweinegrippe vs. ELENA. Auch wird sie mißbraucht um die Menschen gezielt zu polarisieren. Sinkende Werte in den Kriminalstatistiken und annähernd zur gleichen Zeit wird nur noch über Kinderpornographie und Kinderschänder gesprochen. Kurz darauf präsentiert Ursula die Netzzensur. Wenn man den ganzen Tag nur noch von Kinderschändern hört, glaubt man das die Rate zunimmt, obwohl sie unverändert bleibt oder sinkt. Die Presse berichtet stets nur über Einzelfälle, am Ende bleibt aber irgendiwe das Gefühl im Kopf hängen, das es "früher" weniger Vorfälle gab. Es wurde ja nicht so viel darüber berichtet. Und nun ist da schon wieder ein Straftäter der keine Sicherheitsverwahrung bekommt ...

Alles in allem sinkt da bei mir das Vertrauen in den Journalismus und auch die Akzeptanz dafür zahlen zu müssen. Ob qualitativ hochwertig oder nicht spielt schon lange keine Rolle mehr. Da man schnell das Gespür verliert, ob dies nun wirklich die Wahrheit ist oder nicht. Es sieht stets so aus, als ob ein Konzern, ein Politiker oder irgendwer anderes seine Finger im Spiel hatte um seine ureigensten Interessen den Menschen aufzubürden. Ich sehe es so, das was zur Finanzierung des Journalismus gedacht war (z.B. die Werbung für was auch immer) nun ein Eigenleben entwickelte und diesem nun massivst schadet.

Ich bin jedenfalls noch immer auf der Suche nach einer Informationsquelle, der ich vertrauen kann. Wenn einer von euch eine solche Quelle kennt, dann seid so lieb und postet diese Mal.
 
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na wenn ich 5€ für eine Onlinezeitschrift zahlen soll und die gleichen Infos mit etwas Aufwand und Suchen im Netz gratis, dann wird das halt nix. hätte nix dagegen 1-2€ für zu zahlen für eine gute Zeitschrift oder die Möglichkeit einzelne Inhalte günstig auszuwählen. aber das kapiern die Verlage nicht.

War ja mit mp3 auch so. Erst als man sings einzeln und unter 1€ wählen kann, wurde das ein Erfolg
 
Bueller schrieb:
Das die Presse auch mal dazu mißbraucht wird um die Leser gezielt von einem Thema abzulenken, ist ja nun wahrlich nichts neues. Beispiel Schweinegrippe vs. ELENA. Auch wird sie mißbraucht um die Menschen gezielt zu polarisieren. Sinkende Werte in den Kriminalstatistiken und schon wird nur noch über Kinderpornographie und Kinderschänder gesprochen. Kurz darauf präsentiert Ursula die Netzzensur. Wenn man den ganzen Tag nur noch von Kinderschändern hört, glaubt man das die Rate zunimmt, obwohl sie unverändert bleibt oder sinkt. Die Presse berichtet stets nur über Einzelfälle, am Ende bleibt aber irgendiwe das Gefühl im Kopf hängen, das es "früher" weniger Vorfälle gab. Es wurde ja nicht so viel darüber berichtet. Und nun ist da schon wieder ein Straftäter der keine Sicherheitsverwahrung bekommt ...

Ja wenn man nachrichten guckt sollte einem schon klar sein das nur weil vermehrt ueber bus-unfaelle berichtet wird es nicht heisst das busfahren gefaehrlicher geworden ist. Wobei das was du da sagst ist auch irgendwo unsinnig weil was verlangst du, das oefter mal statistiken gezeigt werden? Vertraue keiner statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Wo ist also die loesung?

Ich bin jedenfalls noch immer auf der Suche nach einer Informationsquelle, der ich vertrauen kann. Wenn einer von euch eine solche Quelle kennt, dann seid so lieb und postet diese Mal.

Also bei PC-Hardware mache ich es aufjedenfall so das ich Tests und Benchmarks vergleiche, man darf niemals nur einer Quelle glauben, egal wie renommiert oder seriös sie ist. Ich les mir 3-5 oder mehr Benchs durch und dann kann man schon abschaetzen z.B. welche Grafikkarte etc. wo besser ist.


Letztendlich weicht dein post aber von eigentlichen thema ab denn, es gibt druch aus leute die Zeitung und Magazine kaufen und lesen, es gibt also leute die fuer Journalismus in Deutschland geld bezahlen nur das es mit dem Online-Content nicht klappt ist das kann verdammt nochmal andere gruende als schlechten Journalismus haben!

na wenn ich 5€ für eine Onlinezeitschrift zahlen soll und die gleichen Infos mit etwas Aufwand und Suchen im Netz gratis, dann wird das halt nix. hätte nix dagegen 1-2€ für zu zahlen für eine gute Zeitschrift oder die Möglichkeit einzelne Inhalte günstig auszuwählen. aber das kapiern die Verlage nicht.
Hae also so wie du es sagts ist es fuer dich NUR eine preis-frage? also ganz ehrlich das ist ja nicht das problem, die preise anpassen ist ja ueberhaupt kein aufwand...
Bei den mp3s war es mmn auch eher der DRM weswegen die leute gesagt haben "Da kauf ich mir lieber ne CD und ripp mir die mp3s selbst."
 
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Ich denke nicht, dass die zahl der journalisten sinkt.

ich denke eher, dass sie steigt, denn wieviele blogger schreiben denn irgendwelche news, die von großen seiten meistens einfach nur kopiert werden?
klar, wenn man einen wirklich großen vernünftigen artikel schrieben will, denn muss man richtig viel zusammen suchen, aber ich denke, dass die journalisten von morgen lange nicht mehr soviel rumreisen müssen, die müssen sich einfach nur die informationen von irgendwelchen blogs zusammensuchen...

dadurch alleine erhält man schon eine riesengroße menge an infos, besonders an kritiken...
 
Newszitat : Indes sehen 40,4 Prozent eine große Gefahr in der Entwicklung, dass sich junge Menschen vom Qualitätsjournalismus abwenden.

Dieser vermeintliche Qualitätsjournalismus ist doch selbst dran schuld wenn sich die Menschen abwenden solange der Journalismus politisch abhängig berichtet ! Die Menschen sind es leid das der angebliche Qualitätsjournalismus völlig unkritisch über die dauernden Politikerlügen berichtet wird oder einfach mal die Wahrheit weggelassen wird oder eine eine Schmutzkampagne über die politische Konkurenz gemacht wird nur weil diese politische Konkurenz sich erdreistet die Wahrheit zu sagen.

Wenn ich dann immer höre "Qualitätsjournalismus kostet Geld deshalb müsst ihr alle Bezahlmodelle kritiklos schlucken und immer fleissig zahlen" könnte ich nurnoch Kotzen , man sieht das doch an Blogs oder Portalen das wahrheitsgemässe Berichterstattung nicht teuer sein muss.
Es ändert sich absolut NICHTS wenn man immer mehr Geld in diesen vorgeblichen Qualitätsjournalismus pumpt , die Leute werden dann nicht über Nacht besser. Die lachen euch maximal aus wenn Sie nur von der DPA oder von den Medienabteilungen der politischen Häuser vorgefertigte News abschreiben und dafür ein festes Monatsgehalt bekommen.
 
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Man sollte nicht den Fehler machen und die Arbeit von Bloggern mit der von Journalisten zu vergleichen. Viele Journalisten sind Blogger, aber nicht jeder Blogger ist Journalist. Denn dazu gehört mehr, als nur einen Kommentar oder eine Meldung zu posten. Was den Journalismus im Besten auszeichnet, sind Informationen, die seriös und kompetent vermittelt, Hintergründe, die aufgedeckt werden und Aktuelles, über das berichtet wird.

Wer glaubt, dass Journalismus darin besteht, ein paar Besucher auf seine Seite zu locken, auf dass sie dort die Kommentare fluten, der ist für die oben genannten Journalisten schon für den Qualitätsjournalismus verloren.

Denn den gibt es nach wie vor. Aber eben nicht in dem Umfang im Netz, in dem er im Print besteht. Für die Verlage besteht einerseits das Problem, die angestammten Leser, die täglich, wöchentlich oder monatlich ihre Ware kaufen, auch im Internet dazu zu bewegen, für genau diese zu bezahlen und andererseits ein große Gruppe von Lesern wieder zu gewinnen, die sich dem Print schon fast komplett entzogen haben, die gar nicht mehr bereit sind, für irgendeine Information zu zahlen.

Ersteres leitet derzeit der SPIEGEL ein, der ab sofort auch auf dem iPad und iPhone in vollem Umfang erhältlich ist, was ich persönlich schon als Durchbruch empfinde. Letzteres wird immer schwieriger beispielhaft anhand vieler hier vorherrschender Kommentare, die im etablierten Journalismus beinahe einen Feind sehen, den es zu bekämpfen gilt. Wobei sich diese Abneigung auf alle anderen Branchen erweitern lässt, ob Musik-, Film oder Spieleindustrie. Es gibt eine Nutzerschaft, die sich dem Kauf schlicht verweigert. Mit Qualität hat das wenig zu tun, vielmehr mit einer Veränderung des Konsumverhaltens. Gewöhnt daran, alles und jedes umsonst konsumieren zu können, ist diese Gruppe für die Industrie fast verloren. Dass diese Nutzer damit einen Verlust der Qualität selbst befördern, dürften ihnen nicht bewusst sein, sie feiern sich lieber als Netzrevolutionäre.
 
Nur weil der Spiegel seine Artikel jetzt auf dem Ipad verkauft heisst das noch lange nicht das der Spiegel jetzt auf einmal lesenswert wäre ?
Das Ipad ist nur eine Einnahmequelle aber an der Qualität der Berichterstattung ändert sich doch nichts.

Dass diese Nutzer damit einen Verlust der Qualität selbst befördern, dürften ihnen nicht bewusst sein, sie feiern sich lieber als Netzrevolutionäre.

Das ist Quatsch , wahrheitsgemässe Berichterstattung würde der Qualität sicher nicht schaden.
 
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Ich habe mich zwar bis jetzt nie intensiv mit Bezahlmodellen für Online-Zeitschriften etc. befasst (bestand nie Bedarf), denke aber, dass diese Modelle einfach aktuell zu teuer sind und man bei manchen Anbietern, wo man nur für bestimmte Inhalte zahlt und nicht ein quasi Online-Abo mit Vollzugriff hat, keine genaue Kontrolle über seine Ausgaben besitzt.

Mir gefällt der Trend weg von Printmedien hin zu Online-Distribution überhaupt nicht...Lange Texte lese ich noch immer lieber außerhalb des PC´s, wie z.B. Zeitschriften. Vor schlafen gehen nochmal schnell paar Seiten im Heft lesen, wenn die Augen zu klappen das Heft einfach vom Bett werfen. Fertig.
 
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