Wasserkühlung FAQ & Howto

chris.

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3. überarbeitete Version r04.22.01.2005

[Update vom 22.01.2005:]
- VGA Kühler hinzu gefügt
- Chipsatz Kühler hinzu gefügt
- CPU Kühler bearbeitet
- Radiatoren bearbeitet
- Komplettsysteme bearbeitet
- Linklist geupdatet
- kleinere Fixes

[Suchindex: Wasserkühlung, Radiator, Wakü, Radi, Pumpe, Eheim, Ausgleichsbehälter, Wakü FAQ, Wakü Hilfe, Nexxos, Reserator, Wasser Kühlung]

Liebe Boardies ;)

Da sich hier im Forum Posts und Fragen im Bezug auf den Kauf, Einbau und Nutzen einer Wakü in letzter Zeit ja häufen hab ich mir mal gedacht den kompletten Einbau einer Wasserkühlung zu dokumentieren. Weiterhin möchte ich euch hiermit Kauftipps, Entscheidungshilfen & viele weitere Infos rund ums Thema Wasserkühlung geben.
Ich hoffe das stößt auf etwas Interesse bei euch und hilft bei anfänglichen Problemen und Fragen weiter bzw. gibt euch Impressionen zum Basteln.

Der Übersicht wegen habe ich das, mit Erlaubnis ;), in mehrere Posts aufgeteilt. [/font][/color]



Inhalt:



- Theorie und Nutzen

- Komponenten

o Liste

o Erklärung & Funktion

- Komplettsysteme

- Reinigung der Kühlung

- Aufbau & Einbau im Tower

- Links, Tipps & Empfehlungen

Dieser Thread richtet sich in erster Linie an Wakü Neulinge und nicht unbedingt an die Hardcoreuser, die das ja sowieso immer alles schon wissen


Es werden ausschließlich EU Systeme behandelt, da US Systeme auf dem deutschen Markt kaum verbreitet sind.

Für Infos zu US Systeme schaut ihr Hier



Theorie und Nutzen:




Als erstes vielleicht mal etwas zum Thema „Warum Wasserkühlung und was nützt sie“.
Die einfachste, aber auch einleuchtenste Erklärung dafür ist, dass Wasser Wärme besser als Luft leitet. Ganze 25mal ist der Wärmeleitkoeffizient beim Wasser höher als bei Luft. Also warum nicht einen PC mit Wasser anstatt Luft kühlen. Das entsprechende Ergebnis ist dann eine niedrigere Temperatur der gekühlten Komponente. Die Verbesserung liegt zwischen wenigen bis hin zu 20 oder gar mehr Grad, je nach Ausbau und Qualität der Kühlung. Doch dazu später mehr. Hinzu kommt, dass man dann weniger Hitze im Gehäuse, im Idealfall weniger Lärm und eine längere Lebensdauer der jeweils zu kühlenden Komponenten hat.
Die entsprechend geringere Temperatur kann man dann z.B. bei einer CPU, falls nötig und gewollt, in mehr Mhz umsetzen.
Mit einer Wakü macht das übertakten, und da spreche ich aus Erfahrung, einfach mehr Spaß und man erzielt im Durchschnitt bessere Ergebnisse als mit einem Luftkühler.



Zusammenfassend kann man also sagen, dass man mit Wasser eine bessere Kühlung, weniger Lärm und bessere Übertaktungsmöglichkeiten hat, verglichen mit einer durchschnittlichen Luftkühlung.
Der einzige Nachteil ist der oft gesalzene Preis von meist weit über 100 oder gar 200 Euro. Hier ist der Luftkühler klar im Vorteil. Aber wer eine Wakü will sollte auch bereit sein etwas mehr Geld zu investieren, da man sonst eventuell doch nicht die Ergebnisse bekommt, die man sich erhofft. Weiterhin sollte man noch etwas Spaß am Basteln haben. Auch dazu später mehr.
So, das mal als Einleitung. Nun aber zu den Komponenten einer Wasserkühlung:
 
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Re: Wakü FAQ & Howto

Komponenten - Liste:


Erstmal die wichtigsten Elemente eines geschlossenen Basissystems aufgelistet mit aktuellen Preisen:

1x CPU Kühler ca. 20 - 70 Euro
1x Radiator 20 – 90 Euro


1x 1-x 80er oder 120er Silent Lüfter. ca. 4 – 50 Euro / je nach Anzahl

1x Pumpe ca. 45 Euro / mit 12v PC Anschluss ca. 70 Euro für Eheim 1046 Aquastream
1x Ausgleichsbehälter ca. 1 - 50 Euro
1x ca. 1 – 2m PUR Schlauch ca. 2 - 4 Euro
1x ca. 5 – 15 Stück 90° L – Schlauchverbinder ca. 7 bis 13 Euro
1x ca. 1 – 2 Liter destilliertes Wasser ca. 3 Euro
1x Korrosionsschutz z.B. InnovaProtect. ca. 5 - 10 Euro

Zusätzlich zu einem einfachen geschlossenen Basissystem können noch folgende Komponenten eingebaut werden:

1x Grafikkartenkühler:

es gibt auch hier und da Spezialanfertigungen wo auch der Grafikarten RAM und Kondensatoren mitgekühlt werden. Preis ca. 20 – 50 Euro



1x Northbridgekühler:
Besonders empfehlenswert bei neuen Chipsätzen, da diese oft sehr heiß werden. Preis ca. 25 – 50 Euro



1x oder mehr Festplattenkühler:
So kann man auf eine Belüftung der Festplatten verzichten. Preis: 10 – 80 Euro



1x Mosfet / Spannungsversorgungskühler:
Dieser kann auf die Spannungsversorgung gesetzt werden. Preis ca. 30 Euro



1x Wassergekühltes Netzteil:
Gibt’s von 300 – 500W und kostet 150 – 250 Euro, als Nachrüstsatz für einige NTs ca 80 Euro



1x Pumpensteuerung:
Diese schaltet die Pumpe bei PC Start ein und später wieder aus. Die Pumpe wird dabei an das PC Netzteil angeschlossen. Meist geht dabei die Garantie verloren.
Kostet ca. 10 – 40 Euro. Ist unnötig bei der Aquastream Pumpe oder anderen 12V Pumpen.
Wie z.B. die Eheim HPPS 1046 - 12Volt oder die Laing DDC-T1 (Letztere würde ich bei einem neuen System kaufen).
Dann kann man die ganzen 90° Winkel noch gegen Pneumatikwinkelverschraubungen aus Metall tauschen oder gegen Plug`n`cool Anschlüsse. Preis ca. 2-3 Euro/Stück.

Ihr seht also man kann so einen PC richtig gut kühlen… und da richtig viel Geld reinstecken. Ich hab auch mal klein angefangen. Mit der Zeit kann man seinen Kühlkreislauf einfach Stück für Stück erweitern. Wichtig ist, dass ihr auf gar keinen Fall an der Qualität der Komponenten spart.


Kurz gesagt, wer billig kauft, kauft zweimal, oder am besten gar nicht. Denn ohne richtige Qualität macht eine Wakü keinen Sinn und keine Spaß. JEDOCH! Qualität muss nicht immer teuer sein. Hier gilt es den richtigen, möglichst günstigen, Weg zu finden.

Die zuvor oben genannten Basis Systemkomponenten stellen eine einfache aber komplette Wakü mit allen aus meiner Sicht wichtigen Teilen da.
Hier handelt es sich um ein geschlossenes System. Geschlossene Systeme haben den Vorteil, dass man keine Verdunstung bzw. Verschmutzung des Kühlwassers hat. Durch einen offenen Ausgleichsbehälter (AGB) wie z.B. einen Eimer gelangen mit der Zeit Keime usw. ins Wasser. Das führt zur Bildung von Algen und stärkeren Ablagerungen.
Der Nachteil des geschlossenen Systems ist die vielleicht etwas geringere Kühlwassermenge. Dies stört im Betrieb aber nicht.
Maßgeblich für eine gute Kühlung sind der CPU Kühler und der Radiator (Dieser ist meist noch wichtiger). Hier werden auch oft die meisten Fehler bei der Komponentenauswahl gemacht. Ein zu kleiner Radiator kann sich fatal auf die Temperatur auswirken, genauso wie ein schlecht verarbeiteter CPU Kühler. Dann ist oft schon der billigste Luftkühler besser.




Komponenten wie z.B. der Ausgleichsbehälter müssen nicht gekauft werden. Hier kann man auch, wenn das Geld etwas knapp ist, ein einfaches Plastikgefäß mit mindestens 200ml Fassungsvermögen nehmen.
 
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Re: Wakü FAQ & Howto

Komponenten – Erklärung & Funktion:




CPU Kühler:

Dieser sollte möglichst aus Kupfer sein, da dieses Material die Wärme besser ableitet als Aluminium. Weiterhin sollte er dem Wasser viel Fläche bieten. Das ist extrem wichtig, denn je größer die Fläche des Wasserkanals im Kühlkörper ist, desto bessere Ergebnisse lassen sich erzielen. Vorteilhaft sind auch kleine Mikrostrukturen im Kühlkanal die das Wasser zusätzlich verwirbeln und so eine noch bessere Wärmeaufnahme ermöglichen. Es bringt wenig wenn das Wasser einfach nur so durch den Kühler rauscht ohne wirklich effektiv Wärme auf zu nehmen. Weiterhin ist es vorteilhaft wenn das Wasser direkt über der CPU (meist durch ein kleines Düsenplättchen) eingespritzt wird.
Folgende Kühler kann ich, oft aus eigener Erfahrung, empfehlen:


Alphacool NexXxoS SP / HP / XP ; 1A HV-2 / 3 / 4 & SL2 ; Cool Cases AAF-1 und CF-2 sowie den Aqua Computer Cuplex Pro und den neuen Zern PQ Plus.

Sehr gut, aber auch am teuersten, ist der NexXxoS XP mit 60 Euro. Dieser ist wie die anderen Kühler ein Düsenkühler mit Mikrostruktur. Das Wasser wird hier direkt auf die Mitte des Kühlers gespritzt. Durch die Düsen entsteht dort ein hoher Druck und Verwirbelungen welcher gut für die Kühlung ist. Günstig aber auch nur minimal schlechter ist der AAF-1. Dieser hat ebenfalls eine Mikrostruktur. Lediglich das Düsenplättchen fehlt. Sein Preis: unschlagbar günstige 19 Euro.
Ein guter Mittelweg wäre der neue Zern PQ Plus den ich selbst auch nutze. Dieser verfügt über extrem feine Lamellen und eignet sich z.B. sehr gut für die A64 Kühlung



GPU-Kühler.

Aktuelle Grafikkarten wie die 9800/X800 & 6600/6800 `er Reihen kann man mit einem entsprechenden Wasserkühler gut & günstig
unter 30° kühlen. Da bleibt dann auch noch gut Platz für etwas overclocking. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Gehäuse nicht unnötig
aufgeheitzt wird.
Gute & günsige Grakakühler gibts bei 1a-cooling von Zern/1A bei cool-cases. Die Preise liegen hier bei 20 - 30 Euro.
Wer seine Karte komplett inkl. RAM & Spannungswandler kühlen will kauft sich am besten einen großen Kühler wie z.B. den
Alphacool NexXxoS NVXP 6800GT/Ul. Dieser kühlt eine 6800 ohne Probleme. Zwingend notwendig sind diese großen Kühler aber nicht.
Auf meiner X800 sitzt auch nur einer kleiner ALU Kühler von PC-Aquatuning. Selbst der reicht um die Radeon auf 27° zu kühlen.
Die Montage gestaltet sich sehr einfach. Man entfernt einfach den alten Kühler & eventuell alte WLP. Dann etwas WLP auf den Kern der GPU, und den Wasserkühler draufgesetzt. In der Regel werden diese dann über die Montagelöcher fixiert. Man sollte nur darauf achten, das man bei Karten ohnen einen
Metallschutz um die GPU, den Kühler plan aufsetzt. Ansonsten könnte man etwas vom Kern abbröseln ;) Probleme macht das aber normaler Weise nicht.
Danach kann die Karte schon in den Kreislauf eingebunden werden.

Chipsatzkühler:

Diese werden auf der Northbridge montiert. Ich habe selbst so einen Kühler seit dem Nforce 2 Chipsatz im Einsatz und kann sagen es hat sich gelohnt.
Passiv gekühlt hat der Chipsatz die Gegend um die CPU ordentlich aufgeheitzt. Mit einem Kühler von Cool Cases war das Problem gelöst und ich konnte
den FSB sogar noch um satte 20mhz anheben. Für die Kühlung des Chipsatzes reicht ein einfacher Kühler. Empfehlenswert ist z.B. der neue AAF-5
von Cool Cases oder der Alphacool NexXxoS NB. Große Unterschiede gibts da kaum, es ist eher eine Geschmackssache. Zur Montage muss das Mobo
in der Regel demontiert werden, da die Kühler oft über schrauben befestigt werden. Bei Intel Mobos geht das zum Glück oft auch mit Klammern. Da kann das
Mobo dann im Tower bleiben. Zur Demontage des alten Kühlers löst man bei diesem erst die Schrauben / Federn und dreht diesen dann leicht. So kann man
den Kühler leicht lösen. Den Rest der WLP oder des Wärmeleitpads entfernt man besser und trägt neue WLP auf. Dann montiert man den Kühler so wie ein
Grakakühler.


Radiator:

Der Radiator ist quasi das, was die Kühlrippen für einen Luftkühler sind. Er gibt die vom Kühlwasser aufgenommene Wärme an die Luft ab.
Er ist also fast noch wichtiger als ein guter CPUkühler, da die Wärme ja auch wieder aus dem Wasser heraus muss.
Radiatoren gibt es ebenfalls aus Kupfer und aus Alu und in zig verschiedenen Größen. Im passiven Betrieb haben Alu Radis manchmal eine leicht bessere Performance als Kupfer Radis.
Zitat 4thFloor:
Das bei Radiatoren Alu im Passivbetrieb besser ist als Kupfer, liegt daran, dass Aluminium Wärme besser an die Umgebung abgibt als Kupfer, auch wenn Kupfer eine höhere Wärmekapazität hat, so ist der Wärmeübertragunsfaktor nicht so gut. Erst im aktiven Betrieb kann Kupfer deutlich punkten. Ist auch bei passiven Kühlkörpern (für RAMs etc.) so, wie BodyLove bereits festgestellt hat.
Beim Betrieb mit Lüftern ist es genau anders rum. Dort sind die Kupferradis um einiges besser.
Je größer und feiner die Oberfläche eines Radiators ist desto besser und schneller kann er die Wärme des Wassers an die Luft abgeben. Hier zählt also wirklich eine große Oberfläche die von möglichst viel Wasser an möglichst vielen Stellen durchflossen wird. Ein schmaler, aber großflächiger Radiator ist oft besser als ein dicker aber dafür kleinerer.


Da das Thema „Funktionsweise von Radiatoren“ so komplex ist, und ich das hier im Rahmen halten möchte, verweise ich hier noch mal zusätzlich auf einen Thread von arterius. Dort wird unter anderem genauer auf das Thema „Radis“ eingegangen und es gibt Links zu versch. Tests. LINK!!
Im Klartext: Um ein komplettes System inkl. Netzteil, Grafikkarte, CPU, HDDs und NB zu kühlen reicht ein kleiner 80mm Radi wie er z.B. bei vielen Komplettsystemen enthalten ist nicht aus. Dieser ist ganz schnell an seiner Leistungsgrenze, da dem Wasserkreislauf mehr Wärme zugeführt wird, durch diese ganzen Komponenten, als er durch seine kleine Oberfläche wieder abgeben kann. Der Kreislauf überhitzt dann und das hat zur Folge, dass die Temperaturen steigen. Selbst ein aktueller P4 oder A64 kann so einen kleinen Radi schon an seine Grenzen bringen.
Um einfach nur eine einfache CPU (XP, Celleron, Duron, kleiner P4) zu kühlen reicht ein 80er Radi mit Lüfter. Will man aber übertakten oder hat einen Prescott bzw. A64 sollte es mindestens ein 120er, besser ein 240/360er Radi sein um auch wirklich einen besseren Kühleffekt zu erreichen.


Ebenfalls notwendig wird ein größerer Radi bei folgenden Komponenten Im Kühlkreislauf:

Netzteil, Grafikkarte, HDDs und Chipsatz. Gerade NTs und Grakas heizen das Wasser enorm auf.
Ausreichend und dauerhaft passiv kühlen kann man mit Radiatoren ab einer Größe von 360mm. 360mm bedeutet
dass auf den Radi 3x 12cm Lüfter passen. Er ist also mindestens so lang wie 3 12cm Lüfter, also 36cm. Diese kann man wegen ihrer Größe gut in den Gehäusedeckel einbauen, genauso wie 240er und 120er. 80er passen in der Regel dort, wo auch 80er Lüfter passen.
Also noch mal, ganz wichtig, an der Größe des Radiators sollte auf keinen Fall gespart werden, da die Wakü sonst ihren Nutzen verliert und zu einer „Wahei“ wird. (Wasserheizung)
Ein zu groß gibt es eigentlich nicht, ein zu klein schon!! Hier sind eher der Geldbeutel und die Einbau/Anbaumöglichkeiten an und im Gehäuse entscheidend. Gerade bei Komplettwaküs werden oft unzureichende Radiatoren verwendet, somit kühlt das ganze meist kaum besser als ein Highend Luftkühler, der aber locker 150 Euro weniger kostet.



Gute Radiatoren sind z.B. die 240er und 360er HTF und Aqua Computer Radis, die neuen Cape Cora von Alphacool, die innovatek Konvekt-O-Matic bzw. HTCS, die nagelneuen Chillguard 240er/260er und die Mora Baureihen, für kleinere Vorhaben kann ich auch die Zern Server Radis, die Black ICE und die W1 und W2 Radis von Com-tra.de empfehlen.
Wer es extrem mag kauft sich den Cluster Radiator von Aqua Computer für die Bigtowerseitenwand oder den neuen MORA 2.
In meinem System habe ich den MORA GA von Cool Cases eingebaut und Kühle damit CPU, Graka und NB passiv bei 28 - 38 Grad. Demnächst wird auch das NT in den Kühlkreislauf eingebunden.
Wollt ihr keinen Radiator benutzen müsst ihr euch ein ca. 50 – 80L großes offenes Gefäß
hinstellen (oder noch größer) und daraus dann das Wasser beziehen. Die sollte am besten aus Metall und wie schon gesagt, so groß wie möglich sein um die Wärme des Wassers abgeben zu können. Da dies dann ein offenes System ist, habt ihr, wie schon erwähnt, mit der Zeit Algen und Schlamm im System, egal ob mit oder ohne Korrosionsschutz. Zusätzlich habt ihr dann noch mit Verdunstung des warmen Wassers zu kämpfen.
Daher kann ich so was auf keinen Fall empfehlen! Für den Anfang wäre es aber eine Lösung.



Also, ich fasse noch mal kurz zusammen. Wer gut kühlen will kauft einen guten Kupferkühler mit Düsen & Microstrukturen wie z.B. den AAF-1 (Oder Zern PQ Plus bei A64) und einen 240er Radi mit 2 leisen Lüftern. Dann macht das auch Spaß . Bei etwas mehr Geld halt einen 360er oder den MORA 2.


Die Pumpe:

Wozu sie dient ist sicher klar. Sie pumpt Wasser durch den Kreislauf. Hier sollte man nicht die billigste nehmen, da es bei minderwertigen Produkten zu einem unruhigen Lauf des Pumpenrads kommen kann. Das macht sich mit einem nervigen Brummen oder Klappern bemerkbar. Im schlimmsten Fall kann die Pumpe dem Dauerbetrieb nicht lange Stand halten und versagt / blockiert. Leckagen können auch vorkommen. Für eine Komplettkühlung ist eine EHEIM 1046 völlig ausreichend. Diese zeichnet sich durch extreme Laufruhe, konstante Förderleistung, hohe Qualität und niedrigen Stromverbrauch aus. 300L p. Stunde / 5W / 1,2m max. Förderhöhe sind die Werte.
Der beste platz für die Pumpe ist der niedrigste Punkt im Kreislauf, da sie so den besten Druck aufbauen kann. Bei größeren Systemen kann man auch zu einer 1048 greifen.


Wer es gerne sicher hat greift zu einer Pumpe mit eingebauter Relayschaltung, so startet die Pumpe immer beim Einschalten des PCs. So was wäre z.B. die Alphacool AP1500 / 900 / 700 oder die Aqua Computer aquastream. Ebenfalls empfehlenswert sind die neue Eheim HPPS 1046 12Volt Pumpe mit überarbeiteter Elektronik oder die Laing DDC-T1 12 Volt. Letztere hat eine enorme Leistung & Förderhöhe. Bleibt dabei aber schön leise.




Der Ausgleichsbehälter:

Er dient dazu, das Wasser möglichst einfach in den Kreislauf zu bekommen und die Luft möglichst einfach heraus zu bekommen. Die beste Position für ihn ist die höchste Position im Kreislauf, da die Pumpe sich das Wasser so aus ihm von oben nach unten ansaugen kann. Und da Luft ja bekannter Maßen nach oben steigt kann diese beim befüllen so nach oben durch den Ausgleichsbehälter entweichen. Weiterhin kann sich das erwärmte Wasser durch einen AGB besser ausdehnen als ohne einen. Daher sollte im AGB immer ca. 2 – 3 cm Platz bis zum Deckel sein. So kann man ein konstantes Druckverhältnis im Kreislauf erzielen.
Er dient aber auch als Wassertank und Kühler. Daher würde ich einen AGB aus ALU empfehlen. Dieser kann das Wasser noch zusätzlich kühlen. Ein guter AGB ist z.B. der Aquatube von aqua-computer.de für den Gehäusedeckel oder der CCR 06 von Cool Cases welchen man innen und außen montieren kann. Den CCR 06 hab ich bei mir außen montiert. Dort kann er wunderbar zusätzlich die Wärme des Wassers abgeben.
Es gibt auch, häufig bei billigen Komplettsystemen, die Möglichkeit die Pumpe im AB zu integrieren. Das spart in kleinen Gehäusen Platz und ist soweit unproblematisch da die Pumpen Tauchpumpen sind. Leider werden bei dieser Lösung oft die billigsten Pumpen genommen die es gibt. Hier sollte man eventuell dann einen Austausch vornehmen wenn man so einen AGB inkl. Pumpe kauft.


Eine sehr gute Alternative wäre die Eheim 600 Station. Hier ist eine sehr gute Eheim in einem kleinen, aber ausreichend großen, AGB integriert. Dies wäre auch meine Empfehlung bei einem Neukauf.


Der PUR-Schlauch:

Er dient als Wasserleitung im Kreislauf. PUR Schläuche sind auf Dauer flexibler als PVC Schläuche und lassen auch enge Biegeradien zu. Es gibt auch spezielle Schläuche denen etwas Graphit beigemengt ist. Diese können dann noch zusätzlich Wärme an die Luft abgeben. Empfehlen kann ich 8mm Schläuche, da die Meisten Kühler auch 8mm Anschlüsse haben. So werden Adapter an den Kühlern unnötig.
8mm bedeutet, das der Schlauch einen Innendurchmesser von 8mm hat. Außen sind es 10.


Ebenfalls erhältlich sich auch noch 6mm Schläuche mit 8mm Außendurchmesser.


90° L Stücke:

Die 90° Winkelstücke dienen dazu den Schlauch möglichst ohne Knicke und so direkt wie möglich zu verlegen. Mit ihnen kann man gut einzelne Kühler bzw. AGB, Pumpe und Radi verbinden ohne den Schlauch zu knicken oder über Umwege verlegen zu müssen. Es sieht natürlich auch schöner aus wenn die Schläuche ordentlich verlegt sind. Und Ordnung haben wir doch alle gern im Tower, oder? ;)

Destilliertes Wasser:

Es dient als Wärmeträger im Kreislauf. Im Gegensatz zu Leitungswasser enthält es weniger Keime und Mineralien und leitet kaum Strom. Bei einem Leck kann also weniger passieren als mit Leitungswasser, da dieses ja seht gut leitet. Durch dest. Wasser kommt es auch zu weniger Korrosion.
Weiterhin kommt es durch dieses gereinigte demineralisierte Wasser auch zu weniger Algenbildung und Ablagerungen Diese können die Kühlwirkung teilweise stark beeinflussen.

Korrosionsschutz / Wasserzusätze / Farbstoffe:



Durch die Verwendung von destilliertem Wasser rostet das Kupfer schon mal viel weniger als mit Leitungswasser. Besser ist es aber noch wenn man dem Kühlwasser einen Zusatz gegen Korrosion und Algenbildung beimengt. Auf einen Liter kann man hier ruhig 100 – 250ml geben. Damit wird dann ein rosten fast unmöglich. Algen wird man auch nicht im System haben. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Wasser schön klar bleibt.
Ideal ist hier aus meiner eigenen Erfahrung der InnovaProtect Wasserzusatz. Hier sollte einem das Geld auf alle Fälle wert sein, sonst sieht der Kühlkreislauf bald richtig hässlich aus.
Was Farbstoffe angeht, davon halte ich persönlich nichts. Auf gar keinen Fall würde ich einfache nicht UV aktive Farbstoffe nehmen. Das haben eigenen Erfahrungen gezeigt.
Mit der Zeit laufen die Kühler in der entsprechenden Farbe an. Das sieht einfach hässlich aus. Komischer Weise hatte ich in dem Kreislauf dann auch vermehrt Ablagerungen wenn ich so einen einfachen Farbstoff verwendet habe.
Was die UV aktiven Zusätze angeht, die habe ich noch nicht getestet. Ich sehe die aber nicht als problematisch an, da sie ja auch nur unter UV Licht leuchten.
Hier würde ich aber eine bessere Alternative vorschlagen. Man greift einfach zu UV aktiven PUR Schläuchen. Damit bleibt dann das Wasser schön sauber und man hat trotzdem den UV Effekt. Die ist denke ich die beste Methode sein PC Innenleben zu leuchten zu bringen, UV Licht vorausgesetzt ;)


 
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Re: Wakü FAQ & Howto

Komplettsysteme:




Gibt es ab ca. 70 Euro, manchmal auch darunter. Jedoch ist dann nur das billigste vom billigen in den Systemen.
Pure Geldverschwendung aus meiner Sicht. Dann tut’s auch ein Zalman, Thermaltake oder ein SLK9xx.
Für 90 Euro gibt’s einfache aber recht gute Systeme von Alphacool oder 1A Cooling welche soweit ok sind. Große Wunder darf man von diesen nicht erwarten, aber sie kühlen auf gar keinen Fall schlecht. Zum kühlen aktueller CPUs und vielleicht noch einer kleinen Graka oder Chipsatz sind diese System wirklich ausreichend.
Leistungsfähigere Systeme gibt’s ab ca. 120 -150 Euro. Da ist dann aber wie so oft, der Radiator meist etwas kleiner und man kommt so nicht wirklich weit unter die Werte einer Luftkühlung oder eines billigen Systems. Oftmals sind in diesen etwas teueren Systemen dann etwas bessere Kühlkörper enthalten. Der Radi ist dann aber in den meisten Fällen noch ein 120er/ Dual80 oder gar 80er. Sollte doch mal ein 240er Radi in einem 130/140 Euro System enthalten sein wurde dann aber am CPUkühler oder/und an der Pumpe gespart.
Grundsätzlich kann man aber sagen, dass sich die Qualität der Pumpen und Kühler in Komplettsystemen heute gebessert hat. Gerade was günstige Komplettsystem angeht. Man bekommt also schon mehr für sein Geld als z.B. vor ein oder zwei Jahren. Etwas übertakten und ausreichend kühlen kann man mit diesen System auf alle Fälle schon. Als ich mit dem Thema Wakü anfing war da noch vieles einfach Schrott.
Gute Systeme für ca. 120 – 150/160 Euro sind z.B. das Alphacool Basic Set 240 ; LICS Standart-Set Single 120; das BlackLord240 von 1a-cooling und das Deluxe Set von Aquatuning für günstige 123 Euro. Alle eben genannten Systeme enthalten einen guten Kühler für den Prozessor und ganz wichtig einen 240er Radiator. Die Bezugsquellen der einzelnen Systeme liste ich später auf. An passive Kühlung ist bei diesen einfachen Systemen aber nicht oder nur im begrenzten Maße zu denken, dafür sind die Radiatoren etwas klein auf Dauer. Gerade im Sommer wäre das tödlich für so manche CPU.
Wirklich gute Komplettsysteme mit denen man klasse Ergebnisse erzielt und auch schon recht gut passiv kühlen kann gibt’s ab ca. 180 – 300 Euro. Dann hat man wirklich Qualität gekauft. Solche Systeme enthalten dann meist den aktuellsten und besten Kühler, eine sehr gute Pumpe, einen 360er oder großen passiv Radi inkl. Lüfter und normaler Weise allen nötigen Zubehör wie Schläuche, Wasserzusätze, Schlauchverbinder usw.

Ein solches sehr gutes System wäre z.B. das Alphacool Pro Set HTF V2 oder das LICS Maxi-Set Triple 120 M-I + VGA von Cool Cases. hier bekommt man dann auch einen guten VGA Kühler mit dazu.
Ansonsten sind diese Systeme eigentlich gelungen und man hat wirklich was für die Zukunft.

Es gibt natürlich auch Systeme über 300 Euro. Diese enthalten dann nur das beste und teuerste. Meist sind dann große ALU AGBs und Kühler für Graka und die Northbridge enthalten. Dies führt dann zu dem höheren Preis. Die Kühler kann man aber auch später in das System nachrüsten.
Wollt ihr mit einem einfachen System einen PC einfach nur Passiv kühlen könnt ihr den Radi eines billigen Systems gegen einen Großen 240er oder besser 360er Radi tauschen.
Nicht empfehlen kann ich das Corsair Hydrocool Extreme Watercooling Set sowie alle Asetek Waterchiller Systeme.
Das Corsair zu laut und kühlt einfach nicht wirklich gut, der Preis von 260 Euro für die gebotene Leistung ist nicht gerechtfertigt.
Die Asetek System sind einfach so was von maßlos überteuert, dass es schon fast an Dreistigkeit grenzt. Ganz nebenbei, die Kühler sind auch nicht das Gelbe vom Ei.

Allgemein kann man sagen das diese Systeme in einem Kasten, egal von welchem Hersteller nicht wirklich super sind. Meist sind sie laut, kühlen einfach nur mittelmäßig bis schlecht und kosten unverhältnismäßig viel Geld. Eine Ausnahme ist das Zalman Reserator System. Das kann ich ohne Bedenken empfehlen. Die neuen Innovatek Systeme mit den neuen Radiatoren sind auch ok.
Ich persönlich wähle aber lieber alle Komponenten eines Kühlsystems einzeln, um so gleich einen minderwertigen Radi oder Kühler aus zu schließen. So kann man sich sein persönliches, auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes System zusammenstellen.

Reinigung der Kühlung:



Grundsätzlich gilt hier, bei Verwendung von destilliertem Wasser und einem guten Zusatz in ausreichender Menge braucht man die Kühlung eigentlich so gut wie nie zu reinigen. Meistens kommt es entweder zu Ablagerungen in Form von Schmutz (eher selten) und Kalk. Eine andere Form der Kühlkreislaufverschmutzung ist die Bildung und Vermehrung von Algen bzw. Mikroorganismen. Diese können die Kühlleistung schon sehr stark beeinflussen.
Oft begünstigen Algen auch das rosten der Kühler / Radiatoren.
Bei sichtbaren Kalkablagerungen in einem Kühler (kann man sehen, wenn der Kühler einen Plexiglasdeckel hat) kann man diesen entweder von Kreislauf trennen, öffnen und einfach mit einem Dremel und einer Schrubscheibe säubern. Eine Drahtbürste und etwas Essigessenz hilft auch gut.
Will man den Kühler nicht von Kreislauf trennen so muss man ihn einmal komplett über eine längere Zeit mit einem Kalklöser und warmem Wasser spülen. Dazu muss das Kühlwasser abgelassen werden und durch die Reinigungslösung ersetzt werden. Hier kann man Wasser und Essigessenz oder auch starke Zitronensäure / Badreiniger wie z.B. MrProper / General Bergfrühling nehmen. Hat man sich eine Reinigungslösung zubereitet trennt man einfach den Einlass des AGBs und lässt das alte Kühlwasser in einen Eimer ab. Nebenbei kippt man dann die Reinigungslösung stück für stück in den Kreislauf. Dazu am besten einen Trichter nehmen. Das spülen kann man ruhig 20min. machen. Danach noch gründlich mit dest. Wasser spülen. Nun kann man wieder ein dest. Wasser/Wasserzusatz-Gemisch in den Kreislauf geben.
Bei Algen bzw. schleimigen / bakteriellen Ablagerungen muss der Kreislauf mit bakteriziden Mitteln gespült werden. Die Kühler sollte man dazu noch mit einer Bürste oder dem Dremel säubern. Eventuell tauscht man dann gleich alle Schläuche, da diese dann oft schon steif und verblasst/milchig geworden sind.
Hat man die Kühler gereinigt und wieder einen geschlossenen Kreislauf, muss der gesamte Kreislauf länger mit z.B. Alcohol (gibt’s in der Apotheke) oder Spiritus gespült werden. Das sollte man 5 - 10min machen. Danach den Kreislauf nochmals gut mit dest. Wasser spülen. Dann kann man wieder das Kühlmittel in den Kreislauf bringen.
All diese Verunreinigungen entstehen meist dadurch, dass kein Wasserzusatz oder kein dest. Wasser verwendet wird. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Ich musste schon einmal alle Schläuche tauschen, die Kühler auseinander nehmen und den Kreislauf ewig mit Spiritus spülen weil ich Leitungswasser ohne Zusatz benutz hatte. Nach 4 Monaten war die Katastrophe dann perfekt ;)
Also, immer schön dest. Wasser + Zusatz nehmen und ihr habt lange Freude an der Wakü.

 
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Re: Wakü FAQ & Howto

Aufbau & Einbau im Tower:




Als ersten montiere ich immer die Kühler auf CPU und den anderen zu kühlenden Komponenten. Hier wird aber der Einfachheit wegen erstmal nur die CPU gekühlt.
Meist werden entweder die Mounting Holes des Boards oder normale Klammern für den Sockel benutzt. Das alles sollte beim Lieferumfang des Kühlers dabei sein. In der Regel werden diese auch schon fertig zusammen gebaut geliefert so das man ihn nur noch aufs Board montieren muss. Ganz wichtig ist hier die Wärmeleitpaste. Die darf natürlich nicht fehlen. Ich empfehle die sehr gute Artic Silver 5.
Ist der Kühler montiert kann das Board eingebaut werden. Platten, PCI Karten usw. kann man auch schon einbauen und komplett anschließen. So weiß man gleich wo man später keine Schläuche verlegen kann und man schließt eigene Fehler aus.
Beim Radiator gehen ich mal von einem 240er mit 2 12cm Lüftern aus. Die Lüfter werden später auf dem Radi noch oben blasend montiert. Der Radi, z.B. ein Airplex 240, kann wunderbar in den Gehäusedeckel eingebaut werden. Dazu baut man diesen am besten ab, geht in den Keller oder die Werkstatt ( oder sonst wo hin ) und zeichnet sich ein ausreichend großes Loch an. Es sollte ca. 12cm breit und 24cm lang sein. Den Rest des Deckels klebt man am besten ab um Kratzer zu vermeiden. Das Loch macht man am besten in der Mitte des Deckels. So kommt man später mit den Anschlüssen und Schläuchen des Radis nicht mit dem PC-Netzteil und 5 ¼ Zoll Geräten in Konflikt. Das Anzeichnen kann man auch noch bei montiertem Deckel machen, so kann man gleich kontrollieren ob der Radi später nirgends gegen stößt. Baut man den Brenner bzw. das DVD 1 oder 2 Slots tiefer ein kann man den Radi auch weiter nach vorne setzen.
So, fertig angezeichnet? Gut. Dann sägt man mit einem Dremel, einem Trennschleifer oder einer Stichsäge das ca. 240mm lange und 120mm breite Loch heraus. Bei einem 360er sind es dann 36cm Länge und 12cm Breite. Zu vielen Radis gibt es auch Schablonen die das Anzeichnen erleichtern. Die Löcher zur Befestigung mist man nun am Radi noch aus und überträgt die Maße auf den Deckel und bohrt dort die Löcher zur späteren Befestigung. Am besten macht man das dann mit 30mm oder 40mm M4 oder M5 Schrauben. Will man den Ausgleichsbehälter auch im Deckel einbauen, so muss man dafür auch ein Loch sägen und schauen das alles nachher auch oben aufs/ins Gehäuse passt. Es gibt AGBs die speziell für diesen Einbau konzipiert wurden.
Fotos zum Einbau von Radis und Ausgleichsbehältern gibt es z.B. im Forum bei Aqua Computer. Ebenfalls sehr gute Bilder zu eingebauten Radis gibt’s in der Galerie von Cool Cases. Oder ihr schaut in die zahlreichen Galerien auf den Moddingseiten im Web.

Nachdem ihr nun mit den Löchern fertig seit macht alles fein sauber, da Metallspäne im PC tödlich sein können, den Radi mit den darauf montierten Lüftern und den AGB könnt ihr dann Innen am Deckel montieren. Damit das alles etwas hübscher aussieht gibt’s für Radis und AGBs im Deckel nette Blenden. Dann sieht das ganze richtig geil aus. Notwendig sind diese natürlich nicht. Bei einigen Blenden steigt durch die Luftverwirbelung auch wieder der Geräuschpegel. Blenden mit großen Öffnungen sind hier besser. Der Deckel kann dann wieder aufs Gehäuse. Sollte an eurem Gehäuse der Deckel nicht abgehen macht ihr das alles einfach so, indem ihr alles ausbaut und dann sägt/bohrt. Das Gehäuse danach aber unbedingt aussaugen oder mit Druckluft ausblasen. Metallspäne… ihr wisst schon.
So, Board und restliche Sachen eingebaut, Radi und AGB ebenfalls montiert? Gut. Die Pumpe könnt ihr nun unten ins Gehäuse stellen. Später kann man diese einfach so im Gehäuse stehen lassen. Das gibt aber meist ein leichtes brummen, da es eine Kreiselpumpe ist. Später nimmt man etwas Doppelklebeband oder Klettband und montiert damit die Pumpe zum Schluss, so ist sie entkoppelt und kann nicht verrutschen. Das nur vorweg, nicht das einer auf die Idee kommt und die Pumpe gleich fest macht. Manchmal muss man diese noch etwas bewegen, besonders beim befüllen, da wäre das ärgerlich. Es gibt auch Saugnäpfe im Baumarkt oder spezielle Gummifüsse für die Pumpen, um diese zu entkoppeln. Die kann man auch später nachrüsten.
Also, alles drin im Gehäuse. Müssen also nur noch die Schläuche dran und dann das Wasser in den Kreislauf. Ich fange beim „verschlauchen“ immer bei der Pumpe an.
Für mein System habe ich mir für 11 Euro 8mm Pneumatikschraubanschlüsse für die Eheim 1046 gekauft. Gibt’s z.B. bei Cool Cases. Die sind kleiner und kompakter als die Standardanschlüsse und werden einfach anstatt der original Eheim Anschlüsse in die Pumpe geschraubt. Sind die Anschlüsse an der Pumpe, steckt man die Pneumatikverschraubung so auf ein Ende des PUR Schlauches das man sie dann auf den Pneumatikanschluss der Pumpe schrauben kann. Den PUR Schlauch steckt man dann einfach oben auf den Pneumatikanschluss am Auslass der Pumpe, schiebt ihn soweit runter bis er fest sitzt und schraubt dann die Überwurfmutter, die man zuvor auf dem Schlauch geschoben hat, einfach auf den Anschluss. Nach ein paar Umdrehungen sitzt der Schlau bombenfest auf dem Anschluss. Der Schlauch geht nu senkrecht nach oben, da der Auslass der Pumpe oben ist. Etwa in der Höher zu Einlass des CPU Kühlers schneidet man den Schlauch ab. Dann nimmt man ein 90° Winkelverbinder und steckt diesen mit einem Ende in den Schlauch. Das andere Ende sollte Richtung CPU Kühler Einlass zeigen. Nu wird ein Ende des eben abgeschnittenen Schlauches genauso am CPU Kühler Einlass angeschlossen wie Du es zuvor am Pumpenauslass getan hast. Also Überwurfmutter auf den Schlauch, dann Schlauch auf den Kühlereinlass schieben, Mutter runter schieben und fest schrauben. Sitzt und ist dicht . Nu hat man ja den restlichen langen Schlauch in der Hand. Diesen trennt man einfach an der Stelle des Schlauches welche zusammengesteckt mit dem 90° Winkel gut passen würde. Denn Schlauch hast Du also getrennt, nun wird das Ende des 90° Winkelverbinders in das Stückchen Schlauch geschoben, welches auf dem Kühlereinlass verschraubt ist. Ordentlich rein gesteckt sollte die 90° Verbindung dicht sein. Nun geht’s weiter vom Auslass des Kühlers zum Radi. Hat man noch Kühler auf der Graka, der NB oder den Festplatten kommen diese jetzt erst, und dann der Radi. Das verbinden kann man genauso machen wie es von der Pumpe zum Kühlereinlass ging. Also kurzes Stück auf den Kühler, dann 90° Winkel nach oben, Schlau am Radi anschließen, schauen wie lang der Schlauch von da oben bis runter zum Kühler sein muss, ab schneiden und in den 90° Winkel am Kühlerauslass stecken. Mit der Methode geht’s dann vom Radi weiter zu Ausgleichsbehälter und von da zum Pumpeneinlass. Das Anschließen der Schläuche sollte im Allgemeinen keine Probleme bereiten. Wenn man die Schläuche immer ordentlich auf die Verbinder und Anschlüsse steckt und gut verschraubt sowie die Schläuche keiner Spannung aussetzt geht das alles glatt. Und man ist damit nach ca. 20- 30 min fertig. Knicke sollte es ja keine geben, dafür waren ja die 90° Winkel gedacht mit denen man gut um jede Ecke kommt. Will man ohne die Winkelverbinder auskommen kann man bei engen Radien auch Knickschutz verwendet werden. Die werden auf den Schlauch geschoben und an den engen Stellen positioniert. So kann der Schlauch nicht knicken.
Hat man nun alles „verschlaucht“ kontrolliert man jede Verbindung und den Sitz von Kühler, AB und Radi noch einmal und kann danach die Pumpe einschalten.
Dann kann das Gemisch aus 30% Korrosionsschutz/Wasserzusatz und 70% dest. Wasser langsam in den AGB gefüllt werden. Die Pumpe zieht sich das Wasser aus dem AGB und füllt nun langsam den Kreislauf. Mit der Zeit wird die komplette Luft aus dem Kreislauf gedrückt und gegen Wasser ersetzt. Dabei immer darauf achten das genug Wasser im AGB ist und die Pumpe keine Luft ansaugt. Mit leichtem hin und her kippen des Towers kann man das Entweichen der Luft erleichtern. Bis man die komplette Luft aus dem Kreislauf hat kann einige Zeit vergehen. Bei meinem Kreislauf mit dem großen Mora hat das 4h gedauert
Bei einem kleinerem Radi geht das aber schneller. Es hilft auch wenn man leicht auf Pumpe, Kühler, Radi und die Verbindungen klopft, da sich da oft Luftbläschen an den Wänden hängen bleiben. Ein leichtes anheben und bewegen der Pumpe hilft manchmal auch. Wichtig ist, dass der Kreislauf wirklich komplett frei von Luft ist! Sonst gibt’s schlechtere Kühlergebnisse und komische Geräusche. So, nachdem nun nur noch Wasser und wirklich keine Luft mehr im Kreislauf ist lässt man das ganze mal 1 oder 2 Stunden laufen. Während dessen kann man ab und an schauen ob der Kreislauf dicht ist. Hat man sauber gearbeitet sollte dies der Fall sein. Ansonsten kann man bei den Verschraubungen die Muttern etwas festern ziehen oder den Schlauch auf den 90° Steckverbindern etwas weiter rauf schieben. Nach den 2h sollte man aber nochmals gründlich schauen ob noch Luft im Kreislauf ist und ob irgendwo vielleicht doch Wasser austritt. Sollte beides nicht der Fall sein, kann der PC eingeschaltet werden.


Die Winkel kann man auch gegen sehr gute, aber teurere, Pneumatikwinkelverschraubungen aus Metall getauscht werden. Das werde ich sicher bei meinem System auch mal machen, da es schon 2-mal vorkam, dass ein Winkel nicht sofort dicht war. Nachdem dieser dann getauscht wurde, war das System dann aber komplett Dicht.

So. das war nun mein kleines
Wakü FAQ… Ich hoffe ich konnte besonders den „Newbies“ damit weiter helfen. Für Hinweise und sinnvolle Kritiken bin ich dankbar. Bei Fragen, einfach fragen!

Noch mal zum Schluss: Kauft nicht das billigste, überlegt euch vorher wie ihr das ganze einbauen wollt. Und vor allem was ihr wollt. Ein leises System bekommt man mit Luftkühlern um ein vielfaches billiger. Macht euch vorher ein Plan vom Aufbau und den Schlauchwegen, Zettel und Stift helfen da wirklich gut
Geht den Einbau in Gedanken durch, so findet man vorher schon die meisten Fehler und Tücken. Und nicht vergessen, es ist noch kein Meister von Himmel gefallen.
Dann, nachdem ihr euch gut informiert habt, sucht euch die Komponenten aus.
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Links, Tipps & Empfehlungen





Gute Waküshops:



www.cool-cases.org

www.alphacool.de

www.aquacomputer.de

www.watercool.de

www.heat-trap.de

www.frozen-silicon.de

www.com-tra.de

www.aquatuning.de <- sehr günstig, trotzdem gute Qualität

www.1a-cooling.de

www.h2o-computer.com

www.cosh.de

www.pc-icebox.de

www.caseking.de





Herstellerseiten



www.innovatek.de

www.cool-cases.org

www.lics.de

www.meisterkuehler.de <- sehr gutes Forum



Infoseiten:



www.kaltmacher.de <- ebenfalls sehr gutes Forum

www.meisterkuehler.de

www.liquidluxx.de



Liste wird fortgeführt.



Meine Empfehlungen:



Einzelkomponenten:



Nexxos HP CPU Kühler von alpahcool

PCAT GPU Kühler von aquatuing oder Cool Cases CF-G

LICS 360er Radi von Cool Cases oder MORA GA (High End)

EHEIM Aquastream von Aquacomputer oder Eheim 600 Station

Meisterkühler HDD Kühler



Komplettsysteme:



Zalman Reserator (absolut Leise, gute Kühlleistung)

Aquatuning Deluxe Set (Low Budget)

Alphacool Basic Set 240 Rev2 (Basic)

LICS Midi-Set Dual 120 AAF Hydor von Cool Cases (Basic) &

LICS Maxi-Set Triple 120 CF-1LC + VGA (High End) jeweils Cool Cases

Cape Red Set CPU,GFX,MB Triple HTF (High End +++) von Alphacool 330 euro ;)



Nicht oder nur bedingt empfehlen kann ich alle mir bekannte externen System wie z.B. die Aquarius, die Global Win Systeme und die von Corsair sowie die Systeme von Asetek ( zu teuer) und die älteren Innovatek Systeme, weil auch zu teuer.

Die externen Systeme sehen zwar gut aus, bieten aber durch die oft sehr kleinen Radiatoren eine zu geringe Kühlleistung bei einer zu hohen Geräuschkulisse.







Für Schäden an eurer Hardware oder anderen Sachen ist jeder selbst verantwortlich ;)

Und zum lesen für Unterwegs oder auf dem Klo ;o) hier das PDF.
 

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  • Forumbase Wasserkühlung FAQ v2.pdf
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Re: Wakü FAQ & Howto

Na bitte, geht doch - sticky! :daumen:

Mein Dank geht an das Team und in erster Linie an b-runner, den ich diesbezüglich angesprochen hatte - nett, dass ihr die Wünsche eines älteren Herrn umgesetzt habt. :)

So, jetzt muß ich erstmal lesen, im neuen Howto von chris.Punkt

Im Voraus schon mal danke...
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Wakü FAQ & Howto

Deine Idee war das also ;)
Großes Dankeschön nochmal ans Team. Werde natürlich weiterhin daran arbeiten.
Ideen hab ich ja genug.

grüße
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Sieht gut aus, hoffe das das auch gelesen wird, denn wer da noch Fragen hat gehört bestraft ;)
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Seht gute Arbeit Chris und lässt sich auch gut lesen.:)
Fragen habe ich zwar immer noch aber die gehören nicht hier rein. :D

Nur ein interessiert mich wirklich. Von wo hast du eigentlich die Information das Kupfer im passiv Betrieb schlechter ist als Aluminium. Laut meinen Quellen ist Kupfer immer besser, aber jetzt bin ich mir nicht wirklich sicher ob es stimmt. ;)
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Es gab mal 2 Amerikanische Seiten auf denen das recht anschaulich gezeigt wurde.
Da ging dann auch um größe der Lamellen, Tiefe des Radiators, Form der Lamellen. Durchfluss usw.
Schlussendlich kamen die dann aber auch darauf, dass ALU Radis im Durchschnitt des öfteren ein bischen besser waren als die CU Dinger.
Aus dem Grund hab ich mir dann auch den MORA GA aus ALU gekauft. Der CU kostet ja auch 60 Euro mehr. Das ist aber schon gut nen Jahr her. Ich wollt das noch als Beispiel verlinken, hab das aber nicht mehr gefunden.
Groß waren die Unterschiede jedenfalls nicht. Aber mit meinem großen bin ich sehr zufrieden.

Btw, was hastn noch für Fragen? ;) Fehlt was? Stimmt was nicht?
Immer raus damit, ich kanns ja nur verbessern.

grüße
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Das bei Radiatoren Alu im Passivbetrieb besser ist als Kupfer, liegt daran, dass Aluminium Wärme besser an die Umgebung abgibt als Kupfer, auch wenn Kupfer eine höhere Wärmekapazität hat, so ist der Wärmeübertragunsfaktor nicht so gut. Erst im aktiven Betrieb kann Kupfer deutlich punkten. Ist auch bei passiven Kühlkörpern (für RAMs etc.) so, wie BodyLove bereits festgestellt hat.

Schönes How² Chris, freut mich dass es den Sticky-Status bekommen hat. So sollten hoffentlich viele unnötige Fragen, die schon zig mal geklärt worden, vermieden werden.
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Stimmt 4tFloor, mit deinem Einverständnis werd ich das mal oben einfügen. ;)
Besser hätte ich es auch nich schreiben können.

grüße
 
Re: Wakü FAQ & Howto

chris. schrieb:
Deine Idee war das also ;)
Großes Dankeschön nochmal ans Team. Werde natürlich weiterhin daran arbeiten.
Ideen hab ich ja genug.

grüße
Ich habe es nur ein wenig gepusht... ;)

Ja, was soll ich sagen, da fehlt mir doch glatt das Howto...
Es ist da gelandet, wo es hingehört! :daumen:

Da läuft einem ja das Wasser im Munde zusammen; mir juckt´s in den Fingern - obwohl ich meine Kiste schon als leise empfinde, da mir einige Frequenzbereiche im Laufe der Zeit abhanden gekommen sind - aber das ist eine andere Geschichte...

Peripher am Rande: Sind die farblich abgesetzten Links in den "Links, Tipps & Empfehlungen" als "bevorzugt" zu bewerten?
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Nö, hab mich auch schon gewundert. Ist alles als www.seite.de eingetragen. Muss wohl an der Forensoftware liegen.
Was deine Kiste angeht, also es geht nichts über ne komplette Wakü wo man dann nur noch ab und an ein Klickern der Hdds vernimmt ;)

grüße
 
Re: Wakü FAQ & Howto

TOP! :daumen: War vorher schon sehr gut aber es sind viele interessante und oft andiskutierte Theman hinzugekommen! Bin zwar gläubiger Luftkühler, aber diese Howto führt mich schon leicht in Versuchung :D

Habe auch gleich mal den Link in den airflow/cooling-FAQ angepasst ;)

Regards,
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Klar kriegst du mein Einverständnis ;)
Noch was am Rande: Finde es toll, dass du PC-AT erwähnt hast. Ist einer meiner Lieblingsshop wegen unkomplizierter Abwicklung, guter Qualität und günstigen Preisen. Habe zwar bisher nur einen GPU-Kühler und diverses Zubehör wie Schläuche, Anschlüsse etc. dort bestellt, da ich in Sachen Radis, Pumpen und CPU-Kühler lieber auf altbewährte Sachen zurückgreife, aber das was ich gekriegt habe war von makelloser Qualität, ebenso positiv wie extrem kurze Lieferzeiten.
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Jep, deren GPU Kühler ist sehr gut. Klasse verarbeitet und super günstig. Ich war echt überrascht wie kalt das jetzt meinem Gehäuse ist, denn die Radeon hat mit der Heatpipe das Gehäuse enorm aufgeheitzt.
 
Re: Wakü FAQ & Howto

Ich hab die Seite noch mal gelesen um meinen Wissenstand aufzufrischen.

Die Wärmekapazität hat keinen Einfluss darauf, wie schnell ein Material Wärme abgibt.
Kupfer leitet die Wärme besser als Aluminium.

Also sind dein zwei Hauptargumente für die Tonne. ;)

Vielleicht hilft dir diese Seite die ganze Sachen besser zu verstehen.:)


Info
 
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Re: Wakü FAQ & Howto

Ich muss die Seiten nochmal suchen wo das steht. Oder besser ich besorg mir mal 2 fast gleiche Radis. Am besten den MORA CU, und den ma testen.
Weil interessieren tut mich das auch ob das immer, oft oder nur selten oder gar nicht / nie zutrifft.

grüße
 
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