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News Activision Blizzard: Auch Angestellte ziehen vor Gericht

snickii schrieb:
Ist doch in DE auch oft so oder nicht?
Zumindest das mit dem Gehalt.
Steht oft im Arbeitsvertrag, ist aber ungültig.

Du kannst mit wem über dein Gehalt und die Arbeitsbedingungen reden mit wem du willst.
 
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Immer diese teils schwachsinnigen USA - DE Vergleiche. Anderes System, Kultur, Rechte, Pflichten, Verfassung, etc.. Es hat keine Relevanz wie dass hier funktioniert, dort gilt das nicht/ ist anders geregelt
 
Herdware schrieb:
Am besten ist natürlich, wenn das Unternehmen nach Flächentarifvertrag bezahlt. Dann hat jeder eine recht gute Vorstellung davon, was die anderen Mitarbeiter ungefähr verdienen (abhängig von Tätigkeit und/oder Betreibszugehörigkeit), und größere Ungerechtigkeiten kommen erst gar nicht auf.

Leisten denn Kollege A und B auch genau das gleiche wodurch sich gleiche Bezahlung gerechtfertigt oder was heißt für dich gerechte Bezahlung? Es gibt immer Kollegen die gehen deutlich motivierter an die Arbeit und leisten einfach mehr als andere die sich bei jedem Wehwehchen erstmal zwei Wochen krank schreiben lassen. Warum sollten beide gleich verdienen oder anders gefragt warum sollte einer sich dann mehr anstrengen als der andere?
 
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Daniel1337 schrieb:
Leisten denn Kollege A und B auch genau das gleiche wodurch sich gleiche Bezahlung gerechtfertigt oder was heißt für dich gerechte Bezahlung? [...]
Man ist nie gut beraten Negativbeispiele aufzuzählen, da sich in der Soziologie inzwischen belegt hat, dass diese die (leider laute) Minderheit ausmachen bei solchen Vergleichen.
Öfter ist das Verdeutlichen des Verdienstunterschieds Motivation entweder mehr zu machen oder auf den Busch zu klopfen und auf seine Leistungen in der Firma hinzuweisen, wenn A bei weniger Qualifikation oder Leistung genauso viel verdient, wie B.
Die Angst vor der Offenlegung des Gehalts kommt dann wohl doch eher von den Leuten, die sich schon überbezahlt in ihrem Job fühlen und um ihre Pfründe bangen.
 
Herdware schrieb:
Ich kann auch durchaus verstehen, wenn manche Arbeitnehmer selbst gegenüber ihren Kollegen nicht über ihr Einkommen reden wollen. Könnte in manchen Situationen halt für Unfrieden sorgen, wenn z.B. zwei Leute quasi den selben Job machen aber, aus welchen Gründen auch immer, unterschiedlich bezahlt werden
Was aber zur Folge hat, dass einer der beiden weniger verdient, als ihm zusteht.
Creeping.Death schrieb:
Der Boykott von Activision-Blizzard-Produkten würde dann im Endeffekt dazu führen, dass die Mitarbeiter nicht nur diskriminiert sondern auch noch arbeitslos werden.
Da das eine AG ist, werden die Aktionäre zuerst die höchsten Köpfe rollen sehen. Die MA braucht man, wenn man die Firma nicht liquidieren will. Die Leute, die es verbockt haben eher weniger.
 
ExigeS2 schrieb:
Wie in der Schule, ist der Tyrann erstmal am Boden fangen sogar die dicken und schwachen Kinder an auf ihn einzutreten :)
Was ist das denn für ein sch*** Spruch? Passt auch in dem Falle überhaupt nicht!
Niemand tritt ein, man vertritt seine Menschenrechte!
 
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Daniel1337 schrieb:
Leisten denn Kollege A und B auch genau das gleiche wodurch sich gleiche Bezahlung gerechtfertigt oder was heißt für dich gerechte Bezahlung?
Es gibt in der Regel diverse Kriterien für die Eingruppierung in Tarif-Entgeltgruppen. Erforderliche Ausbildung, Art und Anzahl der Tätigkeiten, Länge der Erfahrung in diesem Tätigkeitsfeld usw. Und oben drauf gibt es oft noch eine dynamische, leistungsabhängige Zulage.
Im Prinzip läuft das nicht groß anders als bei einer individuell ausgehandelten Bezahlung ohne Tarif, nur nach klar definierten Regeln, die für alle gleichermaßen gelten, und weitgehend unabhängig vom Verhandlungsgeschick des Einzelnen.
 
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snickii schrieb:
Ist doch in DE auch oft so oder nicht?
Zumindest das mit dem Gehalt.
Klauseln in Arbeitsverträgen dazu sind unwirksam. Es gibt Ausnahmen, ist ja klar das Personaler nicht über Gehälter anderer reden dürfen. Aber das ist ja auch ganz was Anderes. Normale Angestellte dürfen sich austauschen, egal was der Arbeitgeber sagt.

Ein Ex-Arbeitgeber von mir hat z.B. auch gefordert, dass wir nicht darüber reden dürfen, wer wie viel Urlaubstage hat. Das Verbot wurde aber nicht als solches formuliert sondern mit "ist vertraulich zu behandeln", Bullshit also.

Die Transparenzregelung die es gibt, finde ich insgesamt eine Gute Sache, da hier ja nach der Entlohnung einer Vergleichsgruppe (anonym also) gefragt werden kann, um zu erfahren ob man fair entlohnt wird. Das aber nicht jeder auf die Frage direkt antwortet ist auch klar, da hier Neid ins Spiel kommt. Das Problem mit dieser Regelung ist aber, dass sie erst ab einer bestimmten Firmengröße greift, soweit ich weiß. Ist klar, ist bei Abbruch & Söhne schlecht mit der Anonymität, wenn die Vergleichsgruppe dein Bruder ist. ;)
 
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Creeping.Death schrieb:
Der Boykott von Activision-Blizzard-Produkten würde dann im Endeffekt dazu führen, dass die Mitarbeiter nicht nur diskriminiert sondern auch noch arbeitslos werden.

Sorry aber wie soll man sich sonst wehren? Gegen ein Unternehmen gibt es nur zwei Wege - Rechtsmittel und Boykott/Verzicht.
 
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Cool Master schrieb:
Gegen ein Unternehmen gibt es nur zwei Wege - Rechtsmittel und Boykott/Verzicht.

Arbeitskampf (in der einen oder anderen Form) der Mitarbeiter wäre auch noch ein Weg. Speziell weil es hier ja weniger darum geht, wie Blizzard seine Kunden behandelt hat, sondern um Probleme innerhalb des Unternehmens selbst.
Die Mitarbeiter müssten sich organisieren (am besten mit einer starken Gewerkschaft im Rücken) und der Geschäftsführung die Pistole auf die Brust setzen: Entweder ändert sich hier etwas grundsätzliches, oder alle Räder stehen still.

Für solche Umstände haben wir in Deutschland ja extra das Streikrecht im Grundgesetz verankert (inklusive dem Recht auf Gewerkschaften).
In Amerika ist es natürlich etwas schwieriger, aber grundsätzlich auch nicht unmöglich. Die Arbeitnehmer bei Blizzard müssten sich halt mehrheitlich einig sein und zusammenstehen.
 
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@Herdware

Ja gut das stimmt. Ich sprach nun aber eher von Consumer-Seite. Wenn mir die Politik eines Unternehmens nicht passt kaufe ich davon einfach nichts. Habe ich seit ~15 Jahren bei Ubisoft und EA auch schon gemacht.
 
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Alphanerd schrieb:
Da das eine AG ist, werden die Aktionäre zuerst die höchsten Köpfe rollen sehen. Die MA braucht man, wenn man die Firma nicht liquidieren will. Die Leute, die es verbockt haben eher weniger.
Bis die Aktionäre in der nächsten Hauptversammlung reagieren können, kann es bereits zu spät sein. Da fast 80% der Aktien in Streubesitz sind, würde ich da eh nicht zu viel erwarten.
Cool Master schrieb:
Sorry aber wie soll man sich sonst wehren? Gegen ein Unternehmen gibt es nur zwei Wege - Rechtsmittel und Boykott/Verzicht.
Rechtsmittel wären wahrscheinlich besser für die Mitarbeiter. Hier möchtest du ja die Missstände abstrafen, unter welchen die Mitarbeiter zu leiden haben. Du möchtest doch wahrscheinlich nicht das Unternehmen als Ganzes am Boden sehen?
Das was aktuell abläuft zeigt ja offensichtlich Wirkung.
 
Creeping.Death schrieb:
Rechtsmittel wären wahrscheinlich besser für die Mitarbeiter.

Ach ich könnte es mir auch als Consumer vorstellen, vor allem in den USA. Man zahlt ja immerhin für WoW ein Abo. Wenn da also über Monate nichts passiert, Bugs nicht behoben werden kann ich mir schon vorstellen, dass in den USA jemand klagen könnte.
 
Mir wäre es etwas neues, dass ITler sich vom Chef viel gefallen lassen müssen :)
Hier im Rhein Main Gebiet hat man in 2 Tagen einen neuen Job... hab bis jetzt nicht mal eine Bewerbung schreiben müssen, die kamen von selbst.
 
Krass! Wenn auf meinem Lebenslauf unter anderem Blizzard draufsteht dann passt da eigentlich schon einiges.

Finde es auch komisch warum die Mitarbeiter sich das gefallen lassen? Bei mir hat es einmal cirka 2 Monate gedauert bis zur Kündigung, und dies auch nur weil es Fristen gab die man einhalten musste. Verstehe nicht was Leute sich alles gefallen lassen. In der IT war ich auch schon, da wurden mir Sprichwörtlich die Füße geleckt. Datenbanken mit komplexen Rechten sind etwas da würd ich der Person die das pflegt und am laufen hält auch die Füße lecken, ganz ehrlich!
 
Manche Angestellte haben fast "keine andere Wahl" wenn Sie, warum auch immer nicht woanders Arbeit finden können / wollen...
Hier in Deutschland / Europa ist auch nicht besser.
Man kann ja auf das eigene Recht hinweisen und dann als Antwort bekommst, mehr oder weniger zwischen den Zeilen, gesagt das wenn dir nicht passt du dich eine andere Arbeitsstelle suchen kannst... Leute die Arbeit suchen gibt es genug...
Hatte es selbst erleben "dürfen"...
 
Ehrmann2 schrieb:
Ein Ex-Arbeitgeber von mir hat z.B. auch gefordert, dass wir nicht darüber reden dürfen, wer wie viel Urlaubstage hat. Das Verbot wurde aber nicht als solches formuliert sondern mit "ist vertraulich zu behandeln", Bullshit also.
Und bei uns kann jeder Kollege im Kalender über das ganze Jahr sehen, welche Kollegen wann nicht da sind(nicht warum, aber es ist zu 99% Urlaub) ^^

Beim Gehalt ist es aber dann auch wieder klassisch, es wird gesagt man solle nicht drüber reden weil es zu schlechter Stimmung zwischen den Mitarbeitern führen kann(wohlgemerkt geht es bei uns um 10 Leute in der Abteilung mit dem gleichen Job und nahezu gleichen Qualifikationen).
Ja natürlich kann es zu schlechter Stimmung führen, aber auch nur, wenn der Arbeitgeber ungerecht bezahlt, klar dass er dann nicht möchte, dass man sich austauscht.

Bei uns hängt das Gehalt zum Großteil einfach an der Betriebszugehörigkeit. Arbeitest du 10 Jahre dort, bekommst du mehr als jemand, der erst 5 Jahre dort in gleicher Position arbeitet, egal ob derjenige in den 5 Jahren haufenweise Weiterbildungen gemacht hat und du in den 10 Jahren weniger, du bist länger da also bekommst du mehr.
Es gibt dafür eine Extra Position auf der Abrechnung, die offiziell ein "Leistungsbezogener Zusatz" ist, das wird dann alle paar Jahre für alle einfach entsprechend der Zugehörigkeitsdauer nach oben gehoben und nicht unbedingt, nachdem man ne Weiterbildung gemacht hat.

Da ist es natürlich schön für den Arbeitgeber, wenn die Leute nicht über ihr Gehalt reden, weil er mir dann im jährlichen Gespräch sagen kann, dass ich ab diesem Jahr 100€ mehr bekomme, weil ich so gute Arbeit geleistet hätte und mich weitergebildet habe. Teilweise wird einem dann sogar noch im Gespräch gesagt, dass man darüber nicht reden soll, damit die anderen nicht neidisch werden.
Redet man im nächsten Monat mit den Kollegen, stellt sich raus, dass einfach jeder eine Erhöhung in Relation zur Zugehörigkeitsdauer bekommen hat und ich somit im Grunde für die Weiterbildung keine Erhöhung bekommen habe und mir nur eine allgemeine Erhöhung für jeden als solche verkauft wurde.


Wenn ich aber zum Chef gehe und um mehr Geld verhandeln will, dann muss ich doch erst mal wissen, wie viel Kollegen bekommen, die meiner Meinung nach gleich gut/viel arbeiten wie ich, damit ich eine Grundlage habe, was ich verlangen kann bzw was realistisch ist.
 
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^^ Das trifft es ziemlich genau in meinen Augen, ist zwar etwas OT, aber immerhin konnte ich mich durchringen der IGM eine Email zu schreiben (Meine Situation betreffend). Die Situation des Individuums ist aber wohl global ziemlich jenseits von gut und böse wie ich finde.
 
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edenjung schrieb:
Tja das spielt dem Unternehmen in die Hände.
Wenn du nicht weißt was das reguläre Gehalt für deine Tätigkeit ist, bist du schon im Nachteil bei der Verhandlung.
Wenn aber jeder weiß was der andere verdient, ist man nicht neidisch auf die anderen, ne man ist eher wütend auf den Boss oder das Unternehmen das einen schlechter bezahlt.
Es wird sogar dazu geraten sich über sein Gehalt auszutauschen.
Du gehst davon aus dass zwei Mitarbeiter die die gleiche Tätigkeit ausüben gleich bezahlt werden obwohl der eine vielleicht einen besseren Job macht als der andere der aber nicht die Fähigkeit besitzt diese Tatsache ein zu sehen ;-)
 
snickii schrieb:
Ist doch in DE auch oft so oder nicht?
Zumindest das mit dem Gehalt.
Nö. Nur weil etwas in einem Vertrag drin steht, heißt das noch lange nicht, dass das rechtens ist.

MiniM3 schrieb:
Man darf über sein Gehalt mit Kollegen reden aber ich rate davon ab. Irgendjemand wird sich am Ende des Gesprächs immer unfair behandelt fühlen. Erzeugt Neid und ist schlecht für die Motivation.
Umgekehrt! Man ist dadurch sogar motivierter, für seine Arbeit auch fair bezahlt zu werden.
 
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