1. eigener Homeserver - Suche Antworten auf meine Fragen und grundsätzliches Feedback

Orionatus

Cadet 4th Year
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Mai 2016
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114
Hallo zusammen,

[Bitte fülle den folgenden Fragebogen unbedingt vollständig aus, damit andere Nutzer dir effizient helfen können. Danke! :)]
  • Ich versuche es nach bestem Unwissen und Gewissen ;-)

1. Möchtest du mit dem PC spielen?
  • Rechner soll nicht zum Spielen verwendet werden

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
  • Rechner soll nicht für Bild-/Musik-/Videobearbeitung verwendet werden

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
  • stromsparend (ggf. Undervolting)
  • Kein RGB
  • Kein WLAN
  • Staubschutz aufgrund des geplanten Einsatzortes im Keller
  • darf dennoch gerne leise sein

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
Im laufenden Betrieb ist kein Monitor vorgesehen. Ich dachte aufgrund der geplanten Dienste an Linux (Ubuntu?). Habe hier aber keine Ahnung insbes. bzgl. des Remote-Zugriffs nehme ich gerne Tipps entgegen.

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
500-800 EUR plus Datenfestplatten
Preis-Leistung sollte stimmen.

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Idealerweise bis 11.01.2021 - aufgrund der schlechten Verfügbarkeiten habe ich jedoch Zweifel, da ich nicht bereit bin die aktuellen Preis-Aufsschläge zu bezahlen.

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?
Ich baue selbst zusammen.



Ich plane den Aufbau eines Heimservers für diverse Dienste (mind. Nextcloud und pihole) sowie als Backup-Ziel von meinem NAS.

Hier in diesem Thread hatte ich IST-Informationen und erste Fragen zusammengestellt: LINK (war aber zuviel Ahnungslosigkeit meinerseits bei gleichzeitigen vielen Themen in einem Platz). Ich hoffe, die Admins lassen meine Detail-Threads wie diesen zu Einzelthemen zu ;-)

Ich habe inzwischen ein paar weitere Ideen in zwei Vorschläge einfließen lassen und bitte um Feedback bzgl. Sinn und Unsinn:
Ich höre mir gerne Alternativen - auch grundsätzliche - an.

HomeServer Intel

Systemplatte: Samsung SSD 980 PRO 250GB, M.2
CPU: Intel Core i3-10320, 4C/8T, 3.80-4.60GHz, boxed
Mainboard: Gigabyte H470M DS3H
RAM: Crucial Ballistix schwarz DIMM Kit 32GB, DDR4-3000, CL15-16-16-35
CPU-Lüfter: Noctua NH-U9S Noctua: Tower Kühler > Top-Blower aufgrund des Gehäuses?
Gehäuse: Fractal Design Node 804

Summe: ca. 600EUR

HomeServer AMD

Systemplatte: Samsung SSD 980 PRO 250GB, M.2
CPU: MD Ryzen 3 PRO 4350G, 4C/8T, 3.80-4.00GHz, tray <-- nicht anders zu bekommen, Nachteil Garantie?!
Mainboard: Gigabyte B550M DS3H
RAM: Crucial Ballistix schwarz DIMM Kit 32GB, DDR4-3000, CL15-16-16-35
CPU-Lüfter: Noctua NH-U9S Noctua: Tower Kühler > Top-Blower aufgrund des Gehäuses?
Gehäuse: Fractal Design Node 804

Summe: ca. 625EUR

Meine Fragen:
Frage Nr.4: Annahme CPU-Kühler korrekt? Und welchen noctua Kühler sollte ich nehmen (Einschränkungen RAM-Slots, Luftstrom)?
Frage Nr.6: Welchen und wieviel RAM sollten in den Server (16vs32GB)? ECC ja oder nein? Crucial Ballistix?
Frage Nr.7: Welche Mainboards kommen in Frage?
Frage Nr.8: SSDs im Server für diesen Anwendungsfall sinnvoll? Systemplatte M2, SATA für die Datenspeicherung, Raid ja oder nein?
Frage Nr.14: von Tray CPUs wird ja immer abgeraten, anders sind die AMD CPUs aber nicht sinnvoll privat kaufbar, richtig?
Frage Nr.15:
Welchen Datenfestplatten taugen denn für den Einsatz in einem Homeserver? Und sehe ich das richtig, dass bei ca. 4TB HDDs aktuell das beste Preis-/Leistungsverhältnis herrscht? z.B. Western Digital WD Red 4TB, SATA 6Gb/s

Ich setze mal wieder meine Hoffnung in Euer geballtes Fachwissen und sage schonmal Danke schön!

Orion
 
Hi...

Mal ein paar Grundsätzlichkeiten:
  • Top-Blower arbeiten meist effizienter und benötigen von daher auch nicht solch übermäßige Größendimensionen.
  • Die Art des RAM (ECC/U-/R-DIMM) richtet sich ja auch nach dem, womit das MB klar kommt - und je nachdem, wie viel und welche Dienste der Server zur Verfügung stellen soll, kann die Direktive "je mehr RAM, desto besser" durchaus ihre Berechtigung haben.
    Weiterhin kann man hinsichtlich zukünftiger Bedürfnisse auch vllt. lieber gleich mit 64GB beginnen, zumal die Preise für RAM zurzeit (noch!) verhältnismäßig günstig sind.
  • Die Wahl des MB richtet sich natürlich nach der CPU-Plattform sowie den Erfordernissen/Qualitätsansprüchen, was bei für den Servereinsatz "mißbrauchten" Konsumer-MBs allerdings bei den verschiedenen Herstellern nicht so in's Gewicht fällt - meist entspringt hier die Auswahl auch eher aufgrund Erfahrungswerten und Gewohnheit.
  • SSDs haben halt, egal in welchem Einsatzgebiet, natürlich den Vorteil aufgrund ihrer rein elektronischen Speicherverfahren höhere Geschwindigkeiten und weniger Ausfallrisiko wegen des mechaniklosen Aufbaus - im Übrigen werden sich im Alltagsgebrauch zwischen S-ATA oder M.2 nicht wirklich relevante Geschwindigkeitsunterschiede feststellen lassen.
    Da sind Eigenschaften, wie Verwendung welcher Speicherzellen-Technologie (SLC/MLC/TLC) sowie ein vorhandener Pufferspeicher (Cache) wichtiger.
  • Kauf die CPU, die verfügbar ist - fertig. Allerdings sollte vllt. schon eher eine mit (mind.) acht Kernen gewählt werden - im Serverbetrieb (mit einem entsprechenden Betriebssystem unterstützt) zählen ja eher Kerne/Threads als Geschwindigkeit.
  • Bei HDDs sollte man natürlich schon bestimmte Eigenschaften des Laufwerks beachten, z.B. die Speicherverfahren, wie SMR/CMR, Temperaturentwicklungen bei Dauergebrauch, Pufferspeicher, etc. Natürlich sollte auch der vom Hersteller angedachte Einsatzzweck sowie die gewährte Garantiezeit mitbedacht werden.
    Dahingehend wäre wohl eher von den WD Red-Modellen mit <=4TB Abstand zu nehmen.
  • RAID soll ja prinzipiell nur das Ausfallrisiko minimieren und ist im Privatbereich eigtl. eher nicht notwendig.
    Wichtiger ist ein vernünftiges Backup-/Sicherungskonzept, das konsequent befolgt/umgesetzt wird.
 
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Orionatus schrieb:
von Tray CPUs wird ja immer abgeraten, anders sind die AMD CPUs aber nicht sinnvoll privat kaufbar, richtig?
Richtig; die Kröte muss man leider schlucken, wenn es eine Renoir APU sein soll.
 
6.
Was planst du eigentlich eigentlich?
Eine Nextcloud mit pihole, einen VMWare-Host oder einen Supercomputer?
Wie viele Nutzer willst du auf deiner Nextcloud verwalten? 50?
Nextcloud.png

8.
Vorteile einer SSD wurden dir ja schon von meinem Vorposter genannt.
Ich finde sie zu teuer für ein Datengrab...
@ Raid:
Ja definitiv. Pass bloß auf, dass du kein Fake-Raid nutzt!
Die Frage ist wie sicher du es haben willst.
Ich habe ein Software-Raid aufgebaut.
Dabei wird jede Festplatte in 1TB Brocken unterteilt und mit jeweils mindestens 2 anderen Festplatten zu einem Raid 5 vermischt. Will man noch etwas mehr Ausfallsicherheit würde ich ein Hot-Spare empfehlen.
Dann braucht man mindestens 4 Festplatten.
Besonders wichtige Daten habe ich zusätzlich nochmal im lvm zwischen 2 Raids gespiegelt.
unwichtige Daten (also z.B. nicht meine Nextcloud) liegen ungespiegelt.

Beim Backup wird es schwieriger.
Wie viel Sicherheit will man haben.

Da habe ich einen Gang runter geschaltet und das Backup liegt auf anderen Platte und nicht irgendwo extern.

14.
Die Frage ist was du willst?
Ich finde für das was du planst, ist die Hardware völliger Overkill.
Wozu ein Ryzen Pro? und wenn schon Ryzen Pro, warum dann bei Intel einen I3 einplanen?
Wozu 4 Kerne?
15.
Ich würde nicht über 25€/TB einkaufen und versuchen CMR zu nehmen.
Ein Spartipp sind externe Platten, die sich, ohne das Gehäuse zu zerstören herausnehmen lassen und im Garantiefall im Gehäuse zurückgebaut zum Hersteller schicken lassen.

User007 schrieb:
  • Die Art des RAM (ECC/U-/R-DIMM) richtet sich ja auch nach dem, womit das MB klar kommt - und je nachdem, wie viel und welche Dienste der Server zur Verfügung stellen soll, kann die Direktive "je mehr RAM, desto besser" durchaus ihre Berechtigung haben.
    Weiterhin kann man hinsichtlich zukünftiger Bedürfnisse auch vllt. lieber gleich mit 64GB beginnen, zumal die Preise für RAM zurzeit (noch!) verhältnismäßig günstig sind.
  • [...]
  • Kauf die CPU, die verfügbar ist - fertig. Allerdings sollte vllt. schon eher eine mit (mind.) acht Kernen gewählt werden - im Serverbetrieb (mit einem entsprechenden Betriebssystem unterstützt) zählen ja eher Kerne/Threads als Geschwindigkeit.
Man kann sein Geld auch verbrennen. 8 Kerne; 64GB Ram oO
User007 schrieb:
  • RAID soll ja prinzipiell nur das Ausfallrisiko minimieren und ist im Privatbereich eigtl. eher nicht notwendig.
    Wichtiger ist ein vernünftiges Backup-/Sicherungskonzept, das konsequent befolgt/umgesetzt wird.
Genau 8 Kerne und 64 GB Ram, aber beim wichtigsten sparen oO
Er will eine Nextcloud, also ein Datengrab oO

Was im Privatbereich nicht notwendig sind, ist meiner Meinung nach 8 GB und 64GB Ram...
Was man tatsächlich überlegen kann, wenn man richtig Geld in die Hand nehmen will, ist ECC Ram, wenn es das Mainboard unterstützt.

Mal ganz vorsichtig nachgefragt:
Wie wäre es mit alte Hardware nutzen?
Ich habe mein NAS immer weiter durch alte Hardware geupgraded.
Den Intel I3 550 habe ich geschenkt bekommen, bis 2018 war es sogar noch ein AMD Athlon 64 3200.
Wenn was neues her muss, dann würde ich so tun als würde ich einen Office PC zusammenbauen. Beim Mainboard auf viele Sata Anschlüsse achten und dann bei den Platten richtig zulangen...

Beispiel (Sind alte Beispiele, aber ich hoffe dadurch wird klar, was ich empfehlen würde):
https://www.elefacts.de/test-61-nas_advanced_2.0__amd_ryzen_nas_mit_ecc_arbeitsspeicher_und_4x_sata
Oder sogar noch kleiner.
Sowas wie nen AMD Athlon 200GE (Ka, was da aktuell ist, hatte mich damals für nen Kollegen Anfang 2019 informiert)
 
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jonderson schrieb:
Genau 8 Kerne und 64 GB Ram, [...]
Das kommt davon, wenn man nicht richtig liest oder es nicht verstehen kann/will.
Ich hatte ja auch geschrieben...
User007 schrieb:
Weiterhin kann man hinsichtlich zukünftiger Bedürfnisse auch vllt....
Da sind zwei abwägbare Optionen formuliert, und da steht deutlich "kann [...] vllt." und nicht "muß"!
jonderson schrieb:
[...] aber beim wichtigsten sparen oO
Wieso sparen und was soll denn das Wichtigste sein?
Zumal das immer der Priorisierung des Nutzers folgt.
jonderson schrieb:
Er will eine Nextcloud, also ein Datengrab oO
Da steht diverse Dienste, die leider nicht genauer definiert sind, abgesehen von mind. Nextcloud und pihole.

Btw.:
jonderson schrieb:
Damit hast Du den Forums-User "Raid" verlinkt, den das allerdings auch nicht stören dürfte. :D
 
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Ich werfe mal einen RasPi 4 mit 4GB RAM + externe USB3 (2.5") HDD in passender Größe + OMV in den Raum. Bei Bedarf auch mit zwei externen HDDs als RAID1-Verbund oder eine zweite Platte als Backup nutzen.

Streicht aus meiner Sicht alle Checkboxen - wenig Stromverbrauch (max. ~20W mit externer HDD), wenig/keine Beleuchtung und mehr als genug Leistung für den geplanten Zweck.

Dennoch zu den Fragen:

#4 - Als Kühler kannst du auch ruhig in der Intel-Variante den Boxed nehmen und dir die 50€ sparen.
Der Nocua ist sicher leiser und kühlt besser, aber ich denke nicht, dass du dein System annährend so auslasten wirst, dass du an eine Grenze kommen wirst, weder temperatur- noch lautstärkebedingt.
Ich betreibe selbst einen Xeon E3-1230v6 und einen Pentium G4560 mit den jeweiligen Boxed - Kühlern, beide sind noch nie negativ aufgefallen.

#6 - Das weißt nur du selbst. Für PiHole und NextCloud reichen dir auch 4GB.
Ich würde entweder mit 1x 16GB anfangen oder das Budget mit zusätzlichem RAM ausreizen, da die Preise aktuell noch vernünftig sind.

ECC-RAM macht für deinen Einsatzzweck in meinen Augen keinen Sinn.
Die Ryzen-APU kann mit ECC-RAM umgehen, der i3 nicht. Für ECC mit Intel-System müsstest du auf einen Xeon wechseln, der kostet dich dann gleich das Doppelte - anderes Board noch nicht eingerechnet.

#8 - Die 1TB 860 Evo hast du ja laut deinen Angaben schon, also ruhig benutzen. SSD ist immer besser als HDD. Gerade beim DNS (PiHole) soll es schnell gehen, damit die DNS-Auflösung flott ist und die Seiten im Browser schnell geladen werden.

Zum RAID: Bist du bereit den Aufpreis für Datenverfügbarkeit zu bezahlen oder ist es egal, wenn die Kiste mal (im schlimmsten Fall) ein paar Tage steht, bis Ersatz eingebaut und das Backup zurückgespielt ist?
Für private Zwecke würde ich eher eine zusätzliche HDD kaufen, vollständig testen und dann als "Cold Spare" einlagern, wenn die Kiste so wichtig ist, dass die schnellstmöglich wieder zu 100% laufen muss.

#15 - Abstand nehmen von SMR (Shingled Magentic Recording), abseits dessen prinzipiell jede. Würde aber auf Eignung für Dauerbetrieb, also im Endeffekt wieder NAS- oder Server-HDDs, achten und solche Platten bevorzugt in der passenden Größe kaufen.

P/L (€/TB) liegt, wenn man nur WD & Seagate betrachtet, aktuell eine Seagate Exos X mit 14TB in Führung. Ich persönlich würde aktuell 4-6TB kaufen als Kompromiss aus Preis und P/L.

@jonderson Irgendwie widersprichst du dir selbst, oder ich verstehe es falsch (In dem Fall pardon - mag an der Uhrzeit liegen).
Auf der einen Seite redest du bei einer stärkeren CPU oder mehr RAM von "Geld verbrennen", auf der anderen Seite von RAID mit Hot Spare für den Privatgebrauch... Das ist in meinen Augen "Geld verbrennen".

Die wenigsten privaten Anwendungszwecke sind so dermaßen wichtig, dass 24/7 mit 99.999...% Uptime gegeben sein müssten.
Am Ende muss @Orionatus natürlich selbst wissen, ob er bereit ist, für etwas, dass ihm 99.999...% der Zeit keinen Mehrwert bietet, mehr Geld auszugeben.

Nach einem kurzen Blick in seinen anderen Thread ist das Ganze schon eher laienhaft angehaucht und seine aktuelle manuelle Backup-Lösung ist im Moment nicht einmal in Betrieb...

RAID, LVM und mehrfach gespiegelt ist alles gut und recht, aber hier denke ich eher das Mittel zur Katastrophe aufgrund der Komplexität.
 
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Voltago schrieb:
@jonderson Irgendwie widersprichst du dir selbst, oder ich verstehe es falsch (In dem Fall pardon - mag an der Uhrzeit liegen).
Auf der einen Seite redest du bei einer stärkeren CPU oder mehr RAM von "Geld verbrennen", auf der anderen Seite von RAID mit Hot Spare für den Privatgebrauch... Das ist in meinen Augen "Geld verbrennen".

Die wenigsten privaten Anwendungszwecke sind so dermaßen wichtig, dass 24/7 mit 99.999...% Uptime gegeben sein müssten.
Am Ende muss @Orionatus natürlich selbst wissen, ob er bereit ist, für etwas, dass ihm 99.999...% der Zeit keinen Mehrwert bietet, mehr Geld auszugeben.

Nach einem kurzen Blick in seinen anderen Thread ist das Ganze schon eher laienhaft angehaucht und seine aktuelle manuelle Backup-Lösung ist im Moment nicht einmal in Betrieb...

Der Grund ist folgender:
Verzichte ich auf ein Raid, dann muss ich mir bewusst sein:
1. Das Backup muss eng verzahnt sein und am besten ständig laufen. Denn habe ich einen Plattenausfall sind alle Daten seit dem letzten Backup futsch und ich kann es solange nicht nutzen wie ich das Backup nicht zurück gespielt habe.

2. Tritt ein defekt auf, kann es sein das Daten verändert werden.
Deswegen sollte ich möglichst mehrere Backups haben und habe so im Worst Case evtl noch mehr Datenverlust weil ich auf ein älteres Backup zurückgreifen muss.
Bei einem Nextcloud übrigens doppelt ärgerlich, weil im Worst-Case die falschen Daten auch gleich die heilen Daten auf den Endgeräten zerstört.
Noch dazu ist der Speicherplatzbedarf enorm...


2. Dagegen ist der Verwaltungsaufwand eines Raids ein klacks.
Mit Raid 5 hab ich zusätzlich noch einen effektiven Speicherverbrauch.
Einmal eingerichtet muss ich nur ab und zu schauen (oder mich benachrichtigen lassen) ob noch alle Platten leben. Habe ich noch ein Hot-Spare können 2 Platten ausfallen.

Wie viel Sicherheit man haben möchte, ist jedem selbst überlassen aber bei einer Nextcloud halte ich ein einfaches mdadm Raid 5 für wichtiger als 8 Kerne oder 64GB Ram...

Voltago schrieb:
Nach einem kurzen Blick in seinen anderen Thread ist das Ganze schon eher laienhaft angehaucht und seine aktuelle manuelle Backup-Lösung ist im Moment nicht einmal in Betrieb...
Und genau deswegen würde ich es einmal auf vernünftige Füße stellen und ihn stattdessen ein wenig Erden.
Hier wird nämlich versucht ein Problem mit Hardware zu erschlagen, die absolut nicht zielführend ist.

Ein Raid einzurichten ist relativ einfach.
Hier mal ohne Erklärung die Befehle dazu:
Raid erstellen:
ohne Hotspare:
sudo mdadm --create --force /dev/md1 --auto md --level=5 --raid-devices=3 /dev/sdb /dev/sdc /dev/sdd
mit Hotspare:
sudo mdadm --create --force /dev/md1 --auto md --level=5 --raid-devices=3 /dev/sdb /dev/sdc /dev/sdd /dev/sde


Partitionieren
sudo mkfs.ext4 /dev/md1

fertig, Raid läuft.

Wenn das zu einfach war kann man auch noch LVM nutzen, was die Unterteilung der Daten vereinfacht.
(Selbst jede Linux-Desktopinstallation (Ubuntu Mate 20.04), die ich in meinem Bekanntenkreis installiere, bekommt von mir ein LVM verpasst...)

Dazu hier ein kleines Skript zum partitionieren um auch Festplatten verschiedener Größen effektiv nutzen zu können:
Code:
#!/bin/bash

diskGB="$3"
sliceGB=1000
partsize=$(($sliceGB*1000*1000*1000/1024/1024 - 1))

for ((i=1; i <= $(($diskGB/$sliceGB)); i++))
do
    sudo parted -a optimal -- "$1" mkpart md"$i"-"$2" $(($i+($i-1)[I]$partsize))MiB $(($i+$i[/I]$partsize))MiB
done
sudo parted "$1" print free
Nehmen wir an man hat 4*4GB Platten wovon für die ersten 1000 GB bei sda1 für das Betriebssystem genutzt wird. Ich verzichte in diesem Beispiel auf 3TB Nutzspeicher, und nehme dafür ein HotSpare:

Beispiel:
./partitionErstellen.sh /dev/sda 1 3000 (das Skript überschreibt keine vorhandenen Partitionen)
./partitionErstellen.sh /dev/sdb 1 4000
./partitionErstellen.sh /dev/sdc 2 4000
./partitionErstellen.sh /dev/sdd 3 4000

sudo mdadm --create --force /dev/md1 --auto md --level=5 --raid-devices=3 /dev/sdb1 /dev/sdc1 /dev/sdd1
sudo mdadm --create --force /dev/md2 --auto md --level=5 --raid-devices=3 /dev/sda2 /dev/sdb2 /dev/sdc2 /dev/sdd2
sudo mdadm --create --force /dev/md3 --auto md --level=5 --raid-devices=3 /dev/sda3 /dev/sdb3 /dev/sdc3 /dev/sdd3
sudo mdadm --create --force /dev/md4 --auto md --level=5 --raid-devices=3 /dev/sda4 dev/sdb4 /dev/sdc4 /dev/sdd4

sudo pvcreate /dev/md1 /dev/md2 /dev/md3 /dev/md4
vgcreate RaidSpare /dev/md2 /dev/md3 /dev/md4
vgcreate Raid /dev/md1
sudo lvcreate -l 100%FREE -n Cloud RaidSpare
sudo lvcreate -l 100%FREE -n Backup Raid
sudo mkfs.ext4 /dev/RaidSpare/Cloud
sudo mkfs.ext4 /dev/Raid/AndereDaten

=>
6TB Cloud Speicher und 2TB AndereDaten
Nur ein Beispiel ;)

So kann man bei Defekt einer Platte auch ohne Probleme auf was Größeres wechseln und umso mehr Platten man verbaut desto mehr % effektiv nutzbaren Speicher hat man.

Habe in meinem eigenem Nas nach dem Prinzip folgende Platten verbaut:
8TB, 2TB, 4TB, 4TB, 10TB
(Die 2TB ist dabei so alt, dass ich sie lieber nur noch als HotSpare nutze [ 76437 Stunden gelaufen] ;) )
 
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Wenn du einen Ryzen nimmst, würde ich bei einem "Desktop-Board" zu Asrock raten. Die unterstützen ECC RAM zumindest rudimentär (es läuft, aber es gibt keine Logs im UEFI).

Falls es ein Servermainboard sein darf, schau mal bei Supermicro. Die Boards, die mit einem "F" enden, unterstützen "IPMI". Das ist eine Art extra Fernwartungschip mit eigener (einfacher) Grafik. Damit kann man unabhängig vom Betriebssystem remote arbeiten. Und sogar iso Images übers Netzwerk booten.
Ohne IPMI funktioniert Remotezugriff erst, wenn das OS schon läuft.
Dafür kosten die Boards etwas mehr, und es gibt sie nur für Intel. (Bei Intel wiederum kostet ECC Ram Unterstützung extra...)
 
Vielen Dank für die ganzen Beiträge - bei so vielen Informationen (zugegeben, nicht alles verstehe ich auf Anhieb) versuche ich mal eine Art Zusammenfassung basierend auf dem, was ich verstanden habe.

Zunächst ein generelles Update zur aktuellen Lösung:

Ich habe inzwischen das NAS wieder in Betrieb genommen. Ist ein 216play - 2x WD Reds (WD30EFRX-68EUZN0) mit jeweils 3TB. Im NAS läuft bereits ein Raid (SHR-1 (Synology Hybrid RAID) - eine Mischung aus Raid 1 und Raid 5)
Erforderliche Festplatten (Minimum): 2 (mit Datenschutz)
Vorteile: 1-Festplatten-Redundanz und optimierte Volumegröße. Am besten bei Kombination von Festplatten unterschiedlicher Größe.
Quelle: Unter Punkt zwei: Raid-Typ

Sicherung der Fotos&Videos mittels Synology-Apps habe ich eingerichtet und damit das wichtigste erstmal geschafft: Etwas Sicherheit für die privaten Schnappschüsse.

Nun möchte ich auf die Rückfragen eingehen:

Was planst du eigentlich eigentlich?
Siehe "Anforderungen" im Post #1: LINK
Ich suche dafür Lösungen - die Beratung für einen privaten Heimserver hier ist ein Teil des Puzzels 😉
Eine Nextcloud mit pihole, einen VMWare-Host oder einen Supercomputer?
Mangels Kapazität aus dem NAS und als zusätzliche (idealerweise automatische) Sicherung möchte auf dem Server eine Nextcloud einrichten. Als zusätzliche Dienste steht pihole fest. Da dies meine ersten Erfahrungen mit einem eigenen Server sind, kann ich schwer abschätzen, ob da in Zukunft noch weitere dazukommen. Ein Supercomputer wirds definitiv nicht.
Wie viele Nutzer willst du auf deiner Nextcloud verwalten? 50?
Aktuelle Planung beinhalten 2,5 User, vsl. Endausbau 3,5 - ich habe die Oma mal großzügig mit 0,5 berücksichtigt. 😊

Die Frage ist was du willst?
Ich finde für das was du planst, ist die Hardware völliger Overkill.
Wozu ein Ryzen Pro? und wenn schon Ryzen Pro, warum dann bei Intel einen I3 einplanen?
Wozu 4 Kerne?
Richtig; die Kröte muss man leider schlucken, wenn es eine Renoir APU sein soll.
Ich will eigentlich keine Kröte schlucken, dann wären die neuen AMD CPUs raus - die Lieferbarkeit von z.B. einem 3200G ist nur zu Mondpreisen gegeben.
Wie wäre es mit alte Hardware nutzen?
Meine Idee auf aktuellste Prozessoren zu setzen fußen auf folgenden Argumenten:
  1. Neustes Generation = Besser, z.B. stromsparender als die Vorgänger
  2. Leistungsreserven vorhanden
  3. "Echte" Serverhardware passt vom Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht - hier fühle ich mich vom Feedback bestätigt.
  4. Flexibilität - praktisch das Gegenteil vom NAS - das hat verlöteten RAM (1GB DDR3) und zwei nicht erweiterbare Festplattenslots...
  5. Vertrauen in alte Hardware habe ich nicht so wirklich, wenn ich damit v.a die Sicherung meiner privaten Daten umsetzen möchte. Wollte ich testen, bin gerade daran gescheitert, dass zwei funktionsfähig weggepackte PCs nach ~10 Jahren nicht einmal mehr starten. Specs habe ich gerade nicht parat. Will ich aber mittels des o.g. neuen Netzteils nochmal versuchen zum laufen zu bekommen, v.a. um Daten von alten IDE-HDDs zu sichten & ggf. zu sichern.
  6. Raspberry Pi habe ich im Augenwinkel gesehen - damit hatte ich bislang keine Berührungspunkte und das Einarbeiten hat mich erstmal abgeschreckt. Wahrscheinlich viel Unwissen meinerseits vorhanden - Erweiterbarkeit, Gehäuse für den Einsatz im Keller, Leistung ausreichend, etc.
  7. Vorhandene Komponenten (Netzteil, SSD) nutzen
Zum RAID: Bist du bereit den Aufpreis für Datenverfügbarkeit zu bezahlen oder ist es egal, wenn die Kiste mal (im schlimmsten Fall) ein paar Tage steht, bis Ersatz eingebaut und das Backup zurückgespielt ist?
Grundsätzlich ja, habe ich im NAS realisiert (s.o.) - ob das Datengrad dahinter auch noch einen Raid braucht - bin ich unschlüssig, tendiere eher in Richtung "nicht notwendig".

Ich verstehe, dass meine Herangehensweise mehr oder weniger analog zum Aufbau eines Desktop-Rechners etwas zuviel des guten ist. Bin und bleibe ein Laie.
  • Boxed Kühler reicht
  • 16GB Ram sollten genug Leistungsreserven bieten
  • Kein ECC notwendig
  • Die echte Serverhardware klingt gut, z.B. die vorgeschlagenen Mainboards von Supermicro - allerdings sehe ich keine Chance dies bei dem gesetzten Budget zu realisieren. Ich kann problemlos 100% meines Budgets nur für das Mainboard ausgeben.
  • nahe 100% Verfügbarkeit brauche ich sicherlich auch nicht. Wenns einen Hardware-Defekt geben sollte, dann dauerts eben mit dem Austausch. Daten sollten wenig bis gar nicht verloren gehen, wenn meine Idee vollständig greift: Mobile Geräte -> NAS -> Server -> externe HDD
  • Kein SMR bei den HDDs - ist das der Filter non-SMR unter Aufnahmeverfahren bei geizhals.de?
  • den Tipp externe HDDs zu kaufen und dann umzubauen muss ich mir anschauen, klingt gut, Danke!
 
Anforderung beinhaltet ja stromsparend. Stromsparend und IPMI schließen sich eigentlich gegenseitig aus. Selbst ausgeschaltet und nur IPMI aktiv frisst 2-3W. Je nach Strompreis zahlst 5€ jährlich für eine Funktion die du vermutlich nie groß brauchst.

Ansonsten musst du mal definieren was da alles laufen soll außer Nextcloud und pihole, was beides bei deinen Anforderungen problemlos auf nem Raspi 4 laufen würde.
Orionatus schrieb:
Ein Supercomputer wirds definitiv nicht.
Doch, denn deine Vorschläge sind schon vollkommen übertrieben. Aber ohne die Anforderungen zu definieren wirst du so oder so das falsche kaufen. Entweder ist es zu klein dimensioniert, dann musst nachkaufen/erweitern. Oder es ist zu groß dimensioniert und du hast für theoretische Leistung bezahlt, die du niemals abrufen wirst. Also auch Geld verbrannt.
Kläre die Anforderungen und was laufen soll. Anhand dessen ergibt sich welche Ressourcen benötigt werden und anhand dessen ergibt sich was man an Hardware empfehlen könnte.

Ein RAID ersetzt NIEMALS ein Backup. Backups sind Pflicht, Raids erhöhen lediglich die Verfügbarkeit und das auch nur in Bezug auf die Laufwerke, egal ob HDD oder SSD am Ende. Steigt das Netzteil oder Mainboard aus oder der Switch(port) an dem der Server hängt oder sonstige Teilkomponenten ist das System trotzdem nicht verfügbar.
Orionatus schrieb:
Raspberry Pi habe ich im Augenwinkel gesehen - damit hatte ich bislang keine Berührungspunkte und das Einarbeiten hat mich erstmal abgeschreckt. Wahrscheinlich viel Unwissen meinerseits vorhanden
Korrekt denn ob du einen Raspberry Pi nimmst oder einen PC: Bei deinen Anforderungen wirst dich so oder so mit Linux beschäftigen müssen um die gewünschten Dienste darauf betreiben zu können und dabei ist es unerheblich bzw. fast egal ob du dich auf einem Raspbian (auf Debian basierendes OS für Raspis) oder auf einem Debian/Ubuntu für beliebige x86 Hardware bewegst.
 
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Orionatus schrieb:
Die echte Serverhardware klingt gut, z.B. die vorgeschlagenen Mainboards von Supermicro - allerdings sehe ich keine Chance dies bei dem gesetzten Budget zu realisieren.
Man könnte für so etwas durchaus guten Gewissens auf Gebrauchtware (dafür ist die Qualität allemal gegeben!) aus der Bucht zurück greifen - manchmal finden sich da richtige Schnäppchen.
Hab' ich auch schon gemacht, sogar manchmal um 'nen Server für Kleingewerbliche (eben auch aus Budgetgründen) zu realisieren...ist allerdings natürlich auch risikobehaftet, dessen muß man sich halt bewußt sein.
Die entscheidende Frage ist aber, ob der Leistungsbedarf solche Anschaffung(en) rechtfertigt.

Orionatus schrieb:
[...] externe HDDs zu kaufen und dann umzubauen [...]
Hat halt den Hintergrund, dass dort (aller)meistens von den Herstellern die mit den gleichen Eigenschaften und einem sog. White-Label versehenen Laufwerke eingesetzt werden, die ebenso auch als spezifiziert gelabelte Laufwerke zu teureren Preisen verkauft werden - einziger Unterschied dabei ist zumeist die Dauer der vom Hersteller gewährten Garantie.
Orionatus schrieb:
Kein SMR bei den HDDs - ist das der Filter non-SMR unter Aufnahmeverfahren bei geizhals.de?
Auch, allerdings warum so rum? Dort ist doch explizit Conventional Magnetic Recording (CMR) (1263) angeboten.
 
Orionatus schrieb:
Vielen Dank für die ganzen Beiträge - bei so vielen Informationen (zugegeben, nicht alles verstehe ich auf Anhieb) versuche ich mal eine Art Zusammenfassung basierend auf dem, was ich verstanden habe.

Zunächst ein generelles Update zur aktuellen Lösung:

Ich habe inzwischen das NAS wieder in Betrieb genommen. Ist ein 216play - 2x WD Reds (WD30EFRX-68EUZN0) mit jeweils 3TB. Im NAS läuft bereits ein Raid (SHR-1 (Synology Hybrid RAID) - eine Mischung aus Raid 1 und Raid 5)
Erforderliche Festplatten (Minimum): 2 (mit Datenschutz)
Vorteile: 1-Festplatten-Redundanz und optimierte Volumegröße. Am besten bei Kombination von Festplatten unterschiedlicher Größe.
Quelle: Unter Punkt zwei: Raid-Typ
Ich kenne das Synology Vodoo nicht, glaube aber nicht, dass sie zaubern können.
Das was du da laufen lässt hört sich sehr nach einem Raid 1 an.
(Ein Raid 5 mit 2 Festplatten ist übrigens auch automatisch ein Raid 1, die Erweiterung später ist nur einfacher...)

Orionatus schrieb:
Vertrauen in alte Hardware habe ich nicht so wirklich, wenn ich damit v.a die Sicherung meiner privaten Daten umsetzen möchte. Wollte ich testen, bin gerade daran gescheitert, dass zwei funktionsfähig weggepackte PCs nach ~10 Jahren nicht einmal mehr starten. Specs habe ich gerade nicht parat. Will ich aber mittels des o.g. neuen Netzteils nochmal versuchen zum laufen zu bekommen, v.a. um Daten von alten IDE-HDDs zu sichten & ggf. zu sichern.
Alter Hardware muss man auch nicht vertrauen, solange man bei dem Speichermedien nicht auf alte Hardware vertraut, das Netzteil kein China-Böller ist und man kein Fake-Raid benutzt.
Beachtet man dies und geht die Hardware im Eimer kauft man sich einfach neue, steckt die Festplatten rein und fertig ist es. Der Datenverlust ist da fast nur beim Schreiben während des unmittelbaren Abrauchens gegeben.

Orionatus schrieb:
Aktuelle Planung beinhalten 2,5 User, vsl. Endausbau 3,5 - ich habe die Oma mal großzügig mit 0,5 berücksichtigt. 😊

Wenn es Neuhardware werden soll kann ich dir nur dringend empfehlen etwas kleineres zu kaufen.
Am besten AMD, weil dort meist auch die alle Features bei kleinen CPUs aktiv sind.

Orionatus schrieb:
Grundsätzlich ja, habe ich im NAS realisiert (s.o.) - ob das Datengrad dahinter auch noch einen Raid braucht - bin ich unschlüssig, tendiere eher in Richtung "nicht notwendig".
Es ist meiner Meinung nach solange notwendig wie du das Synology nicht aktiv mit einbindest.

jonderson schrieb:
Der Grund ist folgender:
Verzichte ich auf ein Raid, dann muss ich mir bewusst sein:
1. Das Backup muss eng verzahnt sein und am besten ständig laufen. Denn habe ich einen Plattenausfall sind alle Daten seit dem letzten Backup futsch und ich kann es solange nicht nutzen wie ich das Backup nicht zurück gespielt habe.

2. Tritt ein defekt auf, kann es sein das Daten verändert werden.
Deswegen sollte ich möglichst mehrere Backups haben und habe so im Worst Case evtl noch mehr Datenverlust weil ich auf ein älteres Backup zurückgreifen muss.
Bei einem Nextcloud übrigens doppelt ärgerlich, weil im Worst-Case die falschen Daten auch gleich die heilen Daten auf den Endgeräten zerstört.
Noch dazu ist der Speicherplatzbedarf enorm...


2. Dagegen ist der Verwaltungsaufwand eines Raids ein klacks.
Mit Raid 5 hab ich zusätzlich noch einen effektiven Speicherverbrauch.
Einmal eingerichtet muss ich nur ab und zu schauen (oder mich benachrichtigen lassen) ob noch alle Platten leben. Habe ich noch ein Hot-Spare können 2 Platten ausfallen.

Es gäbe sicherlich die Möglichkeit, dass die Nextcloud dein Synology als Speicher nutzt, wie gut die Performance dann ist kann ich allerdings nicht beantworten.
Ansonsten habe ich auch gehört, dass man auf vielen Synology Nextcloud installieren kann...

Orionatus schrieb:
Will ich aber mittels des o.g. neuen Netzteils nochmal versuchen zum laufen zu bekommen, v.a. um Daten von alten IDE-HDDs zu sichten & ggf. zu sichern.
Das Problem ist folgendes:
1. Eine Festplatte funktioniert mechanisch und wenn Mechanik eins nicht abkann, dann ist es Stillstand über längere Zeit.
2. Die Festplatten speichern ihre Daten magnetisch. Wenn sie aber lange nicht laufen wird mit der Zeit das magnetische Feld aber immer kleiner und die Daten werden nach und nach flüchtig.
Dein Problem ist also weniger unter "Alte Hardware" als unter "Hardware die lange nicht lief" einzuordnen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin bei dir @jonderson, den Kollegen hier vernünftig beraten und ebenso vernünftige Empfehlungen geben ist wohl der ganze Sinn hier dahinter. Allerdings...

jonderson schrieb:
1. Das Backup muss eng verzahnt sein und am besten ständig laufen. Denn habe ich einen Plattenausfall sind alle Daten seit dem letzten Backup futsch und ich kann es solange nicht nutzen wie ich das Backup nicht zurück gespielt habe.

Ein Backup, das ständig läuft, ist Keines.
Edit: Zur Klarstellung - regelmäßig sicherlich, aber keine dauerhafte aktive Kopie.

jonderson schrieb:
2. Dagegen ist der Verwaltungsaufwand eines Raids ein klacks.
Mit Raid 5 hab ich zusätzlich noch einen effektiven Speicherverbrauch.
Einmal eingerichtet muss ich nur ab und zu schauen (oder mich benachrichtigen lassen) ob noch alle Platten leben. Habe ich noch ein Hot-Spare können 2 Platten ausfallen.

RAID5 mit großen und dazu noch langsamen "Prosumer"-Platten - Ne, lieber nicht...
Ich kenne mittlerweile genug Fälle, die bereits mit 2TB - Platten beim Rebuild auf die Schnauze gefallen sind.

Dass mit der Hot-Spare zwei Platten ausfallen können ist im RAID5 schlicht und ergreifend falsch.
Es kann immer nur eine Platte gleichzeitig ausfallen, die restlichen Platten müssen fehlerfrei laufen, bis der Rebuild abgeschlossen ist.
Eine Fehlertoleranz von zwei Festplatten hast du im RAID6.

Ja, ein RAID einrichten ist einfach. Egal ob mit mdam, mit dem Windows-Murks namens Storage Spaces oder mit dediziertem Controller. Es verstehen, überwachen und administrieren nicht.

Ich bin selbst Lehrlingsausbildner - du willst definitiv nicht wissen, was dir da einige Kandidaten nach 4 Jahren Lehrzeit über RAID auftischen wollen. Und das sind die Leute, deren Berufsbild sich damit befasst bzw. zumindest damit befassen sollte.

Orionatus schrieb:
  1. Raspberry Pi habe ich im Augenwinkel gesehen - damit hatte ich bislang keine Berührungspunkte und das Einarbeiten hat mich erstmal abgeschreckt. Wahrscheinlich viel Unwissen meinerseits vorhanden - Erweiterbarkeit, Gehäuse für den Einsatz im Keller, Leistung ausreichend, etc.

Einarbeiten wirst du dich so oder so müssen, auf dem RasPi läuft auch ein Linux (Raspberry Pi OS, ehem. Raspbian, basiert auf Debian). Abgesehen von der Installation - Schreiben auf microSD anstelle einer vermutlich bekannten GUI - Installations-Routine von optischen Medien oder USB - hast du dann das selbe Grundgestell. Optional gibt's auch eine GUI (Remote-Zugriff bspw. über VNC), die meiste Zeit wirst du aber eine Shell (Remote über SSH, da kein Monitor vorgesehen) nutzen wollen. Das von mir vorgeschlagene OMV hat ein Web-Interface zur Verwaltung.

Der RasPi ist ein SBC (Single Board Computer), daher ist abseits vom Massenspeicher nicht viel zum Erweitern gegeben. RAM musst du dir beim Kauf aussuchen, zur Auswahl stehen Modelle mit 2GB, 4GB und 8GB. Gehäuse ist überhaupt kein Problem und auch nicht kostspielig - das Offizielle kostet um die 5€.

Bspw. bei Reichelt - RasPi, Netzteil, Gehäuse. Es gibt auch "Starter-Kits", die neben den drei genannten Teilen auch noch die notwendige microSD-Karte enthalten. Diese sind preislich meist auch etwas günstiger als die Einzelkomponenten.

Zum RasPi gibt es als einer der beliebtesten SBCs sehr viele Tutorials, auch in Video-Form, zu (fast) allen erdenklichen Themen, da musst du nur mal die Suchmaschine deiner Wahl bemühen und reinschauen ;)

Was für Erweiterbarkeit wünscht du dir denn? Eine der tollen Sachen an den RasPis ist in meinen Augen, dass sie kostengünstig (~80€ für ein komplettes Set aus RasPi 4 4GB, Netzteil, Gehäuse und microSD) sind und nicht viel Platz wegnehmen. Bei Bedarf kann man da schon nachdenken, mehrere RasPis hinzustellen, wenn die Leistung nicht (mehr) ausreicht.

Stromverbrauch ist auch kein Killer-Argument, ein RasPi frisst maximal 15W unter Volllast. Ein modernes System ohne dedizierte GPU dürfte im Leerlauf irgendwo zwischen Faktor 2 und Faktor 3 davon liegen.
(Aus dem CB-Test zum i9-10900K/i5-10600K: im Leerlauf 47W für das gesamte System mit einer RTX 2080 Ti)
 
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Ansonsten bringt die Zeitschrift c't seit 3 Jahren oder so jedes Jahr Bauvorschläge für kompakte und sparsame Server aus Einzelkomponenten für den Einsatz im privaten Umfeld. Sind in der Regel sogar mehrere Bauvorschläge pro Jahr, je nach gewünschter Leistungsklasse und Geldbeutel. Manche der Artikel, FAQ etc sind ggf. sogar kostenlos lesbar, ansonsten online die Artikel oder das entsprechende Heft nachkaufen, kostet kein Vermögen.
Aber auch da wirst auf 10-15 Watt Verbrauch im Leerlauf kommen wenn wirklich gar keine Last anliegt und die HDDs gerade parken.
 
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