News Google listet belgische Zeitungen nicht mehr

Und noch einer der den Artikel und vor allem das Urteil sich nicht durchgelesen hat.
 
Google ist ein Wirtschaftsunternehmen, kein Wohlfahrtsverein. Klar war das eine kindische Reaktion, aber wenn sie so entscheiden, dann ist das eben so.

Und ganz nebenbei: Man kann auch Bing(en).
 
Ich finde auch dass google das einzig Richtige getan hat.
Noch ne kurze Frage, ist Google nicht in einer rechtlichen Grauzone wenn man News-Seiten wie z.B. Computerbase "im Cache" ansehen kann?
 
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Mal im Ernst, Google News ist eine Suchmaschine für Nachrichtenartikel, es gibt dort keine Werbung und wer einen Artikel lesen will landet bei dem Originalartikel (oder kann sich Alternativ alle zu dem Thema passenden Artikel auflisten lassen). Außer der Überschrift und den ersten 2 Sätzen steht doch da garnichts!

Leute die sich noch nichtmal die Google News seite angesehn haben und sich hier über diese unberechtigte Bereicherung das Maul zerreißen sind genau so dumm wie dieser Zeitungsverband o.O


In dem Urteil wurde Google verboten die Artikel der Zeitungen wie bei Google News dargestellt anzupreisen, im Suchindex ist es jedoch das gleiche, zwar nicht als Nachrichtenüberblick zusammengefasst, aber dennoch zitiert Google ja etwas Text von dem auf der Zielseite, die hinter dem Suchtreffer steckt.

Um sich vor 25.000 Euro pro Treffer zu schützen ist das wohl die einzig wirksame Maßnahme.
 
2. Rules the appeal frm Google to be marginally founded to the following extent.

3. Reforms the challenged judgment to the extent that it ordered “Google to withdraw from all its sites (...) all the articles, photographs and graphic representations (...)”;

Ruling again on this point only, reforms the injunction as follows:
Orders Google to remove from the GoogIe.be and Google.com sites, more specifically from the
“cached” links on “Google Web” and from the “Google News” service, all the articles,
photographs and graphic representations from the Belgian publishers of the French and German-
speaking daily newspapers, represented by Copiepresse, and from the authors in respect of ....
Ich habs mal ins deutsche uebersetzt...

2. [Das Gericht entscheidet], dass Googles Beschwerde in geringfuegigen Teilen begruendet ist, und zwar in folgendem Ausmass.

3. Die Entscheidung aendert das angegriffene Urteil, das Google verpflichtete, "von all seinen Seiten (...) alle Artikel, Fotografien und graphischen Darstellung zu entfernen (...)."

Es ergeht in diesem Einzelpunkt eine neue Entscheidung, die die Verfuegung folgendermassen aendert:
Google wird verpflichtet, alle Artikel, Fotografien und graphischen Darstellungen auf Google.be und Google.com-Seiten, namentlich den "Cached" Links auf der "Google Web"-Seite und aus dem "Google News"-Service zu entfernen.

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Das heisst:
1) Google wurde urspruenglich verurteilt, Artikel/Fotografien/graphische Darstellungen auf ALLEN seinen Seiten zu entfernen. Das beinhaltet selbstverstaendlich auch den Suchindex.

2) Auf Googles Beschwerde hin wurde dies abgeaendert, so dass google diese Objekte nur noch aus dem "Google News" Service und dem Service fuer gecachte Links entfernen muss, und das auch nur auf google.be und google.com.

Insofern ist das ganze mal echt doof gelaufen. Google hat zwar eine Aenderung des urspruenglichen Urteils erreicht, aber genau die erste Version des Urteils dann umgesetzt.

Fragt sich jetzt, warum die Klaeger ueberhaupt urspruenglich begehrt hatten, dass Google diese Fremdinhalte KOMPLETT aus allen Services entfernen sollte. Das erste Urteil kann nicht im Sinne der Klaeger gewesen sein, die Abaenderung des Urteils dagegen schon, nur dass die abgeaenderte Form nichts darueber sagt, dass es Google verboten worden waere, neben den Verpflichtungen aus dem Urteil noch andere Massnahmen zu ergreifen (naemlich die aus dem urspruenglichen Urteil).

Da hat sich jemand im ganz grossen Stil selber in den Kopf geschossen und es war nicht Google :)

Nur die Stellungnahme Googles, dass das (neue) Urteil sie verpflichte, die Inhalte komplett auszuschliessen, ist inhaltlich falsch. Dazu ist Google nach der Abaenderung des Urteils eben nicht mehr verpflichtet. Das weiss Google auch, es handelt sich hier zweifelsfrei um ne sehr gekonnte Retourkutsche.

Meine Meinung:
Googles Verhalten geht in Ordnung. Die Klaeger haben moniert, dass Google auf Kosten der Zeitungen Geld verdiene. Diesen Umstand hat Google nun abgestellt, das vom Klaeger vorgeblich vefolgte Ziel ist damit erreicht.

Muessig zu erwaehnen, dass die Klaeger in Wirklichkeit Kontrolle darueber haben wollten, welche Inhalte in welcher Form bei Google auftauchen, um den Geldfluss auf sich umzulenken. Woher allerdings der Anspruch ruehren soll, dass Google nun ploetzlich kostenlos fuer sie arbeitet, haben sie nicht dargelegt; auch haben sie keine Einigungsvorschlaege vorgelegt, nach denen man einen Teil der Einnahmen haette umlenken koennen..[zumindest sagt der Artikel nichts darueber].

Insofern ist das komplette Ausknipsen der infragestehenden Inhalte die ehrlichste Konsequenz, zumindest solange, bis die Klaeger wieder zu Verstand kommen.
 
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Das Ganze grenzt an Erpressung seitens Google.
 
Ich würde mal sagen "Das war mal ein Korb" :D Selber schuld, wenn man klagt und dann aus der Liste genommen wird xD. Naja, mal gucken, wie ihre Besucherzahlen sinken :D
 
@value und alle anderen die es immer noch nicht verstanden haben

Nach aktuellem, teil hier einsehbarem, Sachverhalt grenz es nicht an Erpressung seitens Google sondern seitens Zeitungsverlag.

Die haben eindeutig versucht ihre Position, und Googles Abhängigkeit anderer Dienste gegenüber, gegen Google zu verwenden und so direkten Einfluss auf die Arbeitsweise von Google zu nehmen um das Google Ergebniss eines Besucher mehr auf sich und weg von anderen zu ziehen. Oder zumindest wollten Sie ihre Verhandlungsposition gegenüber Google stärken. Es wäre nicht das erste Unternehmen das versucht so auf die Google Dienste zum eigenen Vorteil einfluss zu nehmen. Und nicht das erste Unternehmen das für eine kostenfreie Dienstleistung von Google, von Google Geld sehen möchte.

Google spielt hier nicht mit. Verständlich.
An alle folgenden poster. Bitte erleichtert dem Rest des Forums das leben und lest bevor ihr postet. Ich will sicher keinem seine Meinung verbieten. Aber wenn ein auto gegen eine Wand fährt kann ich doch auch nicht sagen die Wand war schuld...:freak:
 
@TStarGermany: Die sogenannten "Cached Links" sind meines Wissens aber die Grundlage für Google um zu entscheiden, ob die entsprechende Seite deiner Suche entspricht oder nicht. Demzufolge gibt es ohne Cached Links auch keine Treffer in der Google-Suche.

Die Änderung des Beschlusses, nach Googles Einspruch, bewirkt also nur das Google nicht verpflichtet ist beispielsweise Emails aus GoogleMail zu entfernen die entsprechenden Content enthalten, was auch beinahe unmöglich für Google wäre.

Vielleicht sollten die Verleger beim nächsten Mal klar machen was sie wollen, so wollten sie das Urteil bestimmt nicht.
 
Artikel-Update: Wie All Things Digital meldet, haben sich Google und der Verband Copiepresse auf eine Lösung der Auseinandersetzung geeinigt. Man wird zukünftig auf Strafzahlungen verzichten, womit die von Google ausgeschlossen Zeitungen wieder innerhalb der Suchmaschine gelistet werden können. Allerdings bleibt es dabei, dass einzelne Artikel nicht in Google News aufgeführt werden. Um dies sicherzustellen, sollen die einzelnen Verlage auf die bereits vorhandenen Mechanismen zurückgreifen.
 
War abzusehn, dass es so endet...
 
Es gibt ja noch andere Suchmaschinen.
Man muß Goggle ja nicht hinterherrennen.

Echt schlimm welchen Status Goggle schon in den Köpfen der Menschen einnimmt.

Wie heißt es so schön: Die Geister die ich rief, werd' ich nicht mehr los!
 
von Google entfernt werden kann man inzwischen gleichsetzen mit vom Internet entfernt werden (bevor ihr schreit, erstens ist es eine geringe Zahl von enthusiasten und idealisten die Google die stirn bieten bzw. die andere wege kennen und zweitens sind diese leute sowieso nicht die zielgruppe von vielen vielen vielen Unternehmen......diese haben nämlich die äusserst unangenehme Eigenschaft nachzudenken bevor Sie klicken).
 
schade jetzt kann ich keine beleglische Zeitungen mehr lesen, ich muss wohl auf kasastanische zeitungen zurückgreifen:D
 
Patrick schrieb:
Allerdings bleibt es dabei, dass einzelne Artikel nicht in Google News aufgeführt werden. Um dies sicherzustellen, sollen die einzelnen Verlage auf die bereits vorhandenen Mechanismen zurückgreifen.

Unfasslich.
Das hätte man auch alles ohne Prozess - ja sogar ohne Googles Einwilligung - haben können.
 
Zunächst möchte ich bemerken, dass ich durchaus dafür bin, wenn man Großkonzernen wie Google eingehend auf die Finger schaut. Auf der anderen Seite ist es ein Unternehmen wie jedes andere auch und soll im Rahmen seines Hausrechts, egal ob real oder virtuell, seine Firmenpolitik ausleben dürfen.

Schon dämlich genug, dass die Dinosaurier der gedruckten Presse hunderdtausende von EURO ausgeben, um dreizeilige News, die an sich Werbung für ihre Webseiten darstellen, unterbinden wollen. Ich meine, das erinnert doch sehr stark an den Regelungswahn, der allerortens in Europa herrscht und uns das Leben eher schwerer denn leichter macht.

Schlussendlich wird es scheissegal sein, ob die News der Zeitungen nun in Google gelistet sind oder nicht, den größeren Schaden davon haben die, die meinen, durch die Unterbindung einen Vorteil zu erringen. Manchmal erweist sich vorgespielte Intelligenz eben auch als hirnloser Mumpitz, so auch hier...das werden wir noch sehen. Ich warte schon auf die Meldung, dass die Zeitungsverleger ihren Gerichtsbeschluss für nichtig erklären und wollen, dass Ihre Meldungen wieder bei Google News erscheinen wollen. Schließlich ist Google News nicht nur für ihre Leser ein Sprungbrett zur eigenen News Seite.

Im Übrigen können Sie das ganz einfach ohne jedes zutun durch Google selbst regeln.
 
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war ja klar, dass sie nachgeben :D
 
Das Geschrei über den Status und das Vorgehen von Google verstehe ich nicht

Sie sind nun mal in Ihrer Branche die größten und mächtigsten. Wenn du einen Paten ans bein pinkelst wachst du auch mit Betonschuhen im Hafen auf.

Egal ob Google MS oder Facebook. Wenn du der größte bist hast du die Macht und wenn du was willst musst du hinterherrennen udn kuschen für deine existenz

Zwar schade aber so isses heute nun mal wenns ums Geld geht
 
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