News „Real men still have fabs“

Volker

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Er gilt als einer der legendärsten Sprüche der IT-Branche, den AMDs Gründer und langjähriger CEO Jerry Sanders von sich gab: „Only real men have fabs“. Nachdem nun selbst AMD die eigenen Fabs aufgegeben hat, sind die „real men“ zunehmend rar geworden. Benötigt werden sie aber nach wie vor, meint Michael LeGoff.

Zur News: „Real men still have fabs“
 
Recht hat er ja.
Man muss aber sagen, dass AMD immernoch das meiste Stimmrecht bei GF hat, auch wenn es größtenteils nicht ihnen gehört.

Mich verwundert es eigentlich, dass noch kein anderer Konkurrent aufgetaucht ist, denn gerade in dem Gebiet gibt es nur wenige Fabriken wo man was buchen kann. Da wär sicherlich genug Arbeit für deutlich mehr Fabs. Gerade jetzt wo die Branche boomt und die Kapazitäten Monate im Vorraus gebucht werden.
 
lol, der Typ wollte bloß für sich Werbung machen...

Die Fixkosten in der Chipfertigung sind enorm. Wenn man mit seinem Produkt nicht den ganzen Weltmarkt bedienen kann, und entsprechend hohen Umsatz hat um die hohen Fixkosten zu decken, bleibt einem nix anderes übrig, als in eine Foundry zu gehen, die dann auch das Geld hat Uptodate zu sein... eine Eigene FAB auf veralteter Technik bringt einem nämlich auch nix, bei hinreichend starker Konkurrenz, egal wie "innovativ" man ist.

Arhey schrieb:
Man muss aber sagen, dass AMD immernoch das meiste Stimmrecht bei GF hat, auch wenn es größtenteils nicht ihnen gehört.

Nein, haben sie nicht. AMD hat nach dem ursprünglichen Vertrag und nach dem Settlement mit Intel weitere Anteile verkauft und damit auch das über 50 Prozent Stimmrecht verloren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich verwundert es eigentlich, dass noch kein anderer Konkurrent aufgetaucht ist, denn gerade in dem Gebiet gibt es nur wenige Fabriken wo man was buchen kann. Da wär sicherlich genug Arbeit für deutlich mehr Fabs. Gerade jetzt wo die Branche boomt und die Kapazitäten Monate im Vorraus gebucht werden.
Das Problem ist das Know-How. Selbst Firmen mit Erfahrung in dem Bereich, wie Intel, arbeiten teilweise Jahre an jedem Fertigungsprozess. Da ist einfach kein Platz für ein Startup (kaum ein Investor wird die benötigten Milliarden vorstrecken, in der Hoffnung, dass das Startup vielleicht eventuell in 5 Jahren einen dann noch konkurrenzfähigen Prozess entwickeln und die nötige(n) Fab(s) bauen kann). Bestenfalls kann man, das nötige Geld vorausgesetzt, vorhandenes Know-How aufkaufen und damit expandieren – siehe Globalfoundries.
 
Problem ist halt das die tollen Innovationen um richtig Innovativ zu sein in 'nem modernen Fertigungsprozess gebaut werden sollten und nur sehr wenige unternehmen können jedes halbe Jahr 'ne neue Fabrik bauen um (zumindest mit einer Fab) up to date zu bleiben.
 
Hä? Was war jetzt der Sinn dieser Nachricht außer einer quasi-Werbung für Plessey Semiconductors?
 
Ich finde, daß der Herr ein bißchen übertreibt. Denn die wirkliche Innovation liegt meiner Meinung nach viel mehr im Design selber. Er mag zwar recht haben, das man mit einer eigenen Fab schneller reagieren kann aber gerade bei komplexeren Designs muß man mindestens mit einer Dauer der Entwurfsphase von einem halben Jahr rechnen und ich denke schon, das man das gut einkalkulieren kann, wenn man die Fähigkeiten seines Desingteams kennt.

Außerdem würde ich Plessey Semiconductors eher für eine kleine Firma halten, die zwar auch gegen Konkurrenz zu kämpfen hat, für die aber noch andere Regeln gelten. Und zwar wird hier nicht so ein großer Druck bestehen, neue Technologien umzusetzen. Aus dem Text geht auch hervor, das sie "noch" 200mm Wafer einsetzen, was ebenfalls dafür spricht, das ein Wechsel auf neuere Fertigungstechnologien nicht an erster Stelle steht.

Ich kenne selber eine kleine Design-Bude, die ARM-SoCs entwirft und bei TSMC fertigen lässt und die waren bisher immer ganz zufrieden. Die haben bloß immer gejammert, das die Chip-Packages so teuer sind.
 
War der Spruch nicht:

Men with balls have Fabs ??

Konnte mich dunkel dran erinnern ;)
 
H3llHound schrieb:
Hä? Was war jetzt der Sinn dieser Nachricht außer einer quasi-Werbung für Plessey Semiconductors?

Das soll uns mitteilen dass der Fortschritt von solch grossen Fabs wie TSMC eigentlich behindert wird.
Wirklich innovativ sind ja meist die kleinen Spezialisten die nicht für den Mainstream produzieren.

Mal schaun obs in 50 Jahren nicht nur noch 3 PC Modelle geben wird, sozusagen den Volkswagen Käfer für den 08/15 PC User, den sportlichen M5 für den ambitionierten Gamer und Arbeiter und den überteuerten Bentley für Neureiche.
 
Welches rein deutsches Unternehmen hat noch eine Fabrikationsanlage für Halbleiter auf modernstem technologischem Stand auf dem Boden der Bundesrepublik?
Ergänzung ()

silent-efficiency schrieb:
[...] Nein, haben sie nicht. AMD hat nach dem ursprünglichen Vertrag und nach dem Settlement mit Intel weitere Anteile verkauft und damit auch das über 50 Prozent Stimmrecht verloren.

Haben sie wirklich nicht? Und weshalb steht es dann hier falsch?
 
was ist das denn für ein träumer? oder vielleicht ist das die einzige möglichkeit, sich am markt behaupten zu können. wenn jeder hersteller seine eigenen fabs hätte - die massenfertigung also nicht in dem umfang stattfinden könnte wie es jetzt der fall ist - würde ein popliger athlon II oder core i3 dreimal soviel kosten wie jetzt.

massenfertigung ist das, was die produkte günstig macht - das wusste schon mr. ford. konkurrenz ist zweitrangig und innovationen müssen vom markt angenommen werden -> ohne nachfrage nutzt alles nichts. man muss sich nur mal auf den patentämtern umschauen ;)
 
Arhey schrieb:
Man muss aber sagen, dass AMD immernoch das meiste Stimmrecht bei GF hat, auch wenn es größtenteils nicht ihnen gehört.

AMD betrifft die Aussage in der News doch überhaupt nicht. Solch aufwändige Chips wie AMD entwickelt werden x Jahre im Voraus geplant da ist es dann auch kein Problem rechtzeitig Fertigungskapazitäten klar zu machen.

Das betrifft eher Unternehmen die kleine Zusatzchips entwickeln, zb einen USB3 Controller oder irgendwas was durch den Tablet Boom jetzt gebraucht werden könnte und kurzfristig auf den markt gebracht werden soll...
 
@NoD.sunrise
Naja damit meinte ich lediglich, dass die Aussage in der News nur teilweise stimmt. Die haben die Fabrik zwar größtenteils verkauft, aber Stimmrecht ist immernoch da. Außerdem nutzen sie die Fabrik sicherlich auch um mal frühe Prototypen anzufertigen. (was bei TMSC oder so nicht gehen würde)

@silent-efficiency
Hatte mich auf die Aussage aus vorherigen News bezogen, siehe Kommentar von Eisenfaust.
 
Der Satz ist doch vollkommen unspektakulär, oder?

Die größten Halbleiter-Unternehmen haben auch ihre Fabriken. Intel, IBM, Samsung, Texas Instruments, NEC und Toshiba.

Dass sich das für kleinere Unternehmen wie AMD nicht unbedingt lohnt, ist doch nicht wirklich überraschend.
 
Was ist mit z.B. Intel? Haben die nicht ihre eigenen Fabriken ... ?

Aber toll das es Hersteller von 150mm und 200mm gibt, wo ist hier die Innovation?
 
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