externe Festplatte Spindown nach nur 2 Minuten

Marathon

Lt. Junior Grade
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Meine externe Festplatte schaltet nach nur 2 Minuten Nichtbenutzung den Motor ab (SpinDown). Das ist wohl Absicht, aber mir ist das Zeitintervall zu kurz. Besser wäre es, wenn man das Intervall auf 15 Minuten einstellen könnte.
Ich glaube auch nicht, dass das häufige Anfahren der Festplatte gut tut.
Dieses Verhalten ist auch kein Einzelfall, sondern in den Reviews etwa bei amazon oder bei anderen Händlern haben viele andere Käufer exakt das selbe Problem.
Bei der Festplatte lag auch keine Software bei, so dass man das Intervall nicht umstellen kann.
Mit CrystalDiskInfo kann man das Power Management zwar einstellen, aber nur wenn man die Platte direkt an den SATA-Controller hängt. Sobald aber die Platte wieder im Gehäuse steckt, wird die Einstellung ignoriert und nach ca 2 Minuten erfolgt der SpinDown.

Gehäuse: Intenso 2TB extern USB 2, Memory Tower 3,5
darin eingebaute Festplatte: Samsung ECO Green F4 HD204UI

Ich habe die Festplatte mal aus dem Gehäuse ausgebaut und direkt per SATA an das Mainboard angeschlossen. Die Festplatte fährt dann nicht mehr nach 2 Minuten herunter, also liegt es eindeutig an diesem externen Festplattengehäuse.
In dem Gehäuse befindet sich aber nur eine kleine Platine ohne großartige Elektronik, sondern man sieht nur 3 Kondensatoren.
Gibt es irgendeinen Weg, das Zeitintervall anzuheben, etwa durch Überbrückung der Kondensatoren oder durch Austausch der Kondensatoren durch welche mit anderer Kapazität oder ähnliche Tricks?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich Denke, der Kondensator ist für das Startverhalten aus dem Stand-by vorgesehen.

Des weiteren, ist der Intervall durch einen Eco-Chip gesteuert, somit wäre der eingriff, nicht ohne weiteres möglich..

Kann mich auch irren, falls dem nicht so ist..

Ein Alternatives HDD-Gehäuse wäre die einzige Möglichkeit, aus meiner Sicht.
 
Die Festplatte hat darauf keinen Einfluss, das Gehäuse sorgt für dieses blöde Verhalten. Die Spindown-Zeit ist für mich mittlerweile ein wichtiges Kaufkriterium geworden (leider nur aus Rezensionen herauszulesen), da manchmal sogar Programmabstürze provoziert werden, wenn eine Software auf die Daten warten muss.

Wie lange hast du das Gehäuse schon? Einpacken und zurück. Oder du nutzt es für Backups, da ist dieses Verhalten tolerierbar.
 
@Heen

Stimme auch zu, aber Er hatte die HDD schon ausgebaut, nichts mit Rückgabe oder Garantie!
 
Das ist eine Kulanzentscheidung, wenn es sich um ein verschraubbares Gehäuse handelt und nichts beschädigt wurde.
 
Atlantis66 schrieb:
Stimme auch zu, aber Er hatte die HDD schon ausgebaut, nichts mit Rückgabe oder Garantie!

Man musste lediglich 2 Schrauben lösen und man sieht nicht, dass das Gehäuse mal geöffnet war.
Ein Umtausch wäre also durchaus möglich.
Dennoch habe ich weder einen Umtausch noch einen Umbau in ein anderes Gehäuse vor, sondern ich würde einfach gerne mal wissen, wie genau dieser 2-Minuten-Timeout funktioniert.
Irgendwo muss das gesteuert werden und eben das möchte ich wissen.
Ich kann diese Festplatte problemlos als reine Backup-Platte verwenden, so dass dieses Problem irrelevant wird. Da ich noch einige andere externe Platten ohne Spin-Down habe wäre das im Grunde egal.
Mir geht es aber um das Rätsel als solches, also die genaue Ursache zu finden für diesen Spin-Down.
Irgendwie muss diese kleine Platine doch einen SATA-Befehl an die Platte abschicken oder sie schaltet einfach den Strom für den Motor ab oder sowas in der Art.
Vielleicht liegt es einfach nur an einem der Kondensatoren, die sich eventuell nach 2 Minuten ohne Zugriff entleeren und dadurch dann die Abschaltung triggern.

Gibt es eigentlich irgendwelche Erkenntnnisse darüber, ob ein derart häufiges SpinDown der Festplatte schadet?
Ich habe mal gelesen, dass Festplatten für 50.000 Start-Stop-Zyklen ausgelegt sind, stimmt das?
 
ich wüsste nicht, wie ein dummer Bridge-Chip eigene SATA-Befehle kreieren sollte.
Liegt vielleicht doch an den APM-Defaulteinstellungen der Platte, unter 0x80 schaltet der Motor ab. Werte darüber parken nur die Köpfe, 0xFE bedeutet nie



Die Angaben zur lifetime sind je Hersteller und Type verschieden und stehen in den Spezifikationen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da die kleine Platine im USB-Gehäuse an der Unterseite einige sehr kleine SMD-Bauteile hat und ich da nicht rumlöten will, habe ich eine andere Methode gefunden, um das Spindown abzuschalten.

Da die APM-Einstellungen nichts bewirken und es auch keine Firmwareupdates gibt oder sonstige Tools, habe ich die folgende kleine Datei namens "on.cmd" auf die Platte kopiert und starte die einfach. Alle 110 Sekunden wird das Directory gelesen und auf die Platte in eine Datei geschrieben.
Dadurch wird kurz vor dem SpinDown Aktivität kreiert, wodurch SpinDown verhindert wird.

@echo off
:lesen
rem simuliert Festplattenzugriff und verhindert so Standby
dir *.* >dir.txt
rem 110 Sekunden warten
@CHOICE /T:110 /D J > NUL
goto :lesen

Wer das Fenster minimiert im Tray haben will, der kann RBTray starten und dann mit der rechten Maustaste auf den Minimieren-Button klicken.
http://rbtray.sourceforge.net/
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor da einer das liest und inspiriert zum Lötkolben greift:
Es gibt auf der ganzen Platine nichts zum herumlöten, was die Zeit zum Spindown beeinflusst.
Das liegt
- auf der Plattenoberfläche in Form der Firmware, deren Programm den Plattencontroller steuert,
- wenn es vom USB/SATA Controller kontrolliert wird, im EEPROM des Gehäusecontrollers.

ich schrieb vorher
ich wüsste nicht, wie ein dummer Bridge-Chip eigene SATA-Befehle kreieren sollte
Dabei ging ich von den herkömmlich bekannten USB2.0/SATA Bridgechips früherer Bauart aus.

Bei Problembehebungen im Datenrettungsforum tauchte dann aber Ende Dezember ein Intensio-Gehäuse mit merkwürdigen Eigenschaften auf.
Meine Recherchen ergaben, dass da ein programmierbarer USB3.0/SATA Controller drinnensteckt, wie er auch bei WD und einigen anderen Anbietern seit neuestem zu finden ist. Diese werden nach Kundenwunsch programmiert und derzeit kastriert mit USB2.0 Anschluss in Billigprodukten angeboten.

Der techn. Support von Intensio hat keine Ahnung, was sie da überhaupt verkaufen, also wird das irgendein technisch Unbeleckter irgendwie nach seinem Gutdünken konfiguriert in Auftrag gegeben haben, auch bei einer eventuellen Datenrettung bei Defekt dieses Controllers haben sie keine Ahnung, was da tatsächlich abgeht - jeder, der seine Daten auf einer Platte >2TB nicht gesichert hat, ist sie dann los, wenn er nicht ein baugleiches Gehäuse verwendet.

Abhilfe könnte das Flushen mit der Firmware einer WD-Box bringen, was ich aber ungetestet für riskant halte.

Du hast ja jetzt mal ne Umgehung gefunden...
 
Ernst@at schrieb:
Das liegt
- auf der Plattenoberfläche in Form der Firmware, deren Programm den Plattencontroller steuert,

Die Platte war aber bereits ohne Gehäuse direkt am SATA-Controller angeschlossen und da gab es diesen Spindown nicht. Also kann ein Firmwareupdate auch nicht helfen.

- wenn es vom USB/SATA Controller kontrolliert wird, im EEPROM des Gehäusecontrollers.

Was macht dich da so sicher und warum kann es nicht einer der Kondensatoren sein, die sich nach 2 Minuten entladen und dadurch den Spindown auslösen?

Mit welchem Gerät könnte man denn den EEprom auslesen und neu programmieren?

Ich habe Auch USB-Gehäuse von Western Digital (My Book), aber die haben dieses Spindown-Problem nicht. Auch bei der WD Essentials oder WD Elements habe ich diesen Effekt bisher nicht gesehen. Da müsste man mal herausfinden, welches WD Gehäuse das sein soll.

Das Argument mit der Datenrettung verstehe ich nicht so ganz, denn man kann die Platte ja einfach aus dem Gehäuse ausbauen und dann ist sie eine ganz normale SATA-Platte, die man auch in ein anderes Gehäuse einbauen oder direkt an SATA anschließen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was macht dich da so sicher und warum kann es nicht einer der Kondensatoren sein, die sich nach 2 Minuten entladen und dadurch den Spindown auslösen?
weil das seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts durch elektronische Zeitgeber ersetzt wurde.
Was macht man dann mit einem Signal, welches nach dieser Zeit erfolgt, wenn daraufhin die Platte mit einem ATA-Befehl zum Spindown gebracht werden muss? Ach ja, man könnte ja die Versorgungsspannung ja nach dieser Methode einfach mit einem abfallverzogerten Relais abschalten. Siehst Du auch ein Relais auf der Platine? :) Wenn nicht, wird, der Kondensator wohl doch nur zur Spannungsstabilisierung taugen.
denn man kann die Platte ja einfach aus dem Gehäuse ausbauen und dann ist sie eine ganz normale SATA-Platte,
Bei Platten über 2TB Kapazität eher nur unter Datenverlust:
ext. 3 TB WD HDD nach Einbau in PC als RAW
Und dieses Verhalten konnte bisher bei Buffalo, Elements und Intenso so beobachtet werden.
 
Hallo!

Ich bin auch Besitzer des Memory Towers von Intenso, 3,5", 2TB in Form einer Samsung HD. Mich stört ebenfalls die SpinDown-Zeit. Zur Lösung finde ich Marathons Idee in Post #8 interessant. Jedoch habe ich die Platte an einer FB 3270 angeschlossen, sodass ich RBTray auf allen drei Rechnern, die über die FB ins Netz gehen, installieren müsste. Könnte das zu Problemen führen?
Außerdem ist die Platte dann doch dauernd an - viel besser fände ich eine Spin Down Zeitspanne von etwa ner halben Stunde... sowas ist aber weiterhin nicht möglich, oder?

PS: Hat schon jemand in den Datenblätter nachgesehen, welche Anzahl an Spin-Ups die entsprechende Samsung-HD mitmachen soll?
 
Außerdem ist die Platte dann doch dauernd an - viel besser fände ich eine Spin Down Zeitspanne von etwa ner halben Stunde... sowas ist aber weiterhin nicht möglich, oder?
Wenn Du das kleine Script abänderst, schon. Muss man nur statt dem sinnlosen Output des "dir" mit "fsutil fsinfo statistics" die bisherige Aktivität auf der Partition ablegen und beim nächsten Mal nachsehen, ob sich außer den eigenen Wachhalte-Aktivitäten sonst noch was getan hat und wenn nicht, dann nach gewisser Anzahl Zyklen des Wachhaltens diese bleiben lassen.
 
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